als kreiselförmig. Eine vollkommene Frucht ist 21/4 Zoll breit und eben so hoch; wenn sie aber in ihrer Form ab- weicht und sich kegelförmig bauet, so ist sie um 4 Linien länger, als breit. Gegen die Blume rundet sie sich schön zu, macht aber eine kleine Fläche, auf die sie sich noch gut stellen lässet. Nach dem Stiel macht sie keine Ein- biegung, sondern endiget sich mit einer kurzen Spitze, die mehr oder weniger abgestumpft ist. -- Die Blume befindet sich in einer bald flachen, bald tiefern Einsen- kung, und breitet sich sternförmig aus. Der starke Stiel ist 1 Zoll lang, oft länger, und sitzet auf der Spitze auf, ist auch manchesmal gewürstelt. -- Die Schale ist in der Grundfarbe zwar gelb, aber man siehet selten einen starken Theil davon, weil die ganze Schale mit einem dünnen zimmetfarbigen Rostüberzug bekleidet ist, wodurch nur die Grundfarbe durchschim- mert. Mit Puncten ist die Schale übersäet, und sind dieselben hellgelblicher, als der Ueberzug. -- Das Fleisch ist weiß, vest und brüchig, saftreich, und von einem feinen, süßsäuerlichen Geschmack, mit einigem Rosenparfüm. -- Die Frucht reift im halben No- vember, und hält sich bis 6 Wochen.
Der Baum wird groß und treibt seine Aeste hoch in die Luft, und liefert jährlich reichlich seine Früchten ab. Die Sommertriebe sind stark und stuffig, ein wenig wollig, lederfarbig, und weiß punctirt: die Au- gen stark, kegelförmig, weit abstehend und haben wul- stige Augenträger. Das Blatt ist ziemlich groß, ey- förmig, mit einer kurzen Spitze, blaßgrün und unmerk- lich gezähnt.
IV. Cl. II. Ordn. Hartbrüchige Birnen. Taf. 21.
als kreiſelförmig. Eine vollkommene Frucht iſt 2¼ Zoll breit und eben ſo hoch; wenn ſie aber in ihrer Form ab- weicht und ſich kegelförmig bauet, ſo iſt ſie um 4 Linien länger, als breit. Gegen die Blume rundet ſie ſich ſchön zu, macht aber eine kleine Fläche, auf die ſie ſich noch gut ſtellen läſſet. Nach dem Stiel macht ſie keine Ein- biegung, ſondern endiget ſich mit einer kurzen Spitze, die mehr oder weniger abgeſtumpft iſt. — Die Blume befindet ſich in einer bald flachen, bald tiefern Einſen- kung, und breitet ſich ſternförmig aus. Der ſtarke Stiel iſt 1 Zoll lang, oft länger, und ſitzet auf der Spitze auf, iſt auch manchesmal gewürſtelt. — Die Schale iſt in der Grundfarbe zwar gelb, aber man ſiehet ſelten einen ſtarken Theil davon, weil die ganze Schale mit einem dünnen zimmetfarbigen Roſtüberzug bekleidet iſt, wodurch nur die Grundfarbe durchſchim- mert. Mit Puncten iſt die Schale überſäet, und ſind dieſelben hellgelblicher, als der Ueberzug. — Das Fleiſch iſt weiß, veſt und brüchig, ſaftreich, und von einem feinen, ſüßſäuerlichen Geſchmack, mit einigem Roſenparfüm. — Die Frucht reift im halben No- vember, und hält ſich bis 6 Wochen.
Der Baum wird groß und treibt ſeine Aeſte hoch in die Luft, und liefert jährlich reichlich ſeine Früchten ab. Die Sommertriebe ſind ſtark und ſtuffig, ein wenig wollig, lederfarbig, und weiß punctirt: die Au- gen ſtark, kegelförmig, weit abſtehend und haben wul- ſtige Augenträger. Das Blatt iſt ziemlich groß, ey- förmig, mit einer kurzen Spitze, blaßgrün und unmerk- lich gezähnt.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><divn="5"><divn="6"><p><pbfacs="#f0604"n="556"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#aq">IV</hi>. Cl. <hirendition="#aq">II</hi>. Ordn. Hartbrüchige Birnen. Taf. 21.</fw><lb/>
als kreiſelförmig. Eine vollkommene Frucht iſt 2¼ Zoll<lb/>
breit und eben ſo hoch; wenn ſie aber in ihrer Form ab-<lb/>
weicht und ſich kegelförmig bauet, ſo iſt ſie um 4 Linien<lb/>
länger, als breit. Gegen die Blume rundet ſie ſich ſchön<lb/>
zu, macht aber eine kleine Fläche, auf die ſie ſich noch<lb/>
gut ſtellen läſſet. Nach dem Stiel macht ſie keine Ein-<lb/>
biegung, ſondern endiget ſich mit einer kurzen Spitze,<lb/>
die mehr oder weniger abgeſtumpft iſt. — Die <hirendition="#g">Blume</hi><lb/>
befindet ſich in einer bald flachen, bald tiefern Einſen-<lb/>
kung, und breitet ſich ſternförmig aus. Der ſtarke<lb/><hirendition="#g">Stiel</hi> iſt 1 Zoll lang, oft länger, und ſitzet auf der<lb/>
Spitze auf, iſt auch manchesmal gewürſtelt. — Die<lb/><hirendition="#g">Schale</hi> iſt in der Grundfarbe zwar gelb, aber man<lb/>ſiehet ſelten einen ſtarken Theil davon, weil die ganze<lb/>
Schale mit einem dünnen zimmetfarbigen Roſtüberzug<lb/>
bekleidet iſt, wodurch nur die Grundfarbe durchſchim-<lb/>
mert. Mit Puncten iſt die Schale überſäet, und ſind<lb/>
dieſelben hellgelblicher, als der Ueberzug. — Das<lb/><hirendition="#g">Fleiſch</hi> iſt weiß, veſt und brüchig, ſaftreich, und von<lb/>
einem feinen, ſüßſäuerlichen Geſchmack, mit einigem<lb/>
Roſenparfüm. — Die Frucht <hirendition="#g">reift</hi> im halben No-<lb/>
vember, und hält ſich bis 6 Wochen.</p><lb/><p>Der <hirendition="#g">Baum</hi> wird groß und treibt ſeine Aeſte hoch<lb/>
in die Luft, und liefert jährlich reichlich ſeine Früchten<lb/>
ab. Die <hirendition="#g">Sommertriebe</hi>ſind ſtark und ſtuffig, ein<lb/>
wenig wollig, lederfarbig, und weiß punctirt: die <hirendition="#g">Au</hi>-<lb/><hirendition="#g">gen</hi>ſtark, kegelförmig, weit abſtehend und haben wul-<lb/>ſtige Augenträger. Das <hirendition="#g">Blatt</hi> iſt ziemlich groß, ey-<lb/>
förmig, mit einer kurzen Spitze, blaßgrün und unmerk-<lb/>
lich gezähnt.</p></div></div><lb/></div></div></div></div></body></text></TEI>
[556/0604]
IV. Cl. II. Ordn. Hartbrüchige Birnen. Taf. 21.
als kreiſelförmig. Eine vollkommene Frucht iſt 2¼ Zoll
breit und eben ſo hoch; wenn ſie aber in ihrer Form ab-
weicht und ſich kegelförmig bauet, ſo iſt ſie um 4 Linien
länger, als breit. Gegen die Blume rundet ſie ſich ſchön
zu, macht aber eine kleine Fläche, auf die ſie ſich noch
gut ſtellen läſſet. Nach dem Stiel macht ſie keine Ein-
biegung, ſondern endiget ſich mit einer kurzen Spitze,
die mehr oder weniger abgeſtumpft iſt. — Die Blume
befindet ſich in einer bald flachen, bald tiefern Einſen-
kung, und breitet ſich ſternförmig aus. Der ſtarke
Stiel iſt 1 Zoll lang, oft länger, und ſitzet auf der
Spitze auf, iſt auch manchesmal gewürſtelt. — Die
Schale iſt in der Grundfarbe zwar gelb, aber man
ſiehet ſelten einen ſtarken Theil davon, weil die ganze
Schale mit einem dünnen zimmetfarbigen Roſtüberzug
bekleidet iſt, wodurch nur die Grundfarbe durchſchim-
mert. Mit Puncten iſt die Schale überſäet, und ſind
dieſelben hellgelblicher, als der Ueberzug. — Das
Fleiſch iſt weiß, veſt und brüchig, ſaftreich, und von
einem feinen, ſüßſäuerlichen Geſchmack, mit einigem
Roſenparfüm. — Die Frucht reift im halben No-
vember, und hält ſich bis 6 Wochen.
Der Baum wird groß und treibt ſeine Aeſte hoch
in die Luft, und liefert jährlich reichlich ſeine Früchten
ab. Die Sommertriebe ſind ſtark und ſtuffig, ein
wenig wollig, lederfarbig, und weiß punctirt: die Au-
gen ſtark, kegelförmig, weit abſtehend und haben wul-
ſtige Augenträger. Das Blatt iſt ziemlich groß, ey-
förmig, mit einer kurzen Spitze, blaßgrün und unmerk-
lich gezähnt.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 556. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/604>, abgerufen am 16.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.