Der Baum wird groß und macht eine ausgebrei- tete Krone. Seine Sommertriebe sind lang und stark, gelbbräunlich, stark punctirt: die Augen groß, spitz, dunkelbraun, abstehend, und haben stark vorste- hende Augenträger: das Blatt ist mittelmäßig groß, eyförmig, glänzend dunkelgrün, fein gezähnt.
Tafel 18.
65. Der Frauenschenkel. Cuisse Madame. Fig. 65.
Diese bekannte vortreffliche Sommerbirne, ist von Größe ziemlich ansehnlich, am Spalier oft sehr groß, und vom Hochstamm bis 3 Zoll lang und 2 Zoll 4 Linien dick, und schön birnförmig. Die gröste Wölbung ist weit oben nach der Blume, bey welcher sie sich sanft zurun- det, jedoch für die Blume eine kleine Fläche macht, darauf sie unmerklich eingesenkt stehet und mit Fältchen umgeben ist. Nach dem Stiel nimmt sie stark ab, macht eine sanfte Einbiegung und gehet in eine wenig stumpfe, oft feine Spitze aus, von welcher der gewür- stelte, oder doch mit Fleisch umgebene, gegen zwey Zoll lange Stiel gleichsam eine Fortsetzung macht. -- Die Schale ist fein und dünne, grünlichgelb, und zur Hälfte auf der Sonnenseite bräunlichroth, wie eine Rus- selet, und sind manche roth gestreift, dabey ist die Schale ganz mit grünlichen Puncten übersäet, die aber meist wenig bemerkbar sind. -- Das Fleisch ist mattweiß, vollsaftig, um das Kernhaus ein wenig sandig, aber
B. Sommerbirnen. Taf. 18.
Der Baum wird groß und macht eine ausgebrei- tete Krone. Seine Sommertriebe ſind lang und ſtark, gelbbräunlich, ſtark punctirt: die Augen groß, ſpitz, dunkelbraun, abſtehend, und haben ſtark vorſte- hende Augenträger: das Blatt iſt mittelmäßig groß, eyförmig, glänzend dunkelgrün, fein gezähnt.
Tafel 18.
65. Der Frauenſchenkel. Cuisse Madame. Fig. 65.
Dieſe bekannte vortreffliche Sommerbirne, iſt von Größe ziemlich anſehnlich, am Spalier oft ſehr groß, und vom Hochſtamm bis 3 Zoll lang und 2 Zoll 4 Linien dick, und ſchön birnförmig. Die gröſte Wölbung iſt weit oben nach der Blume, bey welcher ſie ſich ſanft zurun- det, jedoch für die Blume eine kleine Fläche macht, darauf ſie unmerklich eingeſenkt ſtehet und mit Fältchen umgeben iſt. Nach dem Stiel nimmt ſie ſtark ab, macht eine ſanfte Einbiegung und gehet in eine wenig ſtumpfe, oft feine Spitze aus, von welcher der gewür- ſtelte, oder doch mit Fleiſch umgebene, gegen zwey Zoll lange Stiel gleichſam eine Fortſetzung macht. — Die Schale iſt fein und dünne, grünlichgelb, und zur Hälfte auf der Sonnenſeite bräunlichroth, wie eine Ruſ- ſelet, und ſind manche roth geſtreift, dabey iſt die Schale ganz mit grünlichen Puncten überſäet, die aber meiſt wenig bemerkbar ſind. — Das Fleiſch iſt mattweiß, vollſaftig, um das Kernhaus ein wenig ſandig, aber
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B. Sommerbirnen. Taf. 18.
Der Baum wird groß und macht eine ausgebrei-
tete Krone. Seine Sommertriebe ſind lang und
ſtark, gelbbräunlich, ſtark punctirt: die Augen groß,
ſpitz, dunkelbraun, abſtehend, und haben ſtark vorſte-
hende Augenträger: das Blatt iſt mittelmäßig groß,
eyförmig, glänzend dunkelgrün, fein gezähnt.
Tafel 18.
65. Der Frauenſchenkel. Cuisse Madame.
Fig. 65.
Dieſe bekannte vortreffliche Sommerbirne, iſt von
Größe ziemlich anſehnlich, am Spalier oft ſehr groß,
und vom Hochſtamm bis 3 Zoll lang und 2 Zoll 4 Linien
dick, und ſchön birnförmig. Die gröſte Wölbung iſt weit
oben nach der Blume, bey welcher ſie ſich ſanft zurun-
det, jedoch für die Blume eine kleine Fläche macht,
darauf ſie unmerklich eingeſenkt ſtehet und mit Fältchen
umgeben iſt. Nach dem Stiel nimmt ſie ſtark ab,
macht eine ſanfte Einbiegung und gehet in eine wenig
ſtumpfe, oft feine Spitze aus, von welcher der gewür-
ſtelte, oder doch mit Fleiſch umgebene, gegen zwey Zoll
lange Stiel gleichſam eine Fortſetzung macht. — Die
Schale iſt fein und dünne, grünlichgelb, und zur
Hälfte auf der Sonnenſeite bräunlichroth, wie eine Ruſ-
ſelet, und ſind manche roth geſtreift, dabey iſt die Schale
ganz mit grünlichen Puncten überſäet, die aber meiſt
wenig bemerkbar ſind. — Das Fleiſch iſt mattweiß,
vollſaftig, um das Kernhaus ein wenig ſandig, aber
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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 463. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/511>, abgerufen am 28.11.2024.
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