hafte Aeste, wird aber sehr fruchtbar. Seine Som- mertriebe sind groß, lang, bräunlichroth, mit star- ken weißen Puncten besetzt: haben die Augen weit auseinander stehen, und beugen sich immer gegen unten: die Augen groß, dick, spitz, gelbbraun, und haben vorstehende gerippte Träger: die Blätter rundlich, mit einer starken Spitze, dunkelgrün, glänzend, säge- förmig scharf gezähnt.
7. Die grüne Hoyerswerder Sommerzucker- Birne. Fig. 7.
Diese köstliche Birne ist zu Hoyerswerda in der Niederlausitz aus dem Kern entstanden. Ihre Größe ist mittelmäßig, 21/2 Zoll lang und 2 Zoll breit. Ihre Gestalt ist mehr oder weniger kegelförmig, mit einer abgestumpften Spitze. Die dickste Wölbung ist oben 1/3 unter der Blume, gegen welche sie sich schön zu- rundet, jedoch oben eine Fläche bildet, darauf man sie stellen kann. Nach dem Stiel nimmt sie regulär ab, macht aber ober demselben auf der einen Seite eine Ein- biegung, und endet sich mit einer abgestumpften Spitze, die bisweilen breit stumpf, öfters aber auch conisch, und sehr schmal stumpf ist. Der halbe Zoll lange Stiel stehet darin in einer kleinen Grube eingesenkt, und hat öfters einen Fleischwulst. Die kleine Blume, die manchmal fast ganz verschwindet, sitzt in einer engen Einsenkung. -- Die Schale ist dünne, glatt, durchaus gelblichgrün, ohne alle Röthe, aber mit hellbraunen Puncten, welche einen dunkelgrünen Kreis haben, durchaus gleich besäet,
A. Sommerbirnen. Taf. 15.
hafte Aeſte, wird aber ſehr fruchtbar. Seine Som- mertriebe ſind groß, lang, bräunlichroth, mit ſtar- ken weißen Puncten beſetzt: haben die Augen weit auseinander ſtehen, und beugen ſich immer gegen unten: die Augen groß, dick, ſpitz, gelbbraun, und haben vorſtehende gerippte Träger: die Blätter rundlich, mit einer ſtarken Spitze, dunkelgrün, glänzend, ſäge- förmig ſcharf gezähnt.
7. Die grüne Hoyerswerder Sommerzucker- Birne. Fig. 7.
Dieſe köſtliche Birne iſt zu Hoyerswerda in der Niederlauſitz aus dem Kern entſtanden. Ihre Größe iſt mittelmäßig, 2½ Zoll lang und 2 Zoll breit. Ihre Geſtalt iſt mehr oder weniger kegelförmig, mit einer abgeſtumpften Spitze. Die dickſte Wölbung iſt oben ⅓ unter der Blume, gegen welche ſie ſich ſchön zu- rundet, jedoch oben eine Fläche bildet, darauf man ſie ſtellen kann. Nach dem Stiel nimmt ſie regulär ab, macht aber ober demſelben auf der einen Seite eine Ein- biegung, und endet ſich mit einer abgeſtumpften Spitze, die bisweilen breit ſtumpf, öfters aber auch coniſch, und ſehr ſchmal ſtumpf iſt. Der halbe Zoll lange Stiel ſtehet darin in einer kleinen Grube eingeſenkt, und hat öfters einen Fleiſchwulſt. Die kleine Blume, die manchmal faſt ganz verſchwindet, ſitzt in einer engen Einſenkung. — Die Schale iſt dünne, glatt, durchaus gelblichgrün, ohne alle Röthe, aber mit hellbraunen Puncten, welche einen dunkelgrünen Kreis haben, durchaus gleich beſäet,
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A. Sommerbirnen. Taf. 15.
hafte Aeſte, wird aber ſehr fruchtbar. Seine Som-
mertriebe ſind groß, lang, bräunlichroth, mit ſtar-
ken weißen Puncten beſetzt: haben die Augen weit
auseinander ſtehen, und beugen ſich immer gegen unten:
die Augen groß, dick, ſpitz, gelbbraun, und haben
vorſtehende gerippte Träger: die Blätter rundlich,
mit einer ſtarken Spitze, dunkelgrün, glänzend, ſäge-
förmig ſcharf gezähnt.
7. Die grüne Hoyerswerder Sommerzucker-
Birne. Fig. 7.
Dieſe köſtliche Birne iſt zu Hoyerswerda in
der Niederlauſitz aus dem Kern entſtanden. Ihre
Größe iſt mittelmäßig, 2½ Zoll lang und 2 Zoll breit.
Ihre Geſtalt iſt mehr oder weniger kegelförmig, mit
einer abgeſtumpften Spitze. Die dickſte Wölbung iſt
oben ⅓ unter der Blume, gegen welche ſie ſich ſchön zu-
rundet, jedoch oben eine Fläche bildet, darauf man ſie
ſtellen kann. Nach dem Stiel nimmt ſie regulär ab,
macht aber ober demſelben auf der einen Seite eine Ein-
biegung, und endet ſich mit einer abgeſtumpften Spitze,
die bisweilen breit ſtumpf, öfters aber auch coniſch, und
ſehr ſchmal ſtumpf iſt. Der halbe Zoll lange Stiel ſtehet
darin in einer kleinen Grube eingeſenkt, und hat öfters
einen Fleiſchwulſt. Die kleine Blume, die manchmal
faſt ganz verſchwindet, ſitzt in einer engen Einſenkung. —
Die Schale iſt dünne, glatt, durchaus gelblichgrün,
ohne alle Röthe, aber mit hellbraunen Puncten, welche
einen dunkelgrünen Kreis haben, durchaus gleich beſäet,
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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 395. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/443>, abgerufen am 22.11.2024.
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