48. Die Sarasin desDu Hamel. Sarasin Du Hamel. Fig. 48.
Diese Birne, (welche Du Hamel in seiner Pomo- logie beschreibt) ist eine andere Sorte. Ihre Gestalt ist mehr länglich und größer, als jene, 3 Zoll lang und 21/2 Zoll dick. Ihr Bauch ist 2/3 gegen die Blume, von da sie sich zirkelförmig abrundet, gegen den Stiel aber nimmt sie stark ab, macht ober dem Stiel eine starke Einbiegung und endet sich mit einer schmalen, stumpfen Spitze. -- Die Blume stehet in einer fast unbedeu- tenden Einsenkung, ist klein und offen: der Stiel 11/4 Zoll lang, holzig und wie eingesteckt. -- Die Schale ist bey der Reife blaßgelb, mit kleinen grauen Puncten bestreuet und auf der Sonnenseite etwas braunroth ange- laufen, und hat hin und wieder braune Rostflecken und Figuren, und um die Blume einen Rostanflug. -- Das Fleisch ist weiß und fast schmelzend, der Saft gezuckert: der Geschmack erhaben und etwas parfü- mirt. -- Sie hält sich auch über Jahr und Tag; je- doch ist jene etwas dauerhafter.
Der Baum macht einen etwas stärkern Wuchs, als jener: die Sommertriebe sind röther, wollig, und stärker punctirt: das Blatt länger, größer und gelblicher: die Augen sind klein, kurz, spitz, roth- braun, abstehend, und ihre Träger stehen nicht vor.
C. Winterbirnen. Taf. 17.
48. Die Saraſin desDu Hamel. Sarasin Du Hamel. Fig. 48.
Dieſe Birne, (welche Du Hamel in ſeiner Pomo- logie beſchreibt) iſt eine andere Sorte. Ihre Geſtalt iſt mehr länglich und größer, als jene, 3 Zoll lang und 2½ Zoll dick. Ihr Bauch iſt ⅔ gegen die Blume, von da ſie ſich zirkelförmig abrundet, gegen den Stiel aber nimmt ſie ſtark ab, macht ober dem Stiel eine ſtarke Einbiegung und endet ſich mit einer ſchmalen, ſtumpfen Spitze. — Die Blume ſtehet in einer faſt unbedeu- tenden Einſenkung, iſt klein und offen: der Stiel 1¼ Zoll lang, holzig und wie eingeſteckt. — Die Schale iſt bey der Reife blaßgelb, mit kleinen grauen Puncten beſtreuet und auf der Sonnenſeite etwas braunroth ange- laufen, und hat hin und wieder braune Roſtflecken und Figuren, und um die Blume einen Roſtanflug. — Das Fleiſch iſt weiß und faſt ſchmelzend, der Saft gezuckert: der Geſchmack erhaben und etwas parfü- mirt. — Sie hält ſich auch über Jahr und Tag; je- doch iſt jene etwas dauerhafter.
Der Baum macht einen etwas ſtärkern Wuchs, als jener: die Sommertriebe ſind röther, wollig, und ſtärker punctirt: das Blatt länger, größer und gelblicher: die Augen ſind klein, kurz, ſpitz, roth- braun, abſtehend, und ihre Träger ſtehen nicht vor.
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C. Winterbirnen. Taf. 17.
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Hamel. Fig. 48.
Dieſe Birne, (welche Du Hamel in ſeiner Pomo-
logie beſchreibt) iſt eine andere Sorte. Ihre Geſtalt iſt
mehr länglich und größer, als jene, 3 Zoll lang und
2½ Zoll dick. Ihr Bauch iſt ⅔ gegen die Blume, von
da ſie ſich zirkelförmig abrundet, gegen den Stiel aber
nimmt ſie ſtark ab, macht ober dem Stiel eine ſtarke
Einbiegung und endet ſich mit einer ſchmalen, ſtumpfen
Spitze. — Die Blume ſtehet in einer faſt unbedeu-
tenden Einſenkung, iſt klein und offen: der Stiel
1¼ Zoll lang, holzig und wie eingeſteckt. — Die Schale
iſt bey der Reife blaßgelb, mit kleinen grauen Puncten
beſtreuet und auf der Sonnenſeite etwas braunroth ange-
laufen, und hat hin und wieder braune Roſtflecken und
Figuren, und um die Blume einen Roſtanflug. —
Das Fleiſch iſt weiß und faſt ſchmelzend, der Saft
gezuckert: der Geſchmack erhaben und etwas parfü-
mirt. — Sie hält ſich auch über Jahr und Tag; je-
doch iſt jene etwas dauerhafter.
Der Baum macht einen etwas ſtärkern Wuchs,
als jener: die Sommertriebe ſind röther, wollig,
und ſtärker punctirt: das Blatt länger, größer und
gelblicher: die Augen ſind klein, kurz, ſpitz, roth-
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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 445. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/493>, abgerufen am 22.11.2024.
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