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Clodius, Christian August Heinrich: Entwurf einer systematischen Poetik nebst Collectaneen zu ihrer Ausführung. Erster Theil. Leipzig, 1804.

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enthaltene Anforderung. Dies soll p1c_237.002
durchs Handeln d. h. produziren von etwas objektiv p1c_237.003
Anschaulichem geschehen, das der subjektiven p1c_237.004
Gesetzlichkeit gemäß sey. Da nun der Verstand p1c_237.005
durch Vergleichung des Objektiven mit dem Subjektiven p1c_237.006
ein solches Selbstbewußtseyn nicht vollenden kann, p1c_237.007
indem kein bestimmtes Objekt das Geforderte darstellt, p1c_237.008
so entsteht ein Bedürfniß zu einem Zustande des anschaulichen p1c_237.009
Glaubens an die Möglichkeit des unendlich p1c_237.010
Geforderten sich bewußt zu werden. Ohne diesen p1c_237.011
Glauben ist niemand selig, durch ihn (als fortdauernder p1c_237.012
Triebfeder) sollen die Werke geschehen. Dieser p1c_237.013
Glaube, nach dem, zugleich mit dem religiöfen p1c_237.014
Gewissen
ein Bedürfniß entsteht, ist das Vertrauen, p1c_237.015
daß alles Geforderte auch wirklich seyn könne, indem p1c_237.016
die Kräfte, welche das Bewußtseyn hervorbringen, p1c_237.017
als harmonisch wirkend, als dem Grund nach identisch p1c_237.018
vorgestellt werden. Nun findet sich in der Erfahrung p1c_237.019
das Schöne, welches das Bedürfniß zum p1c_237.020
Glauben befriedigt, als ein anschauliches Gefühl p1c_237.021
von der Harmonie alles Objektiven und Subjektiven. p1c_237.022
Also congruirt der a priori postulirte Glaube p1c_237.023
mit dem Schönen, welches sich zuerst als blos empirische p1c_237.024
Thatsache im Bewußtseyn findet. Das Wesen p1c_237.025
des Schönen ist demnach wie der Glaube

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Zitationshilfe: Clodius, Christian August Heinrich: Entwurf einer systematischen Poetik nebst Collectaneen zu ihrer Ausführung. Erster Theil. Leipzig, 1804, S. 237. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/clodius_poetik01_1804/295>, abgerufen am 27.11.2024.