Dieser hat auch jenes gute Eigenschaft, daß er spät und erst um Pfingsten blühet, (daher sein Name:) und dadurch dem Raupenfraß und mancher schlimmen Witte- rung entgehet. Seine Form ist stumpfkegelförmig, und mißt gewöhnlich 2 Zoll und 4 Linien in die Breite und 21/2 Zoll in der Höhe. -- Die Blume ist klein, und sitzet in einer kleinen, tiefen Einsenkung: der Stiel ist kurz und dünne, und stehet in einer engen Höhle. -- Die Schale wird bey der Reife weißgelb und bekommt oft auf der Sonnenseite einen sanften Anflug von Röthe, und zerstreute braune und röthliche Pünctchen. -- Das Fleisch ist weiß, zart und milde, ziemlich saftig, von einem angenehmen süßen und etwas säuerlichen Ge- schmack. -- Die Frucht ist schon eßbar Ende Sep- tember und dauert fast bis zum Februar.
Der Baum wird mittelmäßig stark und bildet eine Halbkugel: macht kurze und dünne Sommertriebe: ein länglichtes, dunkelgrünes und scharfgezähntes Blatt: lange, spitze, wolligte Augen, auf dreyfach gerippten vorstehenden Trägern.
270. Der große Pilgrim. Fig. 270.
Dieses ist nebst seinem kleinen Bruder, dem folgen- den, einer unserer ältesten deutschen Wirthschaftsäpfel, der wohl mit den Kreuzzügen mit nach Teutschland ge- wandert seyn mag. -- Er ist gewöhnlich 21/4 Zoll breit und 2 Zoll hoch. Seine gröste Wölbung fället in die
V. Cl. I. Ordn. kegelförmige Spitzäpfel. Taf. 14.
269. Der Pfingſtapfel. Fig. 269.
Dieſer hat auch jenes gute Eigenſchaft, daß er ſpät und erſt um Pfingſten blühet, (daher ſein Name:) und dadurch dem Raupenfraß und mancher ſchlimmen Witte- rung entgehet. Seine Form iſt ſtumpfkegelförmig, und mißt gewöhnlich 2 Zoll und 4 Linien in die Breite und 2½ Zoll in der Höhe. — Die Blume iſt klein, und ſitzet in einer kleinen, tiefen Einſenkung: der Stiel iſt kurz und dünne, und ſtehet in einer engen Höhle. — Die Schale wird bey der Reife weißgelb und bekommt oft auf der Sonnenſeite einen ſanften Anflug von Röthe, und zerſtreute braune und röthliche Pünctchen. — Das Fleiſch iſt weiß, zart und milde, ziemlich ſaftig, von einem angenehmen ſüßen und etwas ſäuerlichen Ge- ſchmack. — Die Frucht iſt ſchon eßbar Ende Sep- tember und dauert faſt bis zum Februar.
Der Baum wird mittelmäßig ſtark und bildet eine Halbkugel: macht kurze und dünne Sommertriebe: ein länglichtes, dunkelgrünes und ſcharfgezähntes Blatt: lange, ſpitze, wolligte Augen, auf dreyfach gerippten vorſtehenden Trägern.
270. Der große Pilgrim. Fig. 270.
Dieſes iſt nebſt ſeinem kleinen Bruder, dem folgen- den, einer unſerer älteſten deutſchen Wirthſchaftsäpfel, der wohl mit den Kreuzzügen mit nach Teutſchland ge- wandert ſeyn mag. — Er iſt gewöhnlich 2¼ Zoll breit und 2 Zoll hoch. Seine gröſte Wölbung fället in die
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V. Cl. I. Ordn. kegelförmige Spitzäpfel. Taf. 14.
269. Der Pfingſtapfel. Fig. 269.
Dieſer hat auch jenes gute Eigenſchaft, daß er ſpät
und erſt um Pfingſten blühet, (daher ſein Name:) und
dadurch dem Raupenfraß und mancher ſchlimmen Witte-
rung entgehet. Seine Form iſt ſtumpfkegelförmig, und
mißt gewöhnlich 2 Zoll und 4 Linien in die Breite und
2½ Zoll in der Höhe. — Die Blume iſt klein, und
ſitzet in einer kleinen, tiefen Einſenkung: der Stiel iſt
kurz und dünne, und ſtehet in einer engen Höhle. —
Die Schale wird bey der Reife weißgelb und bekommt
oft auf der Sonnenſeite einen ſanften Anflug von Röthe,
und zerſtreute braune und röthliche Pünctchen. — Das
Fleiſch iſt weiß, zart und milde, ziemlich ſaftig, von
einem angenehmen ſüßen und etwas ſäuerlichen Ge-
ſchmack. — Die Frucht iſt ſchon eßbar Ende Sep-
tember und dauert faſt bis zum Februar.
Der Baum wird mittelmäßig ſtark und bildet eine
Halbkugel: macht kurze und dünne Sommertriebe:
ein länglichtes, dunkelgrünes und ſcharfgezähntes Blatt:
lange, ſpitze, wolligte Augen, auf dreyfach gerippten
vorſtehenden Trägern.
270. Der große Pilgrim. Fig. 270.
Dieſes iſt nebſt ſeinem kleinen Bruder, dem folgen-
den, einer unſerer älteſten deutſchen Wirthſchaftsäpfel,
der wohl mit den Kreuzzügen mit nach Teutſchland ge-
wandert ſeyn mag. — Er iſt gewöhnlich 2¼ Zoll breit
und 2 Zoll hoch. Seine gröſte Wölbung fället in die
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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 348. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/396>, abgerufen am 21.11.2024.
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