Clauren, Heinrich: Liebe und Irrthum. Nordhausen, 1827."Hoffentlich erzeigen Ew. Gnaden dem Hause "Staunitz?" fragte Blauenstein, "wer ist dieser "Nun? wissen Ew. Gnaden noch nicht? -- "Verl -- ?" fragte Blauenstein, und das "Erlauben mir Ew. Gnaden, zu widersprechen, „Hoffentlich erzeigen Ew. Gnaden dem Hauſe „Staunitz?“ fragte Blauenſtein, „wer iſt dieſer „Nun? wiſſen Ew. Gnaden noch nicht? — „Verl — ?“ fragte Blauenſtein, und das „Erlauben mir Ew. Gnaden, zu widerſprechen, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0035" n="29"/> <p>„Hoffentlich erzeigen Ew. Gnaden dem Hauſe<lb/> die Ehre,“ fuhr der andre fort, „und erwarten<lb/> die Ankunft des Herrn von Staunitz.“</p><lb/> <p>„Staunitz?“ fragte Blauenſtein, „wer iſt dieſer<lb/> erwartete Gaſt?“</p><lb/> <p>„Nun? wiſſen Ew. Gnaden noch nicht? —<lb/> Er iſt ja der Verlobte der Comteſſe Albertine!“</p><lb/> <p>„Verl — ?“ fragte Blauenſtein, und das<lb/> ſchreckliche Wort blieb ihm halb im Munde ſtecken.<lb/> „Alſo bereits — verlobt, im wahren Ernſt? Du<lb/> machſt Scherz, Alter?“</p><lb/> <p>„Erlauben mir Ew. Gnaden, zu widerſprechen,<lb/> ſagte der letztere laͤchlend, und ſchien ſich an der<lb/> Betroffenheit Blauenſteins zu weiden. „Der Herr<lb/> von Staunitz iſt ein entfernter Vetter meiner<lb/> Herrſchaft, ein gar liebenswuͤrdiger Herr! Die<lb/> beiden Leutchen wurden von ihren Eltern gewiſ¬<lb/> ſermaßen als Kinder ſchon fuͤr einander beſtimmt;<lb/> ſeit zwei Jahren iſt der Herr von Staunitz auf<lb/> Reiſen, und wird nach ſeinem letzten Briefe in<lb/> dieſen Tagen zuruͤckerwartet. Das iſt ein Maͤnn¬<lb/> chen, auf den warteten unſere jungen Fraͤulchens<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [29/0035]
„Hoffentlich erzeigen Ew. Gnaden dem Hauſe
die Ehre,“ fuhr der andre fort, „und erwarten
die Ankunft des Herrn von Staunitz.“
„Staunitz?“ fragte Blauenſtein, „wer iſt dieſer
erwartete Gaſt?“
„Nun? wiſſen Ew. Gnaden noch nicht? —
Er iſt ja der Verlobte der Comteſſe Albertine!“
„Verl — ?“ fragte Blauenſtein, und das
ſchreckliche Wort blieb ihm halb im Munde ſtecken.
„Alſo bereits — verlobt, im wahren Ernſt? Du
machſt Scherz, Alter?“
„Erlauben mir Ew. Gnaden, zu widerſprechen,
ſagte der letztere laͤchlend, und ſchien ſich an der
Betroffenheit Blauenſteins zu weiden. „Der Herr
von Staunitz iſt ein entfernter Vetter meiner
Herrſchaft, ein gar liebenswuͤrdiger Herr! Die
beiden Leutchen wurden von ihren Eltern gewiſ¬
ſermaßen als Kinder ſchon fuͤr einander beſtimmt;
ſeit zwei Jahren iſt der Herr von Staunitz auf
Reiſen, und wird nach ſeinem letzten Briefe in
dieſen Tagen zuruͤckerwartet. Das iſt ein Maͤnn¬
chen, auf den warteten unſere jungen Fraͤulchens
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