Clausius, Rudolf: Über die Anwendung der mechanischen Wärmetheorie auf die Dampfmaschine. In: Annalen der Physik und Chemie, Reihe 4, 97 (1856), S. 441-476, 513-558.22. Schreibt man die vorige Gleichung in folgender Um die beiden Factoren, mit welchen diese beiden dieser Abhandlung war mir freilich für diesen Theil meiner Entwick-
lungen die Priorität verloren gegangen, indessen war mir diese Ueber- einstimmung doch in sofern erfreulich, als sie mir eine Garantie dafür bot, dass die angewandte Betrachtungsweise wirklich naturgemäss sey. 22. Schreibt man die vorige Gleichung in folgender Um die beiden Factoren, mit welchen diese beiden dieser Abhandlung war mir freilich für diesen Theil meiner Entwick-
lungen die Priorität verloren gegangen, indessen war mir diese Ueber- einstimmung doch in sofern erfreulich, als sie mir eine Garantie dafür bot, daſs die angewandte Betrachtungsweise wirklich naturgemäſs sey. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0048" n="470"/> <p>22. Schreibt man die vorige Gleichung in folgender<lb/> Gestalt:<lb/><hi rendition="#c">(25) <formula/>,</hi><lb/> so stellen die beiden hierin vorkommenden Producte<lb/><hi rendition="#i">M c</hi> (<hi rendition="#i">T</hi><hi rendition="#sub">1</hi> — <hi rendition="#i">T</hi><hi rendition="#sub">0</hi>) und <hi rendition="#i">m</hi><hi rendition="#sub">1</hi><hi rendition="#i">r</hi><hi rendition="#sub">1</hi> zusammen die während eines<lb/> Kreisprocesses von der Wärmequelle abgegebene Wärme-<lb/> menge dar. Das erstere ist nämlich die Wärmemenge,<lb/> welche nöthig ist, um die aus dem Condensator mit der<lb/> Temperatur <hi rendition="#i">T</hi><hi rendition="#sub">0</hi> kommende Masse <hi rendition="#i">M</hi> im flüssigen Zustande<lb/> bis <hi rendition="#i">T</hi><hi rendition="#sub">1</hi> zu erwärmen, und das letztere die Wärmemenge,<lb/> welche dazu verbraucht wird, den Theil <hi rendition="#i">m</hi><hi rendition="#sub">1</hi> bei der Tem-<lb/> peratur <hi rendition="#i">T</hi><hi rendition="#sub">1</hi> in Dampf zu verwandeln Da <hi rendition="#i">m</hi><hi rendition="#sub">1</hi> wenig kleiner<lb/> ist als <hi rendition="#i">M</hi>, so ist die letztere Wärmemenge bei Weitem<lb/> gröſser als die erstere.</p><lb/> <p>Um die beiden Factoren, mit welchen diese beiden<lb/> Wärmemengen in der Gleichung (25) multiplicirt sind,<lb/> bequemer mit einander vergleichen zu können, wollen wir<lb/> den zu <hi rendition="#i">M c</hi> (<hi rendition="#i">T</hi><hi rendition="#sub">1</hi> — <hi rendition="#i">T</hi><hi rendition="#sub">0</hi>) gehörigen Factor in eine etwas andere<lb/> Form bringen. Führen wir nämlich zur Abkürzung den<lb/> Buchstaben <hi rendition="#i">z</hi> mit der Bedeutung<lb/><hi rendition="#c">(26) <formula/></hi><lb/> ein, so ist:<lb/><hi rendition="#c"><formula/>,</hi><lb/> und wir erhalten daher:<lb/><hi rendition="#c"><formula/></hi> <note xml:id="note-0048" prev="#note-0047" place="foot" n="1)">dieser Abhandlung war mir freilich für diesen Theil meiner Entwick-<lb/> lungen die Priorität verloren gegangen, indessen war mir diese Ueber-<lb/> einstimmung doch in sofern erfreulich, als sie mir eine Garantie dafür bot,<lb/> daſs die angewandte Betrachtungsweise wirklich naturgemäſs sey.</note><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [470/0048]
22. Schreibt man die vorige Gleichung in folgender
Gestalt:
(25) [FORMEL],
so stellen die beiden hierin vorkommenden Producte
M c (T1 — T0) und m1r1 zusammen die während eines
Kreisprocesses von der Wärmequelle abgegebene Wärme-
menge dar. Das erstere ist nämlich die Wärmemenge,
welche nöthig ist, um die aus dem Condensator mit der
Temperatur T0 kommende Masse M im flüssigen Zustande
bis T1 zu erwärmen, und das letztere die Wärmemenge,
welche dazu verbraucht wird, den Theil m1 bei der Tem-
peratur T1 in Dampf zu verwandeln Da m1 wenig kleiner
ist als M, so ist die letztere Wärmemenge bei Weitem
gröſser als die erstere.
Um die beiden Factoren, mit welchen diese beiden
Wärmemengen in der Gleichung (25) multiplicirt sind,
bequemer mit einander vergleichen zu können, wollen wir
den zu M c (T1 — T0) gehörigen Factor in eine etwas andere
Form bringen. Führen wir nämlich zur Abkürzung den
Buchstaben z mit der Bedeutung
(26) [FORMEL]
ein, so ist:
[FORMEL],
und wir erhalten daher:
[FORMEL] 1)
1) dieser Abhandlung war mir freilich für diesen Theil meiner Entwick-
lungen die Priorität verloren gegangen, indessen war mir diese Ueber-
einstimmung doch in sofern erfreulich, als sie mir eine Garantie dafür bot,
daſs die angewandte Betrachtungsweise wirklich naturgemäſs sey.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/clausius_waermetheorie_1856 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/clausius_waermetheorie_1856/48 |
Zitationshilfe: | Clausius, Rudolf: Über die Anwendung der mechanischen Wärmetheorie auf die Dampfmaschine. In: Annalen der Physik und Chemie, Reihe 4, 97 (1856), S. 441-476, 513-558, S. 470. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/clausius_waermetheorie_1856/48>, abgerufen am 16.02.2025. |