p1c_052.001 zwischen dem Jdealen und Realen ist das niederep1c_052.002 Leben, das höhere ein freyes festes Ausgehn des Jdealenp1c_052.003 auf das Reale zu, um sie beyde einander zu nähern.
p1c_052.004 §. 4.
p1c_052.005 Da nun das innere Gute, das unbedingte, p1c_052.006 absolute und Jdeale und Ewige nie in p1c_052.007 der Erscheinungswelt ganz gefunden werden p1c_052.008 kann, so wird in der Erfahrung in dem empirischen p1c_052.009 Bewußtseyn, der Geist und die Natur stets im p1c_052.010 Gegensatze seyn. Das Jdeale und das Realep1c_052.011 wird durch eine Kluft getrennt seyn, welche durch das p1c_052.012 unendliche Leben ausgefüllt werden soll. Der Jmperatif, p1c_052.013 mit dem das höhere Leben beginnt, wird das p1c_052.014 Gesetz geben, aber es nie ganz vollstrecken.p1c_052.015 Denn dann wäre die große Arbeit des Lebens gethan, p1c_052.016 und der Sabbath begänn. Es wird also in der Erscheinungswelt p1c_052.017 zwar immer ein Reales, doch nie p1c_052.018 ein absolut Wahres, oder Gutes geben. Die idealenp1c_052.019 Wissenschaften werden immer construiren, und die p1c_052.020 Theorie wird vermitteln, aber die Wirklichkeitp1c_052.021 den Constructionen des Geistes widerstreben. p1c_052.022 Der Mensch wird handeln nach idealen Zwecken,p1c_052.023 und nichts als Jndividuelles realisiren. Es kann
p1c_052.001 zwischen dem Jdealen und Realen ist das niederep1c_052.002 Leben, das höhere ein freyes festes Ausgehn des Jdealenp1c_052.003 auf das Reale zu, um sie beyde einander zu nähern.
p1c_052.004 §. 4.
p1c_052.005 Da nun das innere Gute, das unbedingte, p1c_052.006 absolute und Jdeale und Ewige nie in p1c_052.007 der Erscheinungswelt ganz gefunden werden p1c_052.008 kann, so wird in der Erfahrung in dem empirischen p1c_052.009 Bewußtseyn, der Geist und die Natur stets im p1c_052.010 Gegensatze seyn. Das Jdeale und das Realep1c_052.011 wird durch eine Kluft getrennt seyn, welche durch das p1c_052.012 unendliche Leben ausgefüllt werden soll. Der Jmperatif, p1c_052.013 mit dem das höhere Leben beginnt, wird das p1c_052.014 Gesetz geben, aber es nie ganz vollstrecken.p1c_052.015 Denn dann wäre die große Arbeit des Lebens gethan, p1c_052.016 und der Sabbath begänn. Es wird also in der Erscheinungswelt p1c_052.017 zwar immer ein Reales, doch nie p1c_052.018 ein absolut Wahres, oder Gutes geben. Die idealenp1c_052.019 Wissenschaften werden immer construiren, und die p1c_052.020 Theorie wird vermitteln, aber die Wirklichkeitp1c_052.021 den Constructionen des Geistes widerstreben. p1c_052.022 Der Mensch wird handeln nach idealen Zwecken,p1c_052.023 und nichts als Jndividuelles realisiren. Es kann
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Clodius, Christian August Heinrich: Entwurf einer systematischen Poetik nebst Collectaneen zu ihrer Ausführung. Erster Theil. Leipzig, 1804, S. 52. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/clodius_poetik01_1804/110>, abgerufen am 24.11.2024.
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