groß und die Kelchröhre gehet bis auf dasselbe. Die Frucht zeitigt Ende Octobers, dauert aber kaum bis Weihnachten.
Der Baum wird ansehnlich groß, ist sehr frucht- bar und bildet eine kugelförmige Krone mit weit ausge- breiteten Aesten. Seine Sommertriebe sind stuf- fig, wollig, braunroth, und auf der Schattenseite oli- vengrün, wenig und fein punctirt; die Augen herz- förmig, vest anliegend, und haben flache Augenträger. Das Blatt ist groß, grasgrün, glänzend und stark gezähnt.
12. Der Edelkönig. Roi tres noble. Fig. 12.
Dieser vortreffliche große Herbst-Calvill hat eine platte Form, ist 3 Zoll breit und 23/4 Zoll hoch. Er läuft von der mittleren Wölbung etwas stumpfspitz zu. Die Blume, so geschlossen und grün bleibet, steht fast ohne Einsenkung oben in vielen Rippchen und Fleisch- perlen, welche sodann in starken breiten Rippen und Er- höhungen über die Frucht bis zur Stielwölbung hinlau- fen, und sie oft ganz beulicht machen; meist aber hat der Apfel ein regelmäßiges Ansehen und gefällige Form. Der Stiel ist ziemlich lang, stark, bisweilen jedoch dünne, und stehet in einer weit ausgeschweiften Höhle, die mit einem grauen Rost ausgefüttert ist, der sich Strahlenweis über die Stielwölbung etwas herauf zie- het. -- Die Schale ist fettig anzufühlen, hat auf dem Baum einen blauen Duft oder Puder, und ist von Farbe über und über dunkelpurpurroth, und oft auf der Son- nenseite ins Schwarze fallend. Statt der Puncte siehet
I. Claſſe, I. Ordnung. Taf. 2.
groß und die Kelchröhre gehet bis auf daſſelbe. Die Frucht zeitigt Ende Octobers, dauert aber kaum bis Weihnachten.
Der Baum wird anſehnlich groß, iſt ſehr frucht- bar und bildet eine kugelförmige Krone mit weit ausge- breiteten Aeſten. Seine Sommertriebe ſind ſtuf- fig, wollig, braunroth, und auf der Schattenſeite oli- vengrün, wenig und fein punctirt; die Augen herz- förmig, veſt anliegend, und haben flache Augenträger. Das Blatt iſt groß, grasgrün, glänzend und ſtark gezähnt.
12. Der Edelkönig. Roi trés noble. Fig. 12.
Dieſer vortreffliche große Herbſt-Calvill hat eine platte Form, iſt 3 Zoll breit und 2¾ Zoll hoch. Er läuft von der mittleren Wölbung etwas ſtumpfſpitz zu. Die Blume, ſo geſchloſſen und grün bleibet, ſteht faſt ohne Einſenkung oben in vielen Rippchen und Fleiſch- perlen, welche ſodann in ſtarken breiten Rippen und Er- höhungen über die Frucht bis zur Stielwölbung hinlau- fen, und ſie oft ganz beulicht machen; meiſt aber hat der Apfel ein regelmäßiges Anſehen und gefällige Form. Der Stiel iſt ziemlich lang, ſtark, bisweilen jedoch dünne, und ſtehet in einer weit ausgeſchweiften Höhle, die mit einem grauen Roſt ausgefüttert iſt, der ſich Strahlenweis über die Stielwölbung etwas herauf zie- het. — Die Schale iſt fettig anzufühlen, hat auf dem Baum einen blauen Duft oder Puder, und iſt von Farbe über und über dunkelpurpurroth, und oft auf der Son- nenſeite ins Schwarze fallend. Statt der Puncte ſiehet
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I. Claſſe, I. Ordnung. Taf. 2.
groß und die Kelchröhre gehet bis auf daſſelbe. Die
Frucht zeitigt Ende Octobers, dauert aber kaum bis
Weihnachten.
Der Baum wird anſehnlich groß, iſt ſehr frucht-
bar und bildet eine kugelförmige Krone mit weit ausge-
breiteten Aeſten. Seine Sommertriebe ſind ſtuf-
fig, wollig, braunroth, und auf der Schattenſeite oli-
vengrün, wenig und fein punctirt; die Augen herz-
förmig, veſt anliegend, und haben flache Augenträger.
Das Blatt iſt groß, grasgrün, glänzend und ſtark
gezähnt.
12. Der Edelkönig. Roi trés noble. Fig. 12.
Dieſer vortreffliche große Herbſt-Calvill hat eine
platte Form, iſt 3 Zoll breit und 2¾ Zoll hoch. Er
läuft von der mittleren Wölbung etwas ſtumpfſpitz zu.
Die Blume, ſo geſchloſſen und grün bleibet, ſteht
faſt ohne Einſenkung oben in vielen Rippchen und Fleiſch-
perlen, welche ſodann in ſtarken breiten Rippen und Er-
höhungen über die Frucht bis zur Stielwölbung hinlau-
fen, und ſie oft ganz beulicht machen; meiſt aber hat der
Apfel ein regelmäßiges Anſehen und gefällige Form.
Der Stiel iſt ziemlich lang, ſtark, bisweilen jedoch
dünne, und ſtehet in einer weit ausgeſchweiften Höhle,
die mit einem grauen Roſt ausgefüttert iſt, der ſich
Strahlenweis über die Stielwölbung etwas herauf zie-
het. — Die Schale iſt fettig anzufühlen, hat auf dem
Baum einen blauen Duft oder Puder, und iſt von Farbe
über und über dunkelpurpurroth, und oft auf der Son-
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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 22. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/70>, abgerufen am 24.11.2024.
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