Clausewitz, Carl von: Vom Kriege. Bd. 3. Berlin, 1834.Massen ist es höchst unwahrscheinlich daß alle Theile auf 467. Die Theile nun deren Zustand die Ursache des 468. Diese überwundenen Theile können entweder 469. Es ist kein Grund vorhanden sich das Eine 470. Aber der zweite Fall setzt eine gleichmäßige 471. Liegen die überwundenen Theile bei einander, 472. Kann man bestimmen wie dieser Theil beschaf- 473. Wenn wir von allen Gegenständen des Ter- Maſſen iſt es hoͤchſt unwahrſcheinlich daß alle Theile auf 467. Die Theile nun deren Zuſtand die Urſache des 468. Dieſe uͤberwundenen Theile koͤnnen entweder 469. Es iſt kein Grund vorhanden ſich das Eine 470. Aber der zweite Fall ſetzt eine gleichmaͤßige 471. Liegen die uͤberwundenen Theile bei einander, 472. Kann man beſtimmen wie dieſer Theil beſchaf- 473. Wenn wir von allen Gegenſtaͤnden des Ter- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0376" n="362"/> Maſſen iſt es hoͤchſt unwahrſcheinlich daß alle Theile auf<lb/> gleiche Weiſe affizirt werden.</p><lb/> <p>467. Die Theile nun deren Zuſtand die Urſache des<lb/> Ruͤckzugs wird, muͤſſen natuͤrlich <hi rendition="#g">bedeutende</hi> Theile des<lb/> Ganzen ſein; wir wollen ſie der Kuͤrze wegen die uͤber-<lb/> wundenen nennen.</p><lb/> <p>468. Dieſe uͤberwundenen Theile koͤnnen entweder<lb/> bei einander liegen oder in der ganzen Streitkraft mehr<lb/> oder weniger gleichmaͤßig vertheilt ſein.</p><lb/> <p>469. Es iſt kein Grund vorhanden ſich das Eine<lb/> wirkſamer als das Andere zu denken. Iſt von einer Ar-<lb/> mee ein Korps vollkommen geſchlagen, alles Übrige aber<lb/> intakt, ſo kann das in dieſem Falle ſchlimmer, in jenem<lb/> beſſer ſein als wenn dieſe Verluſte auf die ganze Maſſe<lb/> gleichfoͤrmig vertheilt waͤren.</p><lb/> <p>470. Aber der zweite Fall ſetzt eine <hi rendition="#g">gleichmaͤßige</hi><lb/> Anwendung der entgegenſtehenden Kraͤfte voraus; wir aber<lb/> beſchaͤftigen uns hier mit der Wirkung einer <hi rendition="#g">ungleich-<lb/> maͤßigen</hi> (auf einem oder einigen Punkten mehr vereinig-<lb/> ten) Anwendung der Kraͤfte; wir haben es alſo nur mit<lb/> dem erſten Falle zu thun.</p><lb/> <p>471. Liegen die uͤberwundenen Theile bei einander,<lb/> ſo kann man ſie kollektiv als ein Ganzes betrachten und<lb/> ſo verſtehen wir es wenn wir von dem angegriffenen oder<lb/> beſiegten <hi rendition="#g">Theile</hi> oder <hi rendition="#g">Punkte</hi> ſprechen.</p><lb/> <p>472. Kann man beſtimmen wie dieſer Theil beſchaf-<lb/> fen ſein muß um das Ganze zu beherrſchen und in ſeiner<lb/> Richtung mit fortzuziehen, ſo hat man dadurch auch be-<lb/> ſtimmt gegen welchen Theil des Ganzen die Kraͤfte ge-<lb/> richtet ſein muͤſſen die den eigentlichen Kampf kaͤmpfen<lb/> ſollen.</p><lb/> <p>473. Wenn wir von allen Gegenſtaͤnden des Ter-<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [362/0376]
Maſſen iſt es hoͤchſt unwahrſcheinlich daß alle Theile auf
gleiche Weiſe affizirt werden.
467. Die Theile nun deren Zuſtand die Urſache des
Ruͤckzugs wird, muͤſſen natuͤrlich bedeutende Theile des
Ganzen ſein; wir wollen ſie der Kuͤrze wegen die uͤber-
wundenen nennen.
468. Dieſe uͤberwundenen Theile koͤnnen entweder
bei einander liegen oder in der ganzen Streitkraft mehr
oder weniger gleichmaͤßig vertheilt ſein.
469. Es iſt kein Grund vorhanden ſich das Eine
wirkſamer als das Andere zu denken. Iſt von einer Ar-
mee ein Korps vollkommen geſchlagen, alles Übrige aber
intakt, ſo kann das in dieſem Falle ſchlimmer, in jenem
beſſer ſein als wenn dieſe Verluſte auf die ganze Maſſe
gleichfoͤrmig vertheilt waͤren.
470. Aber der zweite Fall ſetzt eine gleichmaͤßige
Anwendung der entgegenſtehenden Kraͤfte voraus; wir aber
beſchaͤftigen uns hier mit der Wirkung einer ungleich-
maͤßigen (auf einem oder einigen Punkten mehr vereinig-
ten) Anwendung der Kraͤfte; wir haben es alſo nur mit
dem erſten Falle zu thun.
471. Liegen die uͤberwundenen Theile bei einander,
ſo kann man ſie kollektiv als ein Ganzes betrachten und
ſo verſtehen wir es wenn wir von dem angegriffenen oder
beſiegten Theile oder Punkte ſprechen.
472. Kann man beſtimmen wie dieſer Theil beſchaf-
fen ſein muß um das Ganze zu beherrſchen und in ſeiner
Richtung mit fortzuziehen, ſo hat man dadurch auch be-
ſtimmt gegen welchen Theil des Ganzen die Kraͤfte ge-
richtet ſein muͤſſen die den eigentlichen Kampf kaͤmpfen
ſollen.
473. Wenn wir von allen Gegenſtaͤnden des Ter-
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