Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

Bild:
<< vorherige Seite

V. Classe. Taf. 22.
Die Schale ist zur Hälfte grünlichgelb, und zur Hälfte
gegen die Sonne schön corallenroth, und bey beschatte-
ten gestreift. Im Rothen sind die kleinen Puncte gelb,
und im Gelben röthlich, und nicht selten siehet man auch
bräunliche, oft schwärzliche Rostflecken. -- Das Fleisch
ist weiß, körnicht, sanftbrüchig, und hat einen süßen,
gewürzhaften, stärkenden Geschmack, wenn die Frucht
im Pflücken getroffen ist. -- Die Frucht zeitigt Ende
Augusts, und hält sich gegen 3 Wochen.

Der Baum wird ziemlich stark und sehr frucht-
bar. Seine Sommertriebe sind bräunlichroth, auf
der Gegenseite olivengrün, und weißgrau punctirt: die
Augen kegelförmig, spitz, und haben vorstehende Au-
genträger. Das Blatt ist klein, eyförmig, dunkel-
grün, glänzend und scharf gezähnt.

160. Die grüne Pomeranzenbirne. Orange
verte.

Sie ist von gleicher Größe und Form mit der vor-
hergehenden rothen, nur daß sie öfters mit der Spitze
wechselt, und bisweilen solche verlängerter macht. Die
Blume stehet auch in einer geräumigen Einsenkung,
und der Stiel in einer engen Höhle, wenn aber der
Stiel verlängert ist, so wächst das Fleisch über den An-
fang des Stiels. -- Die Schale, welche zitronenartig
rau und hüblicht ist, wird bey starker Zeitigung zitronen-
gelb, und auf der Sonnenseite braunroth, und darin-
nen voll grauer Puncte, im Gelben aber sind solche grün;
und finden sich auch öfters starke Rostflecken. -- Das

V. Claſſe. Taf. 22.
Die Schale iſt zur Hälfte grünlichgelb, und zur Hälfte
gegen die Sonne ſchön corallenroth, und bey beſchatte-
ten geſtreift. Im Rothen ſind die kleinen Puncte gelb,
und im Gelben röthlich, und nicht ſelten ſiehet man auch
bräunliche, oft ſchwärzliche Roſtflecken. — Das Fleiſch
iſt weiß, körnicht, ſanftbrüchig, und hat einen ſüßen,
gewürzhaften, ſtärkenden Geſchmack, wenn die Frucht
im Pflücken getroffen iſt. — Die Frucht zeitigt Ende
Auguſts, und hält ſich gegen 3 Wochen.

Der Baum wird ziemlich ſtark und ſehr frucht-
bar. Seine Sommertriebe ſind bräunlichroth, auf
der Gegenſeite olivengrün, und weißgrau punctirt: die
Augen kegelförmig, ſpitz, und haben vorſtehende Au-
genträger. Das Blatt iſt klein, eyförmig, dunkel-
grün, glänzend und ſcharf gezähnt.

160. Die grüne Pomeranzenbirne. Orange
verte.

Sie iſt von gleicher Größe und Form mit der vor-
hergehenden rothen, nur daß ſie öfters mit der Spitze
wechſelt, und bisweilen ſolche verlängerter macht. Die
Blume ſtehet auch in einer geräumigen Einſenkung,
und der Stiel in einer engen Höhle, wenn aber der
Stiel verlängert iſt, ſo wächſt das Fleiſch über den An-
fang des Stiels. — Die Schale, welche zitronenartig
rau und hüblicht iſt, wird bey ſtarker Zeitigung zitronen-
gelb, und auf der Sonnenſeite braunroth, und darin-
nen voll grauer Puncte, im Gelben aber ſind ſolche grün;
und finden ſich auch öfters ſtarke Roſtflecken. — Das

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <p><pb facs="#f0630" n="582"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">V</hi>. <hi rendition="#g">Cla&#x017F;&#x017F;e</hi>. Taf. 22.</fw><lb/>
Die <hi rendition="#g">Schale</hi> i&#x017F;t zur Hälfte grünlichgelb, und zur Hälfte<lb/>
gegen die Sonne &#x017F;chön corallenroth, und bey be&#x017F;chatte-<lb/>
ten ge&#x017F;treift. Im Rothen &#x017F;ind die kleinen Puncte gelb,<lb/>
und im Gelben röthlich, und nicht &#x017F;elten &#x017F;iehet man auch<lb/>
bräunliche, oft &#x017F;chwärzliche Ro&#x017F;tflecken. &#x2014; Das <hi rendition="#g">Flei&#x017F;ch</hi><lb/>
i&#x017F;t weiß, körnicht, &#x017F;anftbrüchig, und hat einen &#x017F;üßen,<lb/>
gewürzhaften, &#x017F;tärkenden Ge&#x017F;chmack, wenn die Frucht<lb/>
im Pflücken getroffen i&#x017F;t. &#x2014; Die Frucht <hi rendition="#g">zeitigt</hi> Ende<lb/>
Augu&#x017F;ts, und hält &#x017F;ich gegen 3 Wochen.</p><lb/>
                <p>Der <hi rendition="#g">Baum</hi> wird ziemlich &#x017F;tark und &#x017F;ehr frucht-<lb/>
bar. Seine <hi rendition="#g">Sommertriebe</hi> &#x017F;ind bräunlichroth, auf<lb/>
der Gegen&#x017F;eite olivengrün, und weißgrau punctirt: die<lb/><hi rendition="#g">Augen</hi> kegelförmig, &#x017F;pitz, und haben vor&#x017F;tehende Au-<lb/>
genträger. Das <hi rendition="#g">Blatt</hi> i&#x017F;t klein, eyförmig, dunkel-<lb/>
grün, glänzend und &#x017F;charf gezähnt.</p>
              </div><lb/>
              <div n="5">
                <head>160. <hi rendition="#g">Die grüne Pomeranzenbirne</hi>. <hi rendition="#aq">Orange<lb/>
verte.</hi></head><lb/>
                <p>Sie i&#x017F;t von gleicher Größe und Form mit der vor-<lb/>
hergehenden <hi rendition="#g">rothen</hi>, nur daß &#x017F;ie öfters mit der Spitze<lb/>
wech&#x017F;elt, und bisweilen &#x017F;olche verlängerter macht. Die<lb/><hi rendition="#g">Blume</hi> &#x017F;tehet auch in einer geräumigen Ein&#x017F;enkung,<lb/>
und der <hi rendition="#g">Stiel</hi> in einer engen Höhle, wenn aber der<lb/>
Stiel verlängert i&#x017F;t, &#x017F;o wäch&#x017F;t das Flei&#x017F;ch über den An-<lb/>
fang des Stiels. &#x2014; Die <hi rendition="#g">Schale</hi>, welche zitronenartig<lb/>
rau und hüblicht i&#x017F;t, wird bey &#x017F;tarker Zeitigung zitronen-<lb/>
gelb, und auf der Sonnen&#x017F;eite braunroth, und darin-<lb/>
nen voll grauer Puncte, im Gelben aber &#x017F;ind &#x017F;olche grün;<lb/>
und finden &#x017F;ich auch öfters &#x017F;tarke Ro&#x017F;tflecken. &#x2014; Das<lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[582/0630] V. Claſſe. Taf. 22. Die Schale iſt zur Hälfte grünlichgelb, und zur Hälfte gegen die Sonne ſchön corallenroth, und bey beſchatte- ten geſtreift. Im Rothen ſind die kleinen Puncte gelb, und im Gelben röthlich, und nicht ſelten ſiehet man auch bräunliche, oft ſchwärzliche Roſtflecken. — Das Fleiſch iſt weiß, körnicht, ſanftbrüchig, und hat einen ſüßen, gewürzhaften, ſtärkenden Geſchmack, wenn die Frucht im Pflücken getroffen iſt. — Die Frucht zeitigt Ende Auguſts, und hält ſich gegen 3 Wochen. Der Baum wird ziemlich ſtark und ſehr frucht- bar. Seine Sommertriebe ſind bräunlichroth, auf der Gegenſeite olivengrün, und weißgrau punctirt: die Augen kegelförmig, ſpitz, und haben vorſtehende Au- genträger. Das Blatt iſt klein, eyförmig, dunkel- grün, glänzend und ſcharf gezähnt. 160. Die grüne Pomeranzenbirne. Orange verte. Sie iſt von gleicher Größe und Form mit der vor- hergehenden rothen, nur daß ſie öfters mit der Spitze wechſelt, und bisweilen ſolche verlängerter macht. Die Blume ſtehet auch in einer geräumigen Einſenkung, und der Stiel in einer engen Höhle, wenn aber der Stiel verlängert iſt, ſo wächſt das Fleiſch über den An- fang des Stiels. — Die Schale, welche zitronenartig rau und hüblicht iſt, wird bey ſtarker Zeitigung zitronen- gelb, und auf der Sonnenſeite braunroth, und darin- nen voll grauer Puncte, im Gelben aber ſind ſolche grün; und finden ſich auch öfters ſtarke Roſtflecken. — Das

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/630
Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 582. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/630>, abgerufen am 18.12.2024.