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Clodius, Christian August Heinrich: Entwurf einer systematischen Poetik nebst Collectaneen zu ihrer Ausführung. Erster Theil. Leipzig, 1804.

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seligen Selbstbewußtseyns des Geistes mittelst der Natur. p1c_152.002
Erst mit der Deduction des Schönen, welches der Spiegel p1c_152.003
des Jdealen ist, erst mit der genauen Bestimmung der ästhetischen p1c_152.004
Gefühle wird es einleuchtend, welche Harmonie in p1c_152.005
den Anlagen des menschlichen Gemüths ist. Man wird dadurch p1c_152.006
mehr in Stand gesetzt, einen Rückblick auf den Grundriß p1c_152.007
des Erkenntnißvermögens zu thun. Kommt die Transscendentalphilosophie, p1c_152.008
oder Bewußtseynslehre, an welcher p1c_152.009
alle bessern philosophischen Köpfe selbst durch ihre Jrrthümer p1c_152.010
mitgearbeitet haben, endlich zu Stande, bekommen wir p1c_152.011
einst eine Ontologie, deren wir oben bey der Eintheilung der p1c_152.012
idealen Wissenschaften erwähnten, mit Wolfischer Genauigkeit p1c_152.013
ausgearbeitet, an deren Spitze der absolute Aufruf zum p1c_152.014
gesetzlichen Leben, zum geistigen Selbstbewußtseyn steht, so p1c_152.015
wird auch die Deduction der Vernunftideen und Kategorieen, p1c_152.016
die Kant nur halb vollendet hat, nicht schwer seyn. Dann p1c_152.017
wird es klar werden, daß das in uns, welches aufgerufen p1c_152.018
wird, sich seiner bewußt zu werden, außer sich Materie wirken p1c_152.019
muß (absolute Causalität), um seine gesetzlichen Formen p1c_152.020
darzustellen. Allein weil die Anforderung zu dieser Causalität p1c_152.021
immer von neuem geschieht, so solgt, daß eben dieses p1c_152.022
Etwas sich in dem gewirkten Gegenstande nie ganz vergessen, p1c_152.023
verlieren, von ihm abhängig machen darf, sondern zurückkehren p1c_152.024
muß und sich anhalten an das wirkende Grundwesen p1c_152.025
(absolute Substantialität). Wegen immer wiederkehrender p1c_152.026
Anforderung zu wirken, muß es die Sphäre der Wirksamkeit p1c_152.027
für unbegränzt halten, und doch durch die Wirksamkeit p1c_152.028
des Grundwesens erfüllbar, begreifbar (absolute Quantität,

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seligen Selbstbewußtseyns des Geistes mittelst der Natur. p1c_152.002
Erst mit der Deduction des Schönen, welches der Spiegel p1c_152.003
des Jdealen ist, erst mit der genauen Bestimmung der ästhetischen p1c_152.004
Gefühle wird es einleuchtend, welche Harmonie in p1c_152.005
den Anlagen des menschlichen Gemüths ist. Man wird dadurch p1c_152.006
mehr in Stand gesetzt, einen Rückblick auf den Grundriß p1c_152.007
des Erkenntnißvermögens zu thun. Kommt die Transscendentalphilosophie, p1c_152.008
oder Bewußtseynslehre, an welcher p1c_152.009
alle bessern philosophischen Köpfe selbst durch ihre Jrrthümer p1c_152.010
mitgearbeitet haben, endlich zu Stande, bekommen wir p1c_152.011
einst eine Ontologie, deren wir oben bey der Eintheilung der p1c_152.012
idealen Wissenschaften erwähnten, mit Wolfischer Genauigkeit p1c_152.013
ausgearbeitet, an deren Spitze der absolute Aufruf zum p1c_152.014
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die Kant nur halb vollendet hat, nicht schwer seyn. Dann p1c_152.017
wird es klar werden, daß das in uns, welches aufgerufen p1c_152.018
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Zitationshilfe: Clodius, Christian August Heinrich: Entwurf einer systematischen Poetik nebst Collectaneen zu ihrer Ausführung. Erster Theil. Leipzig, 1804, S. 152. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/clodius_poetik01_1804/210>, abgerufen am 24.11.2024.