Rostflecken. -- Das Fleisch ist weiß, hinreichend saf- tig, schmeerhaft, und von einem zuckerhaften, ange- nehmen Geschmack. Das Kernhaus ist klein und schmal, und enthält wenig vollkommene Kerne. -- Die Frucht zeitiget in der ersten Hälfte August, und dauert kaum 8 Tage, wenn sie nicht vor der vollen Zei- tigung vom Baum genommen wird, welches geschehen muß, sobald sie sich am Stiel etwas weich drücken läßt.
Der Baum wird ziemlich groß und bildet eine Halbkugel zur Krone, die sich weit ausbreitet, und stark belaubt, und ein Jahr ums andere vorzüglich trägt. -- Die Sommerschosse sind lang und stark, grünlich- braun, stark punctirt, mit hellbraunen Puncten; die Augen herzförmig, braun, abstehend und haben stark vorstehende Augenträger. Das Blatt ist länglich, dunkelgrün und glänzend, an der Spitze unterwärts ge- krümmt, und stumpfspitz gezähnt.
89. Die Franz-Madame. P. Madame. Ma- dame de France. Fig. 89.
Sie ist eine ansehnliche und gute Birne, von 3 Zoll Länge und 21/4 Zoll im Durchschnitt der grösten Dicke. Ihre Form ist sehr gefällig und perlförmig: gegen den Stiel läuft sie ausgehöhlt spitzig zu, und bricht stumpf ab. Die gröste Dicke oder den Bauch hat sie in der obern Hälfte gegen die Blume zu, da sie sich schön zu- wölbet, und an der Blume sich etwas einziehet, so, daß dieselbe in einer ziemlichen Einsenkung stehet. Der Stiel ist 1 Zoll lang und stehet auf der runden Spitze auf. --
III. Cl. Birnen von markigtem Fleiſch. Taf. 19.
Roſtflecken. — Das Fleiſch iſt weiß, hinreichend ſaf- tig, ſchmeerhaft, und von einem zuckerhaften, ange- nehmen Geſchmack. Das Kernhaus iſt klein und ſchmal, und enthält wenig vollkommene Kerne. — Die Frucht zeitiget in der erſten Hälfte Auguſt, und dauert kaum 8 Tage, wenn ſie nicht vor der vollen Zei- tigung vom Baum genommen wird, welches geſchehen muß, ſobald ſie ſich am Stiel etwas weich drücken läßt.
Der Baum wird ziemlich groß und bildet eine Halbkugel zur Krone, die ſich weit ausbreitet, und ſtark belaubt, und ein Jahr ums andere vorzüglich trägt. — Die Sommerſchoſſe ſind lang und ſtark, grünlich- braun, ſtark punctirt, mit hellbraunen Puncten; die Augen herzförmig, braun, abſtehend und haben ſtark vorſtehende Augenträger. Das Blatt iſt länglich, dunkelgrün und glänzend, an der Spitze unterwärts ge- krümmt, und ſtumpfſpitz gezähnt.
89. Die Franz-Madame. P. Madame. Ma- dame de France. Fig. 89.
Sie iſt eine anſehnliche und gute Birne, von 3 Zoll Länge und 2¼ Zoll im Durchſchnitt der gröſten Dicke. Ihre Form iſt ſehr gefällig und perlförmig: gegen den Stiel läuft ſie ausgehöhlt ſpitzig zu, und bricht ſtumpf ab. Die gröſte Dicke oder den Bauch hat ſie in der obern Hälfte gegen die Blume zu, da ſie ſich ſchön zu- wölbet, und an der Blume ſich etwas einziehet, ſo, daß dieſelbe in einer ziemlichen Einſenkung ſtehet. Der Stiel iſt 1 Zoll lang und ſtehet auf der runden Spitze auf. —
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><divn="5"><p><pbfacs="#f0540"n="492"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#aq">III</hi>. Cl. Birnen von markigtem Fleiſch. Taf. 19.</fw><lb/>
Roſtflecken. — Das <hirendition="#g">Fleiſch</hi> iſt weiß, hinreichend ſaf-<lb/>
tig, ſchmeerhaft, und von einem zuckerhaften, ange-<lb/>
nehmen Geſchmack. Das <hirendition="#g">Kernhaus</hi> iſt klein und<lb/>ſchmal, und enthält wenig vollkommene Kerne. — Die<lb/>
Frucht <hirendition="#g">zeitiget</hi> in der erſten Hälfte Auguſt, und<lb/>
dauert kaum 8 Tage, wenn ſie nicht vor der vollen Zei-<lb/>
tigung vom Baum genommen wird, welches geſchehen<lb/>
muß, ſobald ſie ſich am Stiel etwas weich drücken läßt.</p><lb/><p>Der <hirendition="#g">Baum</hi> wird ziemlich groß und bildet eine<lb/>
Halbkugel zur Krone, die ſich weit ausbreitet, und ſtark<lb/>
belaubt, und ein Jahr ums andere vorzüglich trägt. —<lb/>
Die <hirendition="#g">Sommerſchoſſe</hi>ſind lang und ſtark, grünlich-<lb/>
braun, ſtark punctirt, mit hellbraunen Puncten; die<lb/><hirendition="#g">Augen</hi> herzförmig, braun, abſtehend und haben ſtark<lb/>
vorſtehende Augenträger. Das <hirendition="#g">Blatt</hi> iſt länglich,<lb/>
dunkelgrün und glänzend, an der Spitze unterwärts ge-<lb/>
krümmt, und ſtumpfſpitz gezähnt.</p></div><lb/><divn="5"><head>89. <hirendition="#g">Die Franz</hi>-<hirendition="#g">Madame</hi>. <hirendition="#aq">P</hi>. <hirendition="#aq">Madame. Ma-<lb/>
dame de France.</hi> Fig. 89.</head><lb/><p>Sie iſt eine anſehnliche und gute Birne, von 3 Zoll<lb/>
Länge und 2¼ Zoll im Durchſchnitt der gröſten Dicke.<lb/>
Ihre Form iſt ſehr gefällig und perlförmig: gegen den<lb/>
Stiel läuft ſie ausgehöhlt ſpitzig zu, und bricht ſtumpf<lb/>
ab. Die gröſte Dicke oder den Bauch hat ſie in der<lb/>
obern Hälfte gegen die Blume zu, da ſie ſich ſchön zu-<lb/>
wölbet, und an der Blume ſich etwas einziehet, ſo, daß<lb/>
dieſelbe in einer ziemlichen Einſenkung ſtehet. Der <hirendition="#g">Stiel</hi><lb/>
iſt 1 Zoll lang und ſtehet auf der runden Spitze auf. —</p><lb/></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[492/0540]
III. Cl. Birnen von markigtem Fleiſch. Taf. 19.
Roſtflecken. — Das Fleiſch iſt weiß, hinreichend ſaf-
tig, ſchmeerhaft, und von einem zuckerhaften, ange-
nehmen Geſchmack. Das Kernhaus iſt klein und
ſchmal, und enthält wenig vollkommene Kerne. — Die
Frucht zeitiget in der erſten Hälfte Auguſt, und
dauert kaum 8 Tage, wenn ſie nicht vor der vollen Zei-
tigung vom Baum genommen wird, welches geſchehen
muß, ſobald ſie ſich am Stiel etwas weich drücken läßt.
Der Baum wird ziemlich groß und bildet eine
Halbkugel zur Krone, die ſich weit ausbreitet, und ſtark
belaubt, und ein Jahr ums andere vorzüglich trägt. —
Die Sommerſchoſſe ſind lang und ſtark, grünlich-
braun, ſtark punctirt, mit hellbraunen Puncten; die
Augen herzförmig, braun, abſtehend und haben ſtark
vorſtehende Augenträger. Das Blatt iſt länglich,
dunkelgrün und glänzend, an der Spitze unterwärts ge-
krümmt, und ſtumpfſpitz gezähnt.
89. Die Franz-Madame. P. Madame. Ma-
dame de France. Fig. 89.
Sie iſt eine anſehnliche und gute Birne, von 3 Zoll
Länge und 2¼ Zoll im Durchſchnitt der gröſten Dicke.
Ihre Form iſt ſehr gefällig und perlförmig: gegen den
Stiel läuft ſie ausgehöhlt ſpitzig zu, und bricht ſtumpf
ab. Die gröſte Dicke oder den Bauch hat ſie in der
obern Hälfte gegen die Blume zu, da ſie ſich ſchön zu-
wölbet, und an der Blume ſich etwas einziehet, ſo, daß
dieſelbe in einer ziemlichen Einſenkung ſtehet. Der Stiel
iſt 1 Zoll lang und ſtehet auf der runden Spitze auf. —
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 492. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/540>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.