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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

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VI. Cl. III. Ordn. Plattrunde mit Rippen. Taf. 14.
wollig, und darunter rothbraun mit etwas Silberhäut-
chen belegt, und sehr fein punctirt. Die Augen sind
mittelmäßig groß, stumpf, sehr wollig, vest aufliegend
und haben einen rothen Punct. Das Blatt ist oval,
mit einer kurzen, gebogenen Spitze, dunkelgrasgrün,
mattglänzend, gebogt gezähnt.

288. Der doppelte weiße Paradiesapfel.

Dieser siehet dem vorigen schönen Wirthschaftsapfel
sehr ähnlich, ist aber fast noch so groß, und macht we-
gen seiner Schönheit und Fruchtbarkeit einen lachenden
Anblick. Seine Form ist auch rundlich, und die Blu-
me liegt ziemlich flach. Der Stiel ist dick und stark. --
Die Schale ist goldgelb, glatt und glänzend, und auf
der Sonnenseite, wie ein Borsdörfer, überaus schön roth
gemalt. -- Das Fleisch ist etwas grobkörnig und
ohne sonderlichen Parfüm, aber zu allem wirthschaft-
lichen Gebrauch vortrefflich.

Der Baum bauet sich sehr gut, wird groß, und
ist auch überaus fruchtbar. Seine Sommertriebe
sind schwarzbraun, wenig wollig und nicht stark punc-
tirt: die Augen klein, aufliegend, mit platten Augen-
trägern: das Blatt länglich, gegen vorne so spitz,
als gegen den Stiel, und unten sehr wollig.

289. Der St. Gallusapfel.

Dieses ist auch ein vorzüglich schätzbarer, schöner
und großer Wirthschaftsapfel, der zugleich auch zum

VI. Cl. III. Ordn. Plattrunde mit Rippen. Taf. 14.
wollig, und darunter rothbraun mit etwas Silberhäut-
chen belegt, und ſehr fein punctirt. Die Augen ſind
mittelmäßig groß, ſtumpf, ſehr wollig, veſt aufliegend
und haben einen rothen Punct. Das Blatt iſt oval,
mit einer kurzen, gebogenen Spitze, dunkelgrasgrün,
mattglänzend, gebogt gezähnt.

288. Der doppelte weiße Paradiesapfel.

Dieſer ſiehet dem vorigen ſchönen Wirthſchaftsapfel
ſehr ähnlich, iſt aber faſt noch ſo groß, und macht we-
gen ſeiner Schönheit und Fruchtbarkeit einen lachenden
Anblick. Seine Form iſt auch rundlich, und die Blu-
me liegt ziemlich flach. Der Stiel iſt dick und ſtark. —
Die Schale iſt goldgelb, glatt und glänzend, und auf
der Sonnenſeite, wie ein Borsdörfer, überaus ſchön roth
gemalt. — Das Fleiſch iſt etwas grobkörnig und
ohne ſonderlichen Parfüm, aber zu allem wirthſchaft-
lichen Gebrauch vortrefflich.

Der Baum bauet ſich ſehr gut, wird groß, und
iſt auch überaus fruchtbar. Seine Sommertriebe
ſind ſchwarzbraun, wenig wollig und nicht ſtark punc-
tirt: die Augen klein, aufliegend, mit platten Augen-
trägern: das Blatt länglich, gegen vorne ſo ſpitz,
als gegen den Stiel, und unten ſehr wollig.

289. Der St. Gallusapfel.

Dieſes iſt auch ein vorzüglich ſchätzbarer, ſchöner
und großer Wirthſchaftsapfel, der zugleich auch zum

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[376/0424] VI. Cl. III. Ordn. Plattrunde mit Rippen. Taf. 14. wollig, und darunter rothbraun mit etwas Silberhäut- chen belegt, und ſehr fein punctirt. Die Augen ſind mittelmäßig groß, ſtumpf, ſehr wollig, veſt aufliegend und haben einen rothen Punct. Das Blatt iſt oval, mit einer kurzen, gebogenen Spitze, dunkelgrasgrün, mattglänzend, gebogt gezähnt. 288. Der doppelte weiße Paradiesapfel. Dieſer ſiehet dem vorigen ſchönen Wirthſchaftsapfel ſehr ähnlich, iſt aber faſt noch ſo groß, und macht we- gen ſeiner Schönheit und Fruchtbarkeit einen lachenden Anblick. Seine Form iſt auch rundlich, und die Blu- me liegt ziemlich flach. Der Stiel iſt dick und ſtark. — Die Schale iſt goldgelb, glatt und glänzend, und auf der Sonnenſeite, wie ein Borsdörfer, überaus ſchön roth gemalt. — Das Fleiſch iſt etwas grobkörnig und ohne ſonderlichen Parfüm, aber zu allem wirthſchaft- lichen Gebrauch vortrefflich. Der Baum bauet ſich ſehr gut, wird groß, und iſt auch überaus fruchtbar. Seine Sommertriebe ſind ſchwarzbraun, wenig wollig und nicht ſtark punc- tirt: die Augen klein, aufliegend, mit platten Augen- trägern: das Blatt länglich, gegen vorne ſo ſpitz, als gegen den Stiel, und unten ſehr wollig. 289. Der St. Gallusapfel. Dieſes iſt auch ein vorzüglich ſchätzbarer, ſchöner und großer Wirthſchaftsapfel, der zugleich auch zum

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Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 376. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/424>, abgerufen am 22.12.2024.