Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

Bild:
<< vorherige Seite

VII. Classe, Russelet. Taf. 23.
etwas über der Mitte nach der Blume, und wölbet sich
stumpfspitz nach oben zu, nach dem Stiel aber endiget sie
sich mit einer stumpfen Kegelspitze. Die Blume stehet
etwas eingesenkt, mit Rippchen umgeben, die öfters über
die Fläche der Frucht sich herabziehen. Der Stiel ist
wohl über 11/2 Zoll lang, stark, und am Anfang mit
Fleischringeln umgeben. -- Die Schale hat eine zitro-
nengelbe Grundfarbe, ist aber meist roth, auf der Son-
nenseite feurigroth und auf der Schattenseite hellroth,
daß man bey besonnten Früchten die gelbe Farbe wenig
sichtet. Im Rothen besonders stehen sehr viele feine asch-
farbe Puncte, und öfters auch Rostflecken und um die
Blume ein Rostüberzug. -- Das Fleisch ist matt-
weiß, saftig, grobkörnig und halbbrüchig, und hat einen
guten Geschmack, mit einem rosenartigen Parfüm. --
Die Frucht zeitiget in der Mitte Septembers, hält
sich aber nur 10 bis 12 Tage.

Der Baum wird ziemlich groß und sehr frucht-
bar. Seine Sommertriebe sind mittelmäßig stark,
rund herum rothbraun und stark grau punctirt: die Au-
gen klein, dunkelbraun, anliegend, und haben vorste-
hende Träger. Das Blatt ist klein, eyförmig, mit
einer langen Spitze, hellgrün, glänzend, fein gezähnt.

187. Die kleine müskirte Russelet. Petit
Rousselet musque
. Fig. 187.

Es ist dieses eine sehr mittelmäßig große Frucht,
von 2 Zoll 4 Linien Höhe und fast 2 Zoll Breite. Ihre
Form ist bauchig, und nach dem Stiel ausgehöhlt spitzig.

VII. Claſſe, Ruſſelet. Taf. 23.
etwas über der Mitte nach der Blume, und wölbet ſich
ſtumpfſpitz nach oben zu, nach dem Stiel aber endiget ſie
ſich mit einer ſtumpfen Kegelſpitze. Die Blume ſtehet
etwas eingeſenkt, mit Rippchen umgeben, die öfters über
die Fläche der Frucht ſich herabziehen. Der Stiel iſt
wohl über 1½ Zoll lang, ſtark, und am Anfang mit
Fleiſchringeln umgeben. — Die Schale hat eine zitro-
nengelbe Grundfarbe, iſt aber meiſt roth, auf der Son-
nenſeite feurigroth und auf der Schattenſeite hellroth,
daß man bey beſonnten Früchten die gelbe Farbe wenig
ſichtet. Im Rothen beſonders ſtehen ſehr viele feine aſch-
farbe Puncte, und öfters auch Roſtflecken und um die
Blume ein Roſtüberzug. — Das Fleiſch iſt matt-
weiß, ſaftig, grobkörnig und halbbrüchig, und hat einen
guten Geſchmack, mit einem roſenartigen Parfüm. —
Die Frucht zeitiget in der Mitte Septembers, hält
ſich aber nur 10 bis 12 Tage.

Der Baum wird ziemlich groß und ſehr frucht-
bar. Seine Sommertriebe ſind mittelmäßig ſtark,
rund herum rothbraun und ſtark grau punctirt: die Au-
gen klein, dunkelbraun, anliegend, und haben vorſte-
hende Träger. Das Blatt iſt klein, eyförmig, mit
einer langen Spitze, hellgrün, glänzend, fein gezähnt.

187. Die kleine müskirte Ruſſelet. Petit
Rousselet musqué
. Fig. 187.

Es iſt dieſes eine ſehr mittelmäßig große Frucht,
von 2 Zoll 4 Linien Höhe und faſt 2 Zoll Breite. Ihre
Form iſt bauchig, und nach dem Stiel ausgehöhlt ſpitzig.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <p><pb facs="#f0666" n="618"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">VII</hi>. <hi rendition="#g">Cla&#x017F;&#x017F;e</hi>, <hi rendition="#g">Ru&#x017F;&#x017F;elet</hi>. Taf. 23.</fw><lb/>
etwas über der Mitte nach der Blume, und wölbet &#x017F;ich<lb/>
&#x017F;tumpf&#x017F;pitz nach oben zu, nach dem Stiel aber endiget &#x017F;ie<lb/>
&#x017F;ich mit einer &#x017F;tumpfen Kegel&#x017F;pitze. Die <hi rendition="#g">Blume</hi> &#x017F;tehet<lb/>
etwas einge&#x017F;enkt, mit Rippchen umgeben, die öfters über<lb/>
die Fläche der Frucht &#x017F;ich herabziehen. Der <hi rendition="#g">Stiel</hi> i&#x017F;t<lb/>
wohl über 1½ Zoll lang, &#x017F;tark, und am Anfang mit<lb/>
Flei&#x017F;chringeln umgeben. &#x2014; Die <hi rendition="#g">Schale</hi> hat eine zitro-<lb/>
nengelbe Grundfarbe, i&#x017F;t aber mei&#x017F;t roth, auf der Son-<lb/>
nen&#x017F;eite feurigroth und auf der Schatten&#x017F;eite hellroth,<lb/>
daß man bey be&#x017F;onnten Früchten die gelbe Farbe wenig<lb/>
&#x017F;ichtet. Im Rothen be&#x017F;onders &#x017F;tehen &#x017F;ehr viele feine a&#x017F;ch-<lb/>
farbe Puncte, und öfters auch Ro&#x017F;tflecken und um die<lb/>
Blume ein Ro&#x017F;tüberzug. &#x2014; Das <hi rendition="#g">Flei&#x017F;ch</hi> i&#x017F;t matt-<lb/>
weiß, &#x017F;aftig, grobkörnig und halbbrüchig, und hat einen<lb/>
guten Ge&#x017F;chmack, mit einem ro&#x017F;enartigen Parfüm. &#x2014;<lb/>
Die Frucht <hi rendition="#g">zeitiget</hi> in der Mitte Septembers, hält<lb/>
&#x017F;ich aber nur 10 bis 12 Tage.</p><lb/>
                <p>Der <hi rendition="#g">Baum</hi> wird ziemlich groß und &#x017F;ehr frucht-<lb/>
bar. Seine <hi rendition="#g">Sommertriebe</hi> &#x017F;ind mittelmäßig &#x017F;tark,<lb/>
rund herum rothbraun und &#x017F;tark grau punctirt: die <hi rendition="#g">Au</hi>-<lb/><hi rendition="#g">gen</hi> klein, dunkelbraun, anliegend, und haben vor&#x017F;te-<lb/>
hende Träger. Das <hi rendition="#g">Blatt</hi> i&#x017F;t klein, eyförmig, mit<lb/>
einer langen Spitze, hellgrün, glänzend, fein gezähnt.</p>
              </div><lb/>
              <div n="5">
                <head>187. <hi rendition="#g">Die kleine müskirte Ru&#x017F;&#x017F;elet</hi>. <hi rendition="#aq">Petit<lb/>
Rousselet musqué</hi>. Fig. 187.</head><lb/>
                <p>Es i&#x017F;t die&#x017F;es eine &#x017F;ehr mittelmäßig große Frucht,<lb/>
von 2 Zoll 4 Linien Höhe und fa&#x017F;t 2 Zoll Breite. Ihre<lb/>
Form i&#x017F;t bauchig, und nach dem Stiel ausgehöhlt &#x017F;pitzig.<lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[618/0666] VII. Claſſe, Ruſſelet. Taf. 23. etwas über der Mitte nach der Blume, und wölbet ſich ſtumpfſpitz nach oben zu, nach dem Stiel aber endiget ſie ſich mit einer ſtumpfen Kegelſpitze. Die Blume ſtehet etwas eingeſenkt, mit Rippchen umgeben, die öfters über die Fläche der Frucht ſich herabziehen. Der Stiel iſt wohl über 1½ Zoll lang, ſtark, und am Anfang mit Fleiſchringeln umgeben. — Die Schale hat eine zitro- nengelbe Grundfarbe, iſt aber meiſt roth, auf der Son- nenſeite feurigroth und auf der Schattenſeite hellroth, daß man bey beſonnten Früchten die gelbe Farbe wenig ſichtet. Im Rothen beſonders ſtehen ſehr viele feine aſch- farbe Puncte, und öfters auch Roſtflecken und um die Blume ein Roſtüberzug. — Das Fleiſch iſt matt- weiß, ſaftig, grobkörnig und halbbrüchig, und hat einen guten Geſchmack, mit einem roſenartigen Parfüm. — Die Frucht zeitiget in der Mitte Septembers, hält ſich aber nur 10 bis 12 Tage. Der Baum wird ziemlich groß und ſehr frucht- bar. Seine Sommertriebe ſind mittelmäßig ſtark, rund herum rothbraun und ſtark grau punctirt: die Au- gen klein, dunkelbraun, anliegend, und haben vorſte- hende Träger. Das Blatt iſt klein, eyförmig, mit einer langen Spitze, hellgrün, glänzend, fein gezähnt. 187. Die kleine müskirte Ruſſelet. Petit Rousselet musqué. Fig. 187. Es iſt dieſes eine ſehr mittelmäßig große Frucht, von 2 Zoll 4 Linien Höhe und faſt 2 Zoll Breite. Ihre Form iſt bauchig, und nach dem Stiel ausgehöhlt ſpitzig.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/666
Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 618. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/666>, abgerufen am 03.12.2024.