Clausewitz, Carl von: Vom Kriege. Bd. 3. Berlin, 1834.nes Plans hinter dem Angreifenden zurückbleiben und sich 553. Dies Resultat führt also wieder dahin daß 554. Aber wir haben früher gesehen daß nur die 555. Hieraus entsteht offenbar die Folgerung daß 556. Dauer des Gefechts, d. i. starke Reserven 557. Nun giebt es noch eine zweite objektive Be- nes Plans hinter dem Angreifenden zuruͤckbleiben und ſich 553. Dies Reſultat fuͤhrt alſo wieder dahin daß 554. Aber wir haben fruͤher geſehen daß nur die 555. Hieraus entſteht offenbar die Folgerung daß 556. Dauer des Gefechts, d. i. ſtarke Reſerven 557. Nun giebt es noch eine zweite objektive Be- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0391" n="377"/> nes Plans hinter dem Angreifenden zuruͤckbleiben und ſich<lb/> mehr auf die Fuͤhrung verlaſſen muͤſſen.</p><lb/> <p>553. Dies Reſultat fuͤhrt alſo wieder dahin daß<lb/> der Vertheidiger vorzugsweiſe die ſucceſſive Kraftverwen-<lb/> dung ſuchen muß.</p><lb/> <p>554. Aber wir haben fruͤher geſehen daß nur die<lb/> großen Maſſen den Vortheil kurzer Fronten haben koͤn-<lb/> nen, und wir muͤſſen alſo jetzt ſagen daß der Vertheidi-<lb/> ger ſich um ſo eher aus der Gefahr <hi rendition="#g">einer uͤbermaͤßi-<lb/> gen durch das Terrain veranlaßten Ausdehnung<lb/> ſeines Plans, einer verderblichen Kraftverſplit-<lb/> terung</hi> retten muß zu den Huͤlfsquellen die in der Fuͤh-<lb/> rung, d. i. in den ſtarken Reſerven liegen.</p><lb/> <p>555. Hieraus entſteht offenbar die Folgerung daß<lb/> das Verhaͤltniß der Vertheidigung zum Angriff um ſo<lb/> guͤnſtiger wird je groͤßer die Maſſen werden.</p><lb/> <p>556. <hi rendition="#g">Dauer</hi> des Gefechts, d. i. <hi rendition="#g">ſtarke Reſerven<lb/> und moͤglichſt ſucceſſive Verwendung derſelben</hi>,<lb/> iſt alſo die erſte Bedingung fuͤr die <hi rendition="#g">Fuͤhrung</hi>, und die<lb/> Überlegenheit in dieſen Dingen muß alſo auch eine Über-<lb/> legenheit in der Fuͤhrung mit ſich bringen, abgeſehen von<lb/> aller Virtuoſitaͤt deſſen der ſie braucht, denn die hoͤchſte<lb/> Kunſt kann ohne Mittel nicht wirkſam werden, und man<lb/> kann ſich ſehr gut denken daß der minder Geſchickte, dem<lb/> aber noch mehr Mittel zu Gebote ſtehen, im Verlauf des<lb/> Gefechts das Übergewicht bekommt.</p><lb/> <p>557. Nun giebt es noch eine zweite objektive Be-<lb/> dingung welche im Allgemeinen die Überlegenheit in der<lb/> Fuͤhrung giebt, und dieſe liegt ganz auf der Seite des<lb/> Vertheidigers: es iſt die Bekanntſchaft mit der Gegend.<lb/> Welchen Vortheil dieſe <hi rendition="#g">da</hi> geben muß wo es auf ſchnelle<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [377/0391]
nes Plans hinter dem Angreifenden zuruͤckbleiben und ſich
mehr auf die Fuͤhrung verlaſſen muͤſſen.
553. Dies Reſultat fuͤhrt alſo wieder dahin daß
der Vertheidiger vorzugsweiſe die ſucceſſive Kraftverwen-
dung ſuchen muß.
554. Aber wir haben fruͤher geſehen daß nur die
großen Maſſen den Vortheil kurzer Fronten haben koͤn-
nen, und wir muͤſſen alſo jetzt ſagen daß der Vertheidi-
ger ſich um ſo eher aus der Gefahr einer uͤbermaͤßi-
gen durch das Terrain veranlaßten Ausdehnung
ſeines Plans, einer verderblichen Kraftverſplit-
terung retten muß zu den Huͤlfsquellen die in der Fuͤh-
rung, d. i. in den ſtarken Reſerven liegen.
555. Hieraus entſteht offenbar die Folgerung daß
das Verhaͤltniß der Vertheidigung zum Angriff um ſo
guͤnſtiger wird je groͤßer die Maſſen werden.
556. Dauer des Gefechts, d. i. ſtarke Reſerven
und moͤglichſt ſucceſſive Verwendung derſelben,
iſt alſo die erſte Bedingung fuͤr die Fuͤhrung, und die
Überlegenheit in dieſen Dingen muß alſo auch eine Über-
legenheit in der Fuͤhrung mit ſich bringen, abgeſehen von
aller Virtuoſitaͤt deſſen der ſie braucht, denn die hoͤchſte
Kunſt kann ohne Mittel nicht wirkſam werden, und man
kann ſich ſehr gut denken daß der minder Geſchickte, dem
aber noch mehr Mittel zu Gebote ſtehen, im Verlauf des
Gefechts das Übergewicht bekommt.
557. Nun giebt es noch eine zweite objektive Be-
dingung welche im Allgemeinen die Überlegenheit in der
Fuͤhrung giebt, und dieſe liegt ganz auf der Seite des
Vertheidigers: es iſt die Bekanntſchaft mit der Gegend.
Welchen Vortheil dieſe da geben muß wo es auf ſchnelle
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