Clodius, Christian August Heinrich: Entwurf einer systematischen Poetik nebst Collectaneen zu ihrer Ausführung. Erster Theil. Leipzig, 1804.p1c_125.001 p1c_125.001 <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0183" n="125"/><lb n="p1c_125.001"/><foreign xml:lang="grc">Ἐυθυς δε κωπης ροθιαδος ξυνεμβολῇ ἐπαισαν ἁλμην</foreign><lb n="p1c_125.002"/><foreign xml:lang="grc">βρυχιον ἐκ κελευσματος, θοῶς δε παντες ἠσαν ἐκφανεῖς</foreign><lb n="p1c_125.003"/><foreign xml:lang="grc">ἰδεῖν</foreign>. <foreign xml:lang="grc">Το δεξιον μεν πρῶτον ἐυτακτον κερας ἡγεῖτο κοσμῳ</foreign>, <lb n="p1c_125.004"/><foreign xml:lang="grc">δευτερον δ</foreign>'<foreign xml:lang="grc">ὁ πᾶσ στολος ἐπεξεχωρει, και παρῆν</foreign><lb n="p1c_125.005"/><foreign xml:lang="grc">ὁμοῦ κλυειν πολλην βοην·</foreign><foreign xml:lang="grc">ὠ πᾶιδες ἑλληνων ἰτε, ἐλευθεροῦτε</foreign><lb n="p1c_125.006"/><foreign xml:lang="grc">πατριδ', ἐλευθερουτε δε παῖδας, γυνᾶικας</foreign>, <lb n="p1c_125.007"/><foreign xml:lang="grc">θεῶν τε πατρῳων ἑδη, θηκας τε προγονων·</foreign><foreign xml:lang="grc">νυν ὑπερ</foreign><lb n="p1c_125.008"/><foreign xml:lang="grc">παντων ἀγων·</foreign><foreign xml:lang="grc">και μην παρ' ἡμὡν περσιδος γλωσσης ροθος</foreign><lb n="p1c_125.009"/><foreign xml:lang="grc">υπηντιαζε, κουκετ' ἦν μελλειν ἀκμη κ</foreign>. <foreign xml:lang="grc">τ</foreign>. <foreign xml:lang="grc">λ</foreign>. Man <lb n="p1c_125.010"/> fasse das Gemälde zusammen. Der Tag, der mit den <lb n="p1c_125.011"/> weissen Rossen über die Erde herankommt, der Kriegslärm <lb n="p1c_125.012"/> der Hellenen, der melodisch das Echo <hi rendition="#g">begrüßt</hi> (<foreign xml:lang="grc">μολπηδον</foreign> <lb n="p1c_125.013"/> <foreign xml:lang="grc">ἡυφημησεν</foreign>), und das Echo, das zugleich (<foreign xml:lang="grc">ἁμα</foreign>) hohen <lb n="p1c_125.014"/> und geraden Wegs durch die Lüfte (<foreign xml:lang="grc">ὀρθιον</foreign> ist ein <hi rendition="#aq">verbum <lb n="p1c_125.015"/> praegnans</hi>, wie es die Dichter so lieben, weswegen auch <lb n="p1c_125.016"/> alle poetische Uebersetzungen ohne Umschreibung so schwer <lb n="p1c_125.017"/> sind. Xenophon braucht es für <hi rendition="#aq">recta</hi>, Plutarch für <lb n="p1c_125.018"/> <hi rendition="#aq">sublata et intenta voce</hi>. Es wird auch von Liedern gebraucht. <lb n="p1c_125.019"/> Die Dichter, wie wir im Kapitel von der poetischen <lb n="p1c_125.020"/> Sprache sehen werden, suchen, so viel es ohne Verwirrung <lb n="p1c_125.021"/> geschehen kann, jede Saite anklingen zu lassen. <lb n="p1c_125.022"/> Daher fehlen die Philologen oft, wie hier die Jnterpreten <lb n="p1c_125.023"/> des Aeschylus, wenn sie bey <hi rendition="#g">einer</hi> Bedeutung stehen bleiben) <lb n="p1c_125.024"/> von der Felseninsel zurückhallt, das Grausen, welches <lb n="p1c_125.025"/> die Barbaren anwandelt, die Trompete, die alles umher <lb n="p1c_125.026"/> (<foreign xml:lang="grc">παντ' ἐκειν</foreign>') <hi rendition="#g">entzündet,</hi> der abgemessene Zusammenklang <lb n="p1c_125.027"/> der geschlagnen Ruder, die plötzliche Erscheinung <lb n="p1c_125.028"/> der ganzen Flotte in wohleingetheilter Schlachtordnung, </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [125/0183]
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Ἐυθυς δε κωπης ροθιαδος ξυνεμβολῇ ἐπαισαν ἁλμην p1c_125.002
βρυχιον ἐκ κελευσματος, θοῶς δε παντες ἠσαν ἐκφανεῖς p1c_125.003
ἰδεῖν. Το δεξιον μεν πρῶτον ἐυτακτον κερας ἡγεῖτο κοσμῳ, p1c_125.004
δευτερον δ'ὁ πᾶσ στολος ἐπεξεχωρει, και παρῆν p1c_125.005
ὁμοῦ κλυειν πολλην βοην· ὠ πᾶιδες ἑλληνων ἰτε, ἐλευθεροῦτε p1c_125.006
πατριδ', ἐλευθερουτε δε παῖδας, γυνᾶικας, p1c_125.007
θεῶν τε πατρῳων ἑδη, θηκας τε προγονων· νυν ὑπερ p1c_125.008
παντων ἀγων· και μην παρ' ἡμὡν περσιδος γλωσσης ροθος p1c_125.009
υπηντιαζε, κουκετ' ἦν μελλειν ἀκμη κ. τ. λ. Man p1c_125.010
fasse das Gemälde zusammen. Der Tag, der mit den p1c_125.011
weissen Rossen über die Erde herankommt, der Kriegslärm p1c_125.012
der Hellenen, der melodisch das Echo begrüßt (μολπηδον p1c_125.013
ἡυφημησεν), und das Echo, das zugleich (ἁμα) hohen p1c_125.014
und geraden Wegs durch die Lüfte (ὀρθιον ist ein verbum p1c_125.015
praegnans, wie es die Dichter so lieben, weswegen auch p1c_125.016
alle poetische Uebersetzungen ohne Umschreibung so schwer p1c_125.017
sind. Xenophon braucht es für recta, Plutarch für p1c_125.018
sublata et intenta voce. Es wird auch von Liedern gebraucht. p1c_125.019
Die Dichter, wie wir im Kapitel von der poetischen p1c_125.020
Sprache sehen werden, suchen, so viel es ohne Verwirrung p1c_125.021
geschehen kann, jede Saite anklingen zu lassen. p1c_125.022
Daher fehlen die Philologen oft, wie hier die Jnterpreten p1c_125.023
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die Barbaren anwandelt, die Trompete, die alles umher p1c_125.026
(παντ' ἐκειν') entzündet, der abgemessene Zusammenklang p1c_125.027
der geschlagnen Ruder, die plötzliche Erscheinung p1c_125.028
der ganzen Flotte in wohleingetheilter Schlachtordnung,
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