p1c_092.001 Seligkeit stürzen, und ihrer Jubel Triumphlied wird mit p1c_092.002 jener Posaune, der Todtenweckerin streiten, streiten und p1c_092.003 überwinden! Wie dann es wird der Gerechten tausendmal p1c_092.004 tausend seyn, so war es der kleinen Schaar jetzt, die am p1c_092.005 Grabe des Herrn vor Hoffen und vor Erwarten deß, p1c_092.006 das kommen sollte, verschmachtet war, da die Wolken rissen, p1c_092.007 da Gabriel dort, eine Flamme Gottes, herabfuhr! p1c_092.008 Da er von Betlehem über die Schädelstätte zum Grabe flog! p1c_092.009 Da von Euphrates Hütte bis hin zu dem Kreuze, vom p1c_092.010 Kreuze bis hinunter ins Grab die Erde bebte! Da Satan, p1c_092.011 wie ein Gebürge dahin, des Leichnams Hüter, wie Hügel p1c_092.012 stürzten! Da weg von dem Grabe den Fels der Unsterbliche p1c_092.013 wälzte, da mit Freuden Gottes Jehovah sich freute, da p1c_092.014 Jesus auferstand." - Diese große anhaltende, immer p1c_092.015 wachsende, und in der Jdee steigende Periode gleicht einem p1c_092.016 Meere, das zum Strom wird. Das Große wird heftig, p1c_092.017 das Heftige steigt; mit der Jdee der Freuden Gottes ist das p1c_092.018 Erhabene erreicht, und mit dem letzten starken allein da p1c_092.019 stehenden Worte das Ganze in Eins gefaßt. Die Vergleichung p1c_092.020 Satans mit einem stürzenden Gebirge ist herrlich, p1c_092.021 aber sie verliert, durch die Vergleichung der Hüter des Leichnams p1c_092.022 mit Hügeln, das einzige, was man wegwünschen, p1c_092.023 geändert sehen möchte. - Jn den Oden Klopstocks an Giseke, p1c_092.024 an Ebert herrscht eine melancholische Heftigkeit - Die p1c_092.025 Oden: mein Vaterland, Fragen, Wir und Sie, die beyden p1c_092.026 Musen sind das aufwallende Ungestüm des sich fühlenden p1c_092.027 patriotischen Genius. - Auch die kriegerischen Gedichte: p1c_092.028 Hermann und Thusnelda, Heinrich der Vogler, die zwey
p1c_092.001 Seligkeit stürzen, und ihrer Jubel Triumphlied wird mit p1c_092.002 jener Posaune, der Todtenweckerin streiten, streiten und p1c_092.003 überwinden! Wie dann es wird der Gerechten tausendmal p1c_092.004 tausend seyn, so war es der kleinen Schaar jetzt, die am p1c_092.005 Grabe des Herrn vor Hoffen und vor Erwarten deß, p1c_092.006 das kommen sollte, verschmachtet war, da die Wolken rissen, p1c_092.007 da Gabriel dort, eine Flamme Gottes, herabfuhr! p1c_092.008 Da er von Betlehem über die Schädelstätte zum Grabe flog! p1c_092.009 Da von Euphrates Hütte bis hin zu dem Kreuze, vom p1c_092.010 Kreuze bis hinunter ins Grab die Erde bebte! Da Satan, p1c_092.011 wie ein Gebürge dahin, des Leichnams Hüter, wie Hügel p1c_092.012 stürzten! Da weg von dem Grabe den Fels der Unsterbliche p1c_092.013 wälzte, da mit Freuden Gottes Jehovah sich freute, da p1c_092.014 Jesus auferstand.“ ─ Diese große anhaltende, immer p1c_092.015 wachsende, und in der Jdee steigende Periode gleicht einem p1c_092.016 Meere, das zum Strom wird. Das Große wird heftig, p1c_092.017 das Heftige steigt; mit der Jdee der Freuden Gottes ist das p1c_092.018 Erhabene erreicht, und mit dem letzten starken allein da p1c_092.019 stehenden Worte das Ganze in Eins gefaßt. Die Vergleichung p1c_092.020 Satans mit einem stürzenden Gebirge ist herrlich, p1c_092.021 aber sie verliert, durch die Vergleichung der Hüter des Leichnams p1c_092.022 mit Hügeln, das einzige, was man wegwünschen, p1c_092.023 geändert sehen möchte. ─ Jn den Oden Klopstocks an Giseke, p1c_092.024 an Ebert herrscht eine melancholische Heftigkeit ─ Die p1c_092.025 Oden: mein Vaterland, Fragen, Wir und Sie, die beyden p1c_092.026 Musen sind das aufwallende Ungestüm des sich fühlenden p1c_092.027 patriotischen Genius. ─ Auch die kriegerischen Gedichte: p1c_092.028 Hermann und Thusnelda, Heinrich der Vogler, die zwey
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Clodius, Christian August Heinrich: Entwurf einer systematischen Poetik nebst Collectaneen zu ihrer Ausführung. Erster Theil. Leipzig, 1804, S. 92. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/clodius_poetik01_1804/150>, abgerufen am 23.11.2024.
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