Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Clodius, Christian August Heinrich: Entwurf einer systematischen Poetik nebst Collectaneen zu ihrer Ausführung. Erster Theil. Leipzig, 1804.

Bild:
<< vorherige Seite

p1c_076.001
stands the usurper's cursed head. The time is free
. - p1c_076.002
Da antwortete ihm Simon Petrus: Herr! wohin sollen p1c_076.003
wir gehn? Du hast Worte des ewigen Lebens. - Die p1c_076.004
Knechte antworteten: Es hat nie kein Mensch also geredt, p1c_076.005
wie dieser Mensch. - Aber am letzten Tage des Fests, p1c_076.006
der am herrlichsten war, trat Jesus auf, rief und sprach: p1c_076.007
Wer da dürstet, der komme zu mir und trinke! - Wer p1c_076.008
von Gott ist, der hört Gottes Wort, darum höret ihr nicht, p1c_076.009
denn ihr seyd nicht von Gott! - Jn der Welt habt ihr p1c_076.010
Angst, aber seyd getrost, ich habe die Welt überwunden. p1c_076.011
Evang. Johan. Heftige Stellen: Tou d'ego antios p1c_076.012
e'~imi kai ei puri kheiras eoiken, ei puri kheiras eoike p1c_076.013
menos d'aithoni sithero. Hector Il. u. 371. Besonders p1c_076.014
bey den heftigen Stellen findet sich die Epanalepsis p1c_076.015
oder Wiederholung derselben Rede, um desto tiefer einzudringen p1c_076.016
in die Seele. Diese Stelle ist so kräftig, daß sie p1c_076.017
selbst dem antihomerischen Skaliger göttlich schien. Der p1c_076.018
ganze Anfang vom elften Buch der Jliade gehört hierher, p1c_076.019
doch entsteht durch die Zusammensetzung so vieler heftiger p1c_076.020
Bilder der Kriegsrüstung das Große. Wenn sich auf p1c_076.021
diese Weise zuweilen das Heftige mit dem Großen p1c_076.022
verbindet, wodurch die einzelnen vielen Theilvorstellungen p1c_076.023
des Großen in Bewegung gezeigt werden, so erscheint eine p1c_076.024
Mannichfaltigkeit im Großen, die man Pracht nennt. p1c_076.025
Farewel the plumed troop and the big wars, that p1c_076.026
make ambition virtue! O farewel! Farewel the p1c_076.027
neighing steed, and the shrill trump, the spiritstirring p1c_076.028
drum, the earpierring fife, the royal banner,

p1c_076.001
stands the usurper's cursed head. The time is free
. ─ p1c_076.002
Da antwortete ihm Simon Petrus: Herr! wohin sollen p1c_076.003
wir gehn? Du hast Worte des ewigen Lebens. ─ Die p1c_076.004
Knechte antworteten: Es hat nie kein Mensch also geredt, p1c_076.005
wie dieser Mensch. ─ Aber am letzten Tage des Fests, p1c_076.006
der am herrlichsten war, trat Jesus auf, rief und sprach: p1c_076.007
Wer da dürstet, der komme zu mir und trinke! ─ Wer p1c_076.008
von Gott ist, der hört Gottes Wort, darum höret ihr nicht, p1c_076.009
denn ihr seyd nicht von Gott! ─ Jn der Welt habt ihr p1c_076.010
Angst, aber seyd getrost, ich habe die Welt überwunden. p1c_076.011
Evang. Johan. Heftige Stellen: Του δ'ἐγω ἀντιος p1c_076.012
ε῏ιμι και ἐι πυρι χειρας ἐοικεν, ἐι πυρι χειρας ἐοικε p1c_076.013
μενος δ'αιθωνι σιθηρῳ. Hector Il. υ. 371. Besonders p1c_076.014
bey den heftigen Stellen findet sich die Epanalepsis p1c_076.015
oder Wiederholung derselben Rede, um desto tiefer einzudringen p1c_076.016
in die Seele. Diese Stelle ist so kräftig, daß sie p1c_076.017
selbst dem antihomerischen Skaliger göttlich schien. Der p1c_076.018
ganze Anfang vom elften Buch der Jliade gehört hierher, p1c_076.019
doch entsteht durch die Zusammensetzung so vieler heftiger p1c_076.020
Bilder der Kriegsrüstung das Große. Wenn sich auf p1c_076.021
diese Weise zuweilen das Heftige mit dem Großen p1c_076.022
verbindet, wodurch die einzelnen vielen Theilvorstellungen p1c_076.023
des Großen in Bewegung gezeigt werden, so erscheint eine p1c_076.024
Mannichfaltigkeit im Großen, die man Pracht nennt. p1c_076.025
Farewel the plumed troop and the big wars, that p1c_076.026
make ambition virtue! O farewel! Farewel the p1c_076.027
neighing steed, and the shrill trump, the spiritstirring p1c_076.028
drum, the earpierring fife, the royal banner,

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><hi rendition="#aq"><pb facs="#f0134" n="76"/><lb n="p1c_076.001"/>
stands the usurper's cursed head. The time is free</hi>. &#x2500; <lb n="p1c_076.002"/>
Da antwortete ihm Simon Petrus: Herr! wohin sollen <lb n="p1c_076.003"/>
wir gehn? Du hast Worte des ewigen Lebens. &#x2500; Die <lb n="p1c_076.004"/>
Knechte antworteten: Es hat nie kein Mensch also geredt, <lb n="p1c_076.005"/>
wie dieser Mensch. &#x2500; Aber am letzten Tage des Fests, <lb n="p1c_076.006"/>
der am herrlichsten war, trat Jesus auf, rief und sprach: <lb n="p1c_076.007"/>
Wer da dürstet, der komme zu mir und trinke! &#x2500; Wer <lb n="p1c_076.008"/>
von Gott ist, der hört Gottes Wort, darum höret ihr nicht, <lb n="p1c_076.009"/>
denn ihr seyd nicht von Gott! &#x2500; Jn der Welt habt ihr <lb n="p1c_076.010"/>
Angst, aber seyd getrost, ich habe die Welt überwunden. <lb n="p1c_076.011"/> <hi rendition="#g">Evang. Johan. Heftige</hi> Stellen: <foreign xml:lang="grc">&#x03A4;&#x03BF;&#x03C5; &#x03B4;</foreign>'<foreign xml:lang="grc">&#x1F10;&#x03B3;&#x03C9; &#x1F00;&#x03BD;&#x03C4;&#x03B9;&#x03BF;&#x03C2;</foreign> <lb n="p1c_076.012"/>
<foreign xml:lang="grc">&#x03B5;&#x1FCF;&#x03B9;&#x03BC;&#x03B9; &#x03BA;&#x03B1;&#x03B9; &#x1F10;&#x03B9; &#x03C0;&#x03C5;&#x03C1;&#x03B9; &#x03C7;&#x03B5;&#x03B9;&#x03C1;&#x03B1;&#x03C2; &#x1F10;&#x03BF;&#x03B9;&#x03BA;&#x03B5;&#x03BD;, &#x1F10;&#x03B9; &#x03C0;&#x03C5;&#x03C1;&#x03B9; &#x03C7;&#x03B5;&#x03B9;&#x03C1;&#x03B1;&#x03C2; &#x1F10;&#x03BF;&#x03B9;&#x03BA;&#x03B5;</foreign> <lb n="p1c_076.013"/>
<foreign xml:lang="grc">&#x03BC;&#x03B5;&#x03BD;&#x03BF;&#x03C2; &#x03B4;</foreign>'<foreign xml:lang="grc">&#x03B1;&#x03B9;&#x03B8;&#x03C9;&#x03BD;&#x03B9; &#x03C3;&#x03B9;&#x03B8;&#x03B7;&#x03C1;&#x1FF3;</foreign>. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">Hector</hi> Il. <foreign xml:lang="grc">&#x03C5;</foreign></hi>. 371. Besonders <lb n="p1c_076.014"/>
bey den heftigen Stellen findet sich die <hi rendition="#aq">Epanalepsis</hi> <lb n="p1c_076.015"/>
oder Wiederholung derselben Rede, um desto tiefer einzudringen <lb n="p1c_076.016"/>
in die Seele. Diese Stelle ist so kräftig, daß sie <lb n="p1c_076.017"/>
selbst dem antihomerischen Skaliger göttlich schien. Der <lb n="p1c_076.018"/>
ganze Anfang vom elften Buch der Jliade gehört hierher, <lb n="p1c_076.019"/>
doch entsteht durch die Zusammensetzung so vieler <hi rendition="#g">heftiger</hi> <lb n="p1c_076.020"/>
Bilder der Kriegsrüstung das <hi rendition="#g">Große.</hi> Wenn sich auf <lb n="p1c_076.021"/>
diese Weise zuweilen das <hi rendition="#g">Heftige</hi> mit dem <hi rendition="#g">Großen</hi> <lb n="p1c_076.022"/>
verbindet, wodurch die einzelnen vielen Theilvorstellungen <lb n="p1c_076.023"/>
des Großen in Bewegung gezeigt werden, so erscheint eine <lb n="p1c_076.024"/>
Mannichfaltigkeit im Großen, die man <hi rendition="#g">Pracht</hi> nennt. <lb n="p1c_076.025"/> <hi rendition="#aq">Farewel the plumed troop and the big wars, that <lb n="p1c_076.026"/>
make ambition virtue! O farewel! Farewel the <lb n="p1c_076.027"/>
neighing steed, and the shrill trump, the spiritstirring <lb n="p1c_076.028"/>
drum, the earpierring fife, the royal banner,
</hi></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[76/0134] p1c_076.001 stands the usurper's cursed head. The time is free. ─ p1c_076.002 Da antwortete ihm Simon Petrus: Herr! wohin sollen p1c_076.003 wir gehn? Du hast Worte des ewigen Lebens. ─ Die p1c_076.004 Knechte antworteten: Es hat nie kein Mensch also geredt, p1c_076.005 wie dieser Mensch. ─ Aber am letzten Tage des Fests, p1c_076.006 der am herrlichsten war, trat Jesus auf, rief und sprach: p1c_076.007 Wer da dürstet, der komme zu mir und trinke! ─ Wer p1c_076.008 von Gott ist, der hört Gottes Wort, darum höret ihr nicht, p1c_076.009 denn ihr seyd nicht von Gott! ─ Jn der Welt habt ihr p1c_076.010 Angst, aber seyd getrost, ich habe die Welt überwunden. p1c_076.011 Evang. Johan. Heftige Stellen: Του δ'ἐγω ἀντιος p1c_076.012 ε῏ιμι και ἐι πυρι χειρας ἐοικεν, ἐι πυρι χειρας ἐοικε p1c_076.013 μενος δ'αιθωνι σιθηρῳ. Hector Il. υ. 371. Besonders p1c_076.014 bey den heftigen Stellen findet sich die Epanalepsis p1c_076.015 oder Wiederholung derselben Rede, um desto tiefer einzudringen p1c_076.016 in die Seele. Diese Stelle ist so kräftig, daß sie p1c_076.017 selbst dem antihomerischen Skaliger göttlich schien. Der p1c_076.018 ganze Anfang vom elften Buch der Jliade gehört hierher, p1c_076.019 doch entsteht durch die Zusammensetzung so vieler heftiger p1c_076.020 Bilder der Kriegsrüstung das Große. Wenn sich auf p1c_076.021 diese Weise zuweilen das Heftige mit dem Großen p1c_076.022 verbindet, wodurch die einzelnen vielen Theilvorstellungen p1c_076.023 des Großen in Bewegung gezeigt werden, so erscheint eine p1c_076.024 Mannichfaltigkeit im Großen, die man Pracht nennt. p1c_076.025 Farewel the plumed troop and the big wars, that p1c_076.026 make ambition virtue! O farewel! Farewel the p1c_076.027 neighing steed, and the shrill trump, the spiritstirring p1c_076.028 drum, the earpierring fife, the royal banner,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Technische Universität Darmstadt, Universität Stuttgart: Bereitstellung der Scan-Digitalisate und der Texttranskription. (2015-09-30T09:54:39Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
TextGrid/DARIAH-DE: Langfristige Bereitstellung der TextGrid/DARIAH-DE-Repository-Ausgabe
Stefan Alscher: Bearbeitung der digitalen Edition - Annotation des Metaphernbegriffs
Hans-Werner Bartz: Bearbeitung der digitalen Edition - Tustep-Unterstützung
Michael Bender: Bearbeitung der digitalen Edition - Koordination, Konzeption (Korpusaufbau, Annotationsschema, Workflow, Publikationsformen), Annotation des Metaphernbegriffs, XML-Auszeichnung)
Leonie Blumenschein: Bearbeitung der digitalen Edition - XML-Auszeichnung
David Glück: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung, Annotation des Metaphernbegriffs, XSL+JavaScript
Constanze Hahn: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung
Philipp Hegel: Bearbeitung der digitalen Edition - XML/XSL/CSS-Unterstützung
Andrea Rapp: ePoetics-Projekt-Koordination

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: nicht übernommen; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: keine; rundes r (ꝛ): wie Vorlage; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: nicht übernommen; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/clodius_poetik01_1804
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/clodius_poetik01_1804/134
Zitationshilfe: Clodius, Christian August Heinrich: Entwurf einer systematischen Poetik nebst Collectaneen zu ihrer Ausführung. Erster Theil. Leipzig, 1804, S. 76. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/clodius_poetik01_1804/134>, abgerufen am 24.11.2024.