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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

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II. Classe, zarte, saftige Birnen. Taf. 19.
gleichwohl. Sie ist stark mittelmäßig groß und sehr ver-
änderlich in ihrer Form, bald länglich, bald rundlich.
Die länglichen sind in ihrer Vollkommenheit oft [verlorenes Material - Zeichen fehlt]ber
3 Zoll, bis 31/4 Zoll hoch und 21/2 Zoll dick: und die rund-
lichen, kreiselförmigen 23/4 Zoll dick und 3 Zoll hoch:
bey diesen stehet der Bauch ober der Hälfte der Frucht
nach der Blume zu, wohin sie sich platt abrundet: bey
den länglichen Früchten aber ist die dickste Wölbung wei-
ter oben an der Blume. Selten aber ist eine Birne
oben gleich, sondern fast immer schief. Nach dem Stiel
macht sie ohne eine Einbiegung bald eine ganz kurze,
bald eine längliche, sehr stumpfe Spitze. -- Die Blu-
me ist klein, und gewöhnlich in einer engen Vertiefung
durch die Erhabenheiten am Kopf eingezwängt, und der-
selbe selbst in seiner Rundung verschoben. Der Stiel
ist stark, gegen 2 Zoll öfters lang, und stehet in einem
Grübchen, das auch mit Höckern umgeben ist. -- Die
Schale ist bey der Lagerreife grüngelblich, ohne alle
Röthe auf der Sonnenseite, aber meistens die ganze Frucht
mit einem röthlichbraunen Rost, wie die Beurre gris,
überzogen, daß man nur bisweilen Stellen von der
Grundfarbe siehet. -- Das Fleisch ist gelblich, kör-
nig, saftvoll und fast schmelzend, von einem überaus
angenehmen und fein müskirtem Geschmack und Par-
füm. -- Die Frucht reift im December bis Februar.
Sie muß sich aber sanft eindrücken lassen, wenn sie gut
seyn soll, und spät vom Baum kommen.

Der Baum wächst sehr stark, und wird außer-
ordentlich fruchtbar: hat lange, starke, gelbbräunliche

II. Claſſe, zarte, ſaftige Birnen. Taf. 19.
gleichwohl. Sie iſt ſtark mittelmäßig groß und ſehr ver-
änderlich in ihrer Form, bald länglich, bald rundlich.
Die länglichen ſind in ihrer Vollkommenheit oft [verlorenes Material – Zeichen fehlt]ber
3 Zoll, bis 3¼ Zoll hoch und 2½ Zoll dick: und die rund-
lichen, kreiſelförmigen 2¾ Zoll dick und 3 Zoll hoch:
bey dieſen ſtehet der Bauch ober der Hälfte der Frucht
nach der Blume zu, wohin ſie ſich platt abrundet: bey
den länglichen Früchten aber iſt die dickſte Wölbung wei-
ter oben an der Blume. Selten aber iſt eine Birne
oben gleich, ſondern faſt immer ſchief. Nach dem Stiel
macht ſie ohne eine Einbiegung bald eine ganz kurze,
bald eine längliche, ſehr ſtumpfe Spitze. — Die Blu-
me iſt klein, und gewöhnlich in einer engen Vertiefung
durch die Erhabenheiten am Kopf eingezwängt, und der-
ſelbe ſelbſt in ſeiner Rundung verſchoben. Der Stiel
iſt ſtark, gegen 2 Zoll öfters lang, und ſtehet in einem
Grübchen, das auch mit Höckern umgeben iſt. — Die
Schale iſt bey der Lagerreife grüngelblich, ohne alle
Röthe auf der Sonnenſeite, aber meiſtens die ganze Frucht
mit einem röthlichbraunen Roſt, wie die Beurré gris,
überzogen, daß man nur bisweilen Stellen von der
Grundfarbe ſiehet. — Das Fleiſch iſt gelblich, kör-
nig, ſaftvoll und faſt ſchmelzend, von einem überaus
angenehmen und fein müskirtem Geſchmack und Par-
füm. — Die Frucht reift im December bis Februar.
Sie muß ſich aber ſanft eindrücken laſſen, wenn ſie gut
ſeyn ſoll, und ſpät vom Baum kommen.

Der Baum wächſt ſehr ſtark, und wird außer-
ordentlich fruchtbar: hat lange, ſtarke, gelbbräunliche

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[488/0536] II. Claſſe, zarte, ſaftige Birnen. Taf. 19. gleichwohl. Sie iſt ſtark mittelmäßig groß und ſehr ver- änderlich in ihrer Form, bald länglich, bald rundlich. Die länglichen ſind in ihrer Vollkommenheit oft _ ber 3 Zoll, bis 3¼ Zoll hoch und 2½ Zoll dick: und die rund- lichen, kreiſelförmigen 2¾ Zoll dick und 3 Zoll hoch: bey dieſen ſtehet der Bauch ober der Hälfte der Frucht nach der Blume zu, wohin ſie ſich platt abrundet: bey den länglichen Früchten aber iſt die dickſte Wölbung wei- ter oben an der Blume. Selten aber iſt eine Birne oben gleich, ſondern faſt immer ſchief. Nach dem Stiel macht ſie ohne eine Einbiegung bald eine ganz kurze, bald eine längliche, ſehr ſtumpfe Spitze. — Die Blu- me iſt klein, und gewöhnlich in einer engen Vertiefung durch die Erhabenheiten am Kopf eingezwängt, und der- ſelbe ſelbſt in ſeiner Rundung verſchoben. Der Stiel iſt ſtark, gegen 2 Zoll öfters lang, und ſtehet in einem Grübchen, das auch mit Höckern umgeben iſt. — Die Schale iſt bey der Lagerreife grüngelblich, ohne alle Röthe auf der Sonnenſeite, aber meiſtens die ganze Frucht mit einem röthlichbraunen Roſt, wie die Beurré gris, überzogen, daß man nur bisweilen Stellen von der Grundfarbe ſiehet. — Das Fleiſch iſt gelblich, kör- nig, ſaftvoll und faſt ſchmelzend, von einem überaus angenehmen und fein müskirtem Geſchmack und Par- füm. — Die Frucht reift im December bis Februar. Sie muß ſich aber ſanft eindrücken laſſen, wenn ſie gut ſeyn ſoll, und ſpät vom Baum kommen. Der Baum wächſt ſehr ſtark, und wird außer- ordentlich fruchtbar: hat lange, ſtarke, gelbbräunliche

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Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 488. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/536>, abgerufen am 26.11.2024.