p1c_079.001 que ce dieu, dans cet affreux sejour, d'un coup de p1c_079.002 son trident ne fasse entrer le jour, et par le centre p1c_079.003 ouvert de la terre ebranlee ne fasse voir du Styxe p1c_079.004 la rive desolee, ne decouvre aux vivans cet empire p1c_079.005 odieux, abhorre des mortels, et craint meme des p1c_079.006 dieux. - Der berühmte Furienchor beym Aeschylus hat p1c_079.007 ganz den Charakter des Schrecklichen und Gräßlichen, p1c_079.008 besonders die Stelle: Epi de to tethumeno tode melos, p1c_079.009 parakopa, paraphora, phrenodalis umnos ex erinnuon, p1c_079.010 desmios phrenon, aphormiktos auona brotois. - "Ueber p1c_079.011 dem geweihten Opfer sey dies unser Lied. Sinneraubend, p1c_079.012 herzerschütternd, wahnsinnhauchend, schallt der Hymnos p1c_079.013 der Erinnyen, seelenfesselnd, sonder Leyer und des Hörers p1c_079.014 Mark verzehrend - (nach der Humboldischen Uebersetzung). p1c_079.015 Einen Theil des Furienchors erinnere ich mich folgendermassen p1c_079.016 übersetzt zu haben. "Beginne überm Haupt des Geopferten, p1c_079.017 beginne Gesang, du Sinneverrücker, Geistesirre, p1c_079.018 Brand des Gehirns, Hymnus der Erynnien, seelanschmiedend, p1c_079.019 ohne Leyer, ausdörrend das sterbliche Blut! - p1c_079.020 Mutter Nacht, die mich geboren, o Mutter! mich, den p1c_079.021 Todumfinsterten und Tagsgenossen zur Henkerqual, hör' p1c_079.022 Latos Knab hat mächtigen Schimpf mir angethan, er führt' p1c_079.023 hinweg den Hasen mir, der mein ist, mir überliefert, zu p1c_079.024 sühnen der Mutter Mord. Schalle über das Opferwild, p1c_079.025 schalle Gesang, du Sinnenverrücker, Geistesirre, Brand p1c_079.026 des Gehirns, Hymnus der Erynnien, seelanschmiedend, p1c_079.027 ohne Leyer. Ausdörrend das sterbliche Blut. Denn uns p1c_079.028 hat solch Loos von Beginn an zugetheilt die Parz und heißt
p1c_079.001 que ce dieu, dans cet affreux séjour, d'un coup de p1c_079.002 son trident ne fasse entrer le jour, et par le centre p1c_079.003 ouvert de la terre ébranlée ne fasse voir du Styxe p1c_079.004 la rive désolée, ne decouvre aux vivans cet empire p1c_079.005 odieux, abhorré des mortels, et craint même des p1c_079.006 dieux. ─ Der berühmte Furienchor beym Aeschylus hat p1c_079.007 ganz den Charakter des Schrecklichen und Gräßlichen, p1c_079.008 besonders die Stelle: Ἐπι δε τῳ τεθυμενῳ τοδε μελος, p1c_079.009 παρακοπα, παραφορα, φρενοδαλις ὑμνος ἐξ ἐριννυων, p1c_079.010 δεσμιος φρενων, αφορμικτος αυονα βροτοις. ─ „Ueber p1c_079.011 dem geweihten Opfer sey dies unser Lied. Sinneraubend, p1c_079.012 herzerschütternd, wahnsinnhauchend, schallt der Hymnos p1c_079.013 der Erinnyen, seelenfesselnd, sonder Leyer und des Hörers p1c_079.014 Mark verzehrend ─ (nach der Humboldischen Uebersetzung). p1c_079.015 Einen Theil des Furienchors erinnere ich mich folgendermassen p1c_079.016 übersetzt zu haben. „Beginne überm Haupt des Geopferten, p1c_079.017 beginne Gesang, du Sinneverrücker, Geistesirre, p1c_079.018 Brand des Gehirns, Hymnus der Erynnien, seelanschmiedend, p1c_079.019 ohne Leyer, ausdörrend das sterbliche Blut! ─ p1c_079.020 Mutter Nacht, die mich geboren, o Mutter! mich, den p1c_079.021 Todumfinsterten und Tagsgenossen zur Henkerqual, hör' p1c_079.022 Latos Knab hat mächtigen Schimpf mir angethan, er führt' p1c_079.023 hinweg den Hasen mir, der mein ist, mir überliefert, zu p1c_079.024 sühnen der Mutter Mord. Schalle über das Opferwild, p1c_079.025 schalle Gesang, du Sinnenverrücker, Geistesirre, Brand p1c_079.026 des Gehirns, Hymnus der Erynnien, seelanschmiedend, p1c_079.027 ohne Leyer. Ausdörrend das sterbliche Blut. Denn uns p1c_079.028 hat solch Loos von Beginn an zugetheilt die Parz und heißt
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><hirendition="#aq"><pbfacs="#f0137"n="79"/><lbn="p1c_079.001"/>
que ce dieu, dans cet affreux séjour, d'un coup de <lbn="p1c_079.002"/>
son trident ne fasse entrer le jour, et par le centre <lbn="p1c_079.003"/>
ouvert de la terre ébranlée ne fasse voir du Styxe <lbn="p1c_079.004"/>
la rive désolée, ne decouvre aux vivans cet empire <lbn="p1c_079.005"/>
odieux, abhorré des mortels, et craint même des <lbn="p1c_079.006"/>
dieux</hi>. ─ Der berühmte Furienchor beym Aeschylus hat <lbn="p1c_079.007"/>
ganz den Charakter des <hirendition="#g">Schrecklichen</hi> und Gräßlichen, <lbn="p1c_079.008"/>
besonders die Stelle: <foreignxml:lang="grc">Ἐπιδετῳτεθυμενῳτοδεμελος</foreign>, <lbn="p1c_079.009"/><foreignxml:lang="grc">παρακοπα, παραφορα, φρενοδαλιςὑμνοςἐξἐριννυων</foreign>, <lbn="p1c_079.010"/><foreignxml:lang="grc">δεσμιοςφρενων, αφορμικτοςαυοναβροτοις</foreign>. ─„Ueber <lbn="p1c_079.011"/>
dem geweihten Opfer sey dies unser Lied. Sinneraubend, <lbn="p1c_079.012"/>
herzerschütternd, wahnsinnhauchend, schallt der Hymnos <lbn="p1c_079.013"/>
der Erinnyen, seelenfesselnd, sonder Leyer und des Hörers <lbn="p1c_079.014"/>
Mark verzehrend ─ (nach der Humboldischen Uebersetzung). <lbn="p1c_079.015"/>
Einen Theil des Furienchors erinnere ich mich folgendermassen <lbn="p1c_079.016"/>
übersetzt zu haben. „Beginne überm Haupt des Geopferten, <lbn="p1c_079.017"/>
beginne Gesang, du Sinneverrücker, Geistesirre, <lbn="p1c_079.018"/>
Brand des Gehirns, Hymnus der Erynnien, seelanschmiedend, <lbn="p1c_079.019"/>
ohne Leyer, ausdörrend das sterbliche Blut! ─<lbn="p1c_079.020"/>
Mutter Nacht, die mich geboren, o Mutter! mich, den <lbn="p1c_079.021"/>
Todumfinsterten und Tagsgenossen zur Henkerqual, hör' <lbn="p1c_079.022"/>
Latos Knab hat mächtigen Schimpf mir angethan, er führt' <lbn="p1c_079.023"/>
hinweg den Hasen mir, der mein ist, mir überliefert, zu <lbn="p1c_079.024"/>
sühnen der Mutter Mord. Schalle über das Opferwild, <lbn="p1c_079.025"/>
schalle Gesang, du Sinnenverrücker, Geistesirre, Brand <lbn="p1c_079.026"/>
des Gehirns, Hymnus der Erynnien, seelanschmiedend, <lbn="p1c_079.027"/>
ohne Leyer. Ausdörrend das sterbliche Blut. Denn uns <lbn="p1c_079.028"/>
hat solch Loos von Beginn an zugetheilt die Parz und heißt
</p></div></div></body></text></TEI>
[79/0137]
p1c_079.001
que ce dieu, dans cet affreux séjour, d'un coup de p1c_079.002
son trident ne fasse entrer le jour, et par le centre p1c_079.003
ouvert de la terre ébranlée ne fasse voir du Styxe p1c_079.004
la rive désolée, ne decouvre aux vivans cet empire p1c_079.005
odieux, abhorré des mortels, et craint même des p1c_079.006
dieux. ─ Der berühmte Furienchor beym Aeschylus hat p1c_079.007
ganz den Charakter des Schrecklichen und Gräßlichen, p1c_079.008
besonders die Stelle: Ἐπι δε τῳ τεθυμενῳ τοδε μελος, p1c_079.009
παρακοπα, παραφορα, φρενοδαλις ὑμνος ἐξ ἐριννυων, p1c_079.010
δεσμιος φρενων, αφορμικτος αυονα βροτοις. ─ „Ueber p1c_079.011
dem geweihten Opfer sey dies unser Lied. Sinneraubend, p1c_079.012
herzerschütternd, wahnsinnhauchend, schallt der Hymnos p1c_079.013
der Erinnyen, seelenfesselnd, sonder Leyer und des Hörers p1c_079.014
Mark verzehrend ─ (nach der Humboldischen Uebersetzung). p1c_079.015
Einen Theil des Furienchors erinnere ich mich folgendermassen p1c_079.016
übersetzt zu haben. „Beginne überm Haupt des Geopferten, p1c_079.017
beginne Gesang, du Sinneverrücker, Geistesirre, p1c_079.018
Brand des Gehirns, Hymnus der Erynnien, seelanschmiedend, p1c_079.019
ohne Leyer, ausdörrend das sterbliche Blut! ─ p1c_079.020
Mutter Nacht, die mich geboren, o Mutter! mich, den p1c_079.021
Todumfinsterten und Tagsgenossen zur Henkerqual, hör' p1c_079.022
Latos Knab hat mächtigen Schimpf mir angethan, er führt' p1c_079.023
hinweg den Hasen mir, der mein ist, mir überliefert, zu p1c_079.024
sühnen der Mutter Mord. Schalle über das Opferwild, p1c_079.025
schalle Gesang, du Sinnenverrücker, Geistesirre, Brand p1c_079.026
des Gehirns, Hymnus der Erynnien, seelanschmiedend, p1c_079.027
ohne Leyer. Ausdörrend das sterbliche Blut. Denn uns p1c_079.028
hat solch Loos von Beginn an zugetheilt die Parz und heißt
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Technische Universität Darmstadt, Universität Stuttgart: Bereitstellung der Scan-Digitalisate und der Texttranskription.
(2015-09-30T09:54:39Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
TextGrid/DARIAH-DE: Langfristige Bereitstellung der TextGrid/DARIAH-DE-Repository-Ausgabe
Stefan Alscher: Bearbeitung der digitalen Edition - Annotation des Metaphernbegriffs
Hans-Werner Bartz: Bearbeitung der digitalen Edition - Tustep-Unterstützung
Michael Bender: Bearbeitung der digitalen Edition - Koordination, Konzeption (Korpusaufbau, Annotationsschema, Workflow, Publikationsformen), Annotation des Metaphernbegriffs, XML-Auszeichnung)
Leonie Blumenschein: Bearbeitung der digitalen Edition - XML-Auszeichnung
David Glück: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung, Annotation des Metaphernbegriffs, XSL+JavaScript
Constanze Hahn: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung
Philipp Hegel: Bearbeitung der digitalen Edition - XML/XSL/CSS-Unterstützung
Andrea Rapp: ePoetics-Projekt-Koordination
Weitere Informationen:
Bogensignaturen: keine Angabe;
Druckfehler: keine Angabe;
fremdsprachliches Material: gekennzeichnet;
Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;
Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage;
i/j in Fraktur: wie Vorlage;
I/J in Fraktur: wie Vorlage;
Kolumnentitel: nicht übernommen;
Kustoden: nicht übernommen;
langes s (ſ): wie Vorlage;
Normalisierungen: keine;
rundes r (ꝛ): wie Vorlage;
Seitenumbrüche markiert: ja;
Silbentrennung: nicht übernommen;
u/v bzw. U/V: wie Vorlage;
Vokale mit übergest. e: wie Vorlage;
Vollständigkeit: vollständig erfasst;
Zeichensetzung: wie Vorlage;
Zeilenumbrüche markiert: ja;
Clodius, Christian August Heinrich: Entwurf einer systematischen Poetik nebst Collectaneen zu ihrer Ausführung. Erster Theil. Leipzig, 1804, S. 79. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/clodius_poetik01_1804/137>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.