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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

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III. Cl. Birnen von markigtem Fleiſch. Taf. 19.
mertriebe, die mit länglichten Puncten beſetzet ſind:
dicke, weißſchuppigte, anliegende Augen, auf wulſti-
gen Augenträgern, und ein großes, eyförmiges, gras-
grünes, glänzendes Blatt, das kaum merklich ge-
zähnet iſt.

94. Die Jungfernbirne. Demoiselle. Fig. 94.

Dieſes iſt eine andere, als die Weinbergsbirne,
die auch das Synonim der Jungfernbirne hat.
Sie iſt eine wohlgeſtalte, 3 Zoll lange, und am Bauche
2 Zoll im Durchſchnitt dicke Birn, von perlförmiger
Geſtalt. Der hochſtehende Bauch wölbet ſich um die
Blume kurz zu, und gegen den Stiel fällt ſie ſtark ab,
und macht nach einer gefälligen Einbiegung eine etwas
ſtumpfe Spitze. — Die Blume ſtehet flach oben,
ſternförmig ausgebreitet. Der Stiel iſt 1¼ Zoll lang
und dünne. — Die Schale iſt dünne, weißlichgelb,
und hat auf der Sonnenſeite ein ſanftes, ſchönes Roth. —
Das Fleiſch iſt körnig, und hat vielen zuckerſüßen,
erquickenden Saft, und ſehr guten Geſchmack. Man
kann ſie ziemlich am Baum zeitigen laſſen, da ſie ohne-
hin ſehr ungleich zeitigen, und die nicht vollkommen rei-
fe ihren guten Geſchmack nicht erlangen. — Sie zei-
tigen Anfang Septembers und halten ſich 14 Tage.

Der Baum wird mittelmäßig groß, außerordent-
lich und alljährlich tragbar: macht lange, mittelmäßig
ſtarke, braunrothe und fein punctirte Sommerſchoſſe:
ſtarke, kurze, ſpitze, dunkelbraune Augen, die abſte-
hen und hohe Träger haben: und ein rundes, dunkel-
grünes, glänzendes Blatt, das Afterblättchen hat.

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Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 498. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/546>, abgerufen am 30.12.2024.