Der Baum wächst sehr lebhaft, treibt seine Aeste in die Luft und macht eine hochgewölbte Krone. Seine Fruchtbarkeit ist vorzüglich, und stehen oft auf einem Fruchtkuchen 3 bis 4 Früchte. Auch Zwillingsfrüchte sind daher häufig. Es trägt aber zu seiner Fruchtbar- keit auch dieses viel bey, daß er nicht nur später blühet, als andere Aepfelbäume und daher mancher schädlicher kalter Witterung entgehet, sondern auch seine Blüthe, die außen schön roth ist, dauerhaft gegen ungünstige Witterung ist, und auch nachher die Früchte sich sehr veste hängen, daß nur die heftigsten Sturmwinde sie ab- werfen können. -- Die Sommertriebe sind lang und stark, dunkelviolet und fast schwärzlich, feinwollig und zart punctirt: die Augen klein, herzförmig, sehr wollig und haben stark vorstehende Augenträger. Das Blatt ist groß, länglichrund, dunkelgrün, scharf und spitz gezähnt.
254. Der Champagner Weinapfel.
Der Baum dieser guten Cyderfrucht ist aus dem Samen oder Kern entstanden. Der Apfel gleicht an Form und Größe sehr dem rothen Stettiner Nr. 248. -- Seine Blume stehet ziemlich flach, und sein Stiel ist kurz und stark. -- Die Schale ist ganz roth, mit dunkelrothen Streifen geflammt, und überall mit starken weißen Puncten besäet. -- Sein Fleisch ist zum frischen Genuß nicht sonderlich einla- dend. Es ist grobkörnig, mild, saftig, süßsäuerlich, unter der Schale röthlich und bis an das Kernhaus mit
IV. Cl. III. Ordn. Plattrunde Aepfel. Taf. 13.
Der Baum wächſt ſehr lebhaft, treibt ſeine Aeſte in die Luft und macht eine hochgewölbte Krone. Seine Fruchtbarkeit iſt vorzüglich, und ſtehen oft auf einem Fruchtkuchen 3 bis 4 Früchte. Auch Zwillingsfrüchte ſind daher häufig. Es trägt aber zu ſeiner Fruchtbar- keit auch dieſes viel bey, daß er nicht nur ſpäter blühet, als andere Aepfelbäume und daher mancher ſchädlicher kalter Witterung entgehet, ſondern auch ſeine Blüthe, die außen ſchön roth iſt, dauerhaft gegen ungünſtige Witterung iſt, und auch nachher die Früchte ſich ſehr veſte hängen, daß nur die heftigſten Sturmwinde ſie ab- werfen können. — Die Sommertriebe ſind lang und ſtark, dunkelviolet und faſt ſchwärzlich, feinwollig und zart punctirt: die Augen klein, herzförmig, ſehr wollig und haben ſtark vorſtehende Augenträger. Das Blatt iſt groß, länglichrund, dunkelgrün, ſcharf und ſpitz gezähnt.
254. Der Champagner Weinapfel.
Der Baum dieſer guten Cyderfrucht iſt aus dem Samen oder Kern entſtanden. Der Apfel gleicht an Form und Größe ſehr dem rothen Stettiner Nr. 248. — Seine Blume ſtehet ziemlich flach, und ſein Stiel iſt kurz und ſtark. — Die Schale iſt ganz roth, mit dunkelrothen Streifen geflammt, und überall mit ſtarken weißen Puncten beſäet. — Sein Fleiſch iſt zum friſchen Genuß nicht ſonderlich einla- dend. Es iſt grobkörnig, mild, ſaftig, ſüßſäuerlich, unter der Schale röthlich und bis an das Kernhaus mit
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IV. Cl. III. Ordn. Plattrunde Aepfel. Taf. 13.
Der Baum wächſt ſehr lebhaft, treibt ſeine Aeſte
in die Luft und macht eine hochgewölbte Krone. Seine
Fruchtbarkeit iſt vorzüglich, und ſtehen oft auf einem
Fruchtkuchen 3 bis 4 Früchte. Auch Zwillingsfrüchte
ſind daher häufig. Es trägt aber zu ſeiner Fruchtbar-
keit auch dieſes viel bey, daß er nicht nur ſpäter blühet,
als andere Aepfelbäume und daher mancher ſchädlicher
kalter Witterung entgehet, ſondern auch ſeine Blüthe,
die außen ſchön roth iſt, dauerhaft gegen ungünſtige
Witterung iſt, und auch nachher die Früchte ſich ſehr
veſte hängen, daß nur die heftigſten Sturmwinde ſie ab-
werfen können. — Die Sommertriebe ſind lang
und ſtark, dunkelviolet und faſt ſchwärzlich, feinwollig
und zart punctirt: die Augen klein, herzförmig, ſehr
wollig und haben ſtark vorſtehende Augenträger. Das
Blatt iſt groß, länglichrund, dunkelgrün, ſcharf und
ſpitz gezähnt.
254. Der Champagner Weinapfel.
Der Baum dieſer guten Cyderfrucht iſt aus dem
Samen oder Kern entſtanden. Der Apfel gleicht an
Form und Größe ſehr dem rothen Stettiner
Nr. 248. — Seine Blume ſtehet ziemlich flach,
und ſein Stiel iſt kurz und ſtark. — Die Schale
iſt ganz roth, mit dunkelrothen Streifen geflammt, und
überall mit ſtarken weißen Puncten beſäet. — Sein
Fleiſch iſt zum friſchen Genuß nicht ſonderlich einla-
dend. Es iſt grobkörnig, mild, ſaftig, ſüßſäuerlich,
unter der Schale röthlich und bis an das Kernhaus mit
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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 330. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/378>, abgerufen am 03.12.2024.
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