Clauren, Heinrich: Liebe und Irrthum. Nordhausen, 1827.terchens Grabe! Sieh, hier sei Dein Ebenbild, 11. Aufklärungen. Nach einer halben Stunde war die Gesellschaft "Hier meine Theuren," sagte Staunitz, und terchens Grabe! Sieh, hier ſei Dein Ebenbild, 11. Aufklaͤrungen. Nach einer halben Stunde war die Geſellſchaft „Hier meine Theuren,“ ſagte Staunitz, und <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0241" n="235"/> terchens Grabe! Sieh, hier ſei Dein Ebenbild,<lb/> die blaue Winde, die ſich treuliebend um die Roſe<lb/> ſchlingt, bis der ſpaͤte Herbſt dem ſuͤßen Leben<lb/> ein Ziel ſetzt!“ — Sie vermogte in ihrer Ruͤh¬<lb/> rung nicht weiter zu reden, und das liebende<lb/> Paar gelobte ſich tief im Innern der keuſchen<lb/> Herzen Treue bis zum Tode! —</p><lb/> </div> <div n="1"> <head>11.<lb/> Aufklaͤrungen.<lb/></head> <p>Nach einer halben Stunde war die Geſellſchaft<lb/> im anmuthig gelegenen Forſthauſe angelangt, da<lb/> oͤffnete ſich die Thuͤr des naͤchſten Zimmers, und<lb/> ein anmuthiges junges Weib flog mit Thraͤnen<lb/> der Freude an Staunitz Bruſt, um nach wenig<lb/> Augenblicken an Tinas hochſchlagendem Herzen<lb/> auszuruhn. „Wahrhaftig,“ ſagte Oncle Heinrich<lb/> zu ſich ſelbſt, „Vetter Staunitz hat keinen ſchlechten<lb/> Geſchmack, und mein Dollond mag doch ein<lb/> wenig getaͤuſcht haben, denn damals ſah das<lb/> wunderhuͤbſche, liebliche Kind viel blaͤſſer und<lb/> unfreundlicher aus.“</p><lb/> <p>„Hier meine Theuren,“ ſagte Staunitz, und<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [235/0241]
terchens Grabe! Sieh, hier ſei Dein Ebenbild,
die blaue Winde, die ſich treuliebend um die Roſe
ſchlingt, bis der ſpaͤte Herbſt dem ſuͤßen Leben
ein Ziel ſetzt!“ — Sie vermogte in ihrer Ruͤh¬
rung nicht weiter zu reden, und das liebende
Paar gelobte ſich tief im Innern der keuſchen
Herzen Treue bis zum Tode! —
11.
Aufklaͤrungen.
Nach einer halben Stunde war die Geſellſchaft
im anmuthig gelegenen Forſthauſe angelangt, da
oͤffnete ſich die Thuͤr des naͤchſten Zimmers, und
ein anmuthiges junges Weib flog mit Thraͤnen
der Freude an Staunitz Bruſt, um nach wenig
Augenblicken an Tinas hochſchlagendem Herzen
auszuruhn. „Wahrhaftig,“ ſagte Oncle Heinrich
zu ſich ſelbſt, „Vetter Staunitz hat keinen ſchlechten
Geſchmack, und mein Dollond mag doch ein
wenig getaͤuſcht haben, denn damals ſah das
wunderhuͤbſche, liebliche Kind viel blaͤſſer und
unfreundlicher aus.“
„Hier meine Theuren,“ ſagte Staunitz, und
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