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Clauren, Heinrich: Liebe und Irrthum. Nordhausen, 1827.

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sollte nicht lange dauren; kaum war die erste
Haupttour beendigt, als ein donnernder Kanonen¬
schlag ein brillantes Feuerwerk verkündigte, das
jetzt mit einigen, bis in das tiefste nächtliche
Blau des Himmels aufrauschenden, Racketen
begann. Der Tanz war wie auf ein Kommando¬
wort zerstreut, die ältern Personen suchten sich
an den hohen Fenstern des geräumigen Saales
einen günstigen Platz, aber die jüngern eilten am
Arme ihrer Tänzer oder Anbeter hinab in den
Park, und ergötzten sich an dem zischenden Sprüh¬
regen der bunten Feuerräder, welche das glän¬
zende Schauspiel der kommenden Feuerherrlich¬
keiten lustig begannen. Blauenstein war mit
Tina an das Ufer des Sees getreten, wohin ihm
Staunitz mit Oncle Heinrich folgte. Der letztere
war entzückt über sein gelungenes Werk, und
machte die jungen Leute auf ein kleines Fahr¬
zeug aufmerksam, das mit einem Male im bun¬
testen Brillantfeuer stand. Lauter Oh's und Ah's
schallten von allen Seiten; bläulich schimmernde
Leuchtkugeln fuhren lautlos durch die heitre Nacht¬
luft, und erhellten die Ufer, an die sich ein Theil
der Gäste herangewagt hatte, bis ein prasselnder
Schwärmertopf die Neugierigen mit Blitzesschnelle
zerstreute. Da krachte plötzlich das Schiff, daß
die Wellen an seinen Blanken hinaufschlugen,

ſollte nicht lange dauren; kaum war die erſte
Haupttour beendigt, als ein donnernder Kanonen¬
ſchlag ein brillantes Feuerwerk verkuͤndigte, das
jetzt mit einigen, bis in das tiefſte naͤchtliche
Blau des Himmels aufrauſchenden, Racketen
begann. Der Tanz war wie auf ein Kommando¬
wort zerſtreut, die aͤltern Perſonen ſuchten ſich
an den hohen Fenſtern des geraͤumigen Saales
einen guͤnſtigen Platz, aber die juͤngern eilten am
Arme ihrer Taͤnzer oder Anbeter hinab in den
Park, und ergoͤtzten ſich an dem ziſchenden Spruͤh¬
regen der bunten Feuerraͤder, welche das glaͤn¬
zende Schauſpiel der kommenden Feuerherrlich¬
keiten luſtig begannen. Blauenſtein war mit
Tina an das Ufer des Sees getreten, wohin ihm
Staunitz mit Oncle Heinrich folgte. Der letztere
war entzuͤckt uͤber ſein gelungenes Werk, und
machte die jungen Leute auf ein kleines Fahr¬
zeug aufmerkſam, das mit einem Male im bun¬
teſten Brillantfeuer ſtand. Lauter Oh's und Ah's
ſchallten von allen Seiten; blaͤulich ſchimmernde
Leuchtkugeln fuhren lautlos durch die heitre Nacht¬
luft, und erhellten die Ufer, an die ſich ein Theil
der Gaͤſte herangewagt hatte, bis ein praſſelnder
Schwaͤrmertopf die Neugierigen mit Blitzesſchnelle
zerſtreute. Da krachte ploͤtzlich das Schiff, daß
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[73/0079] ſollte nicht lange dauren; kaum war die erſte Haupttour beendigt, als ein donnernder Kanonen¬ ſchlag ein brillantes Feuerwerk verkuͤndigte, das jetzt mit einigen, bis in das tiefſte naͤchtliche Blau des Himmels aufrauſchenden, Racketen begann. Der Tanz war wie auf ein Kommando¬ wort zerſtreut, die aͤltern Perſonen ſuchten ſich an den hohen Fenſtern des geraͤumigen Saales einen guͤnſtigen Platz, aber die juͤngern eilten am Arme ihrer Taͤnzer oder Anbeter hinab in den Park, und ergoͤtzten ſich an dem ziſchenden Spruͤh¬ regen der bunten Feuerraͤder, welche das glaͤn¬ zende Schauſpiel der kommenden Feuerherrlich¬ keiten luſtig begannen. Blauenſtein war mit Tina an das Ufer des Sees getreten, wohin ihm Staunitz mit Oncle Heinrich folgte. Der letztere war entzuͤckt uͤber ſein gelungenes Werk, und machte die jungen Leute auf ein kleines Fahr¬ zeug aufmerkſam, das mit einem Male im bun¬ teſten Brillantfeuer ſtand. Lauter Oh's und Ah's ſchallten von allen Seiten; blaͤulich ſchimmernde Leuchtkugeln fuhren lautlos durch die heitre Nacht¬ luft, und erhellten die Ufer, an die ſich ein Theil der Gaͤſte herangewagt hatte, bis ein praſſelnder Schwaͤrmertopf die Neugierigen mit Blitzesſchnelle zerſtreute. Da krachte ploͤtzlich das Schiff, daß die Wellen an ſeinen Blanken hinaufſchlugen,

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Zitationshilfe: Clauren, Heinrich: Liebe und Irrthum. Nordhausen, 1827, S. 73. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/clauren_liebe_1827/79>, abgerufen am 22.11.2024.