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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

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IV. Cl. III. Ordn. plattrunde Aepfel. Taf. 13.
darin ſich gleichwol einige feine Fältchen befinden, die
aber nicht über die Frucht hinlaufen. Der dünne Stiel
iſt meiſt ½ Zoll lang und ſtehet in einer weiten, flachen
Höhle, die bisweilen roſtfärbig iſt. — Die Schale iſt
am Baum mit feinem, blaulichem Duft belegt, und
wenn ſolcher abgerieben wird, ſo glänzt ſie, wie lackiret.
Auf der Sonnenſeite hat dieſelbe eine wahre dunkel-
ſchwarzbraune Farbe, und die Schattenſeite iſt röthlich-
braun. — Das Fleiſch iſt grünlich, veſt, fein, ſaft-
voll und von einem ſtark ſauerlichen Geſchmack, der
nicht empfehlend iſt zum friſchen Genuß. — Die Frucht
reift im December und hält ſich ſehr lange.

Der Baum wächſt lebhaft, wird aber nur mit-
telmäßig groß. Die Sommertriebe ſind ſchlank,
hellbräunlich auf der einen und hellgrün auf der andern
Seite, feinwollig, und nicht häufig mit ſehr feinen
Puncten belegt. Die Augen und Augenträger ſind
klein. Das Blatt iſt mittelmäßig groß, oval und
hat eine ſchöne Spitze.

253. Der Warraſchke. Warraſchapfel.
Fig. 253.

Dieſer ſehr gute Tiſchapfel und überaus nützliche
Wirthſchaftsapfel, ſtammt aus Guben in der Nieder-
lauſitz, wo er wahrſcheinlich aus dem Samen entſtan-
den, und hat ſeine Benennung von dem Namen des er-
ſten Beſitzers behalten. Seine Form iſt plattrund, und
neiget ſich nur ſelten zu einem etwas kugelförmigen An-
ſehen. In ſeiner größten Vollkommenheit iſt er 3½ Zoll

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Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 328. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/376>, abgerufen am 18.02.2025.