Der Name wird oft mit dem grünen Stettiner verwechselt. Seine Verwandschaft mit jenem und dem rothen aber ist nicht sehr nahe. Er ist auch eigentlich mehr rund, als plattrund, ja öfters hochaussehend, wie die Bäume häufig solche Verschiedenheiten in ihren Früchten tragen. -- Dieser weiße Stettiner hat gewöhnlich 2 Zoll 10 Linien in die Breite, und 3 Li- nien weniger in die Höhe. Seine Wölbungen um Stiel und Blume sind sich einander gleich. Die Blume be- findet sich in einer geräumlichen Vertiefung, wie auch der Stiel, der kurz und mittelmäßig stark ist. -- Die Schale ist weißgrün, wird aber auf dem Lager fast zitronengelb und nimmt nie eine Röthe an. -- Das Fleisch ist weiß, zart und vest, angenehm säuerlich oder weinig. -- Er reift um Weihnachten und dauert bis Ostern.
Der Baum wird stark und seine Krone bildet eine Halbkugel. Er wird sehr fruchtbar. Seine Som- mertriebe sind lang und stark, und sein Blatt ist dunkelgrün, länglich und scharf gezähnt.
251. Der große Violette Apfel. Grosse Vio- lette. Fig. 251.
Ein sehr ansehnlich großer Apfel von veränderlicher Form, allermeist plattrund, viele aber auch höher als dick. Gewöhnlich misset er 3 Zoll 2 Linien in die Breite und 2 Zoll 8 Linien in die Höhe. -- Die Blume
IV. Cl. III. Ordn. plattrunde Aepfel. Taf. 13.
250. Der weiße Stettiner. Fig. 250.
Der Name wird oft mit dem grünen Stettiner verwechſelt. Seine Verwandſchaft mit jenem und dem rothen aber iſt nicht ſehr nahe. Er iſt auch eigentlich mehr rund, als plattrund, ja öfters hochausſehend, wie die Bäume häufig ſolche Verſchiedenheiten in ihren Früchten tragen. — Dieſer weiße Stettiner hat gewöhnlich 2 Zoll 10 Linien in die Breite, und 3 Li- nien weniger in die Höhe. Seine Wölbungen um Stiel und Blume ſind ſich einander gleich. Die Blume be- findet ſich in einer geräumlichen Vertiefung, wie auch der Stiel, der kurz und mittelmäßig ſtark iſt. — Die Schale iſt weißgrün, wird aber auf dem Lager faſt zitronengelb und nimmt nie eine Röthe an. — Das Fleiſch iſt weiß, zart und veſt, angenehm ſäuerlich oder weinig. — Er reift um Weihnachten und dauert bis Oſtern.
Der Baum wird ſtark und ſeine Krone bildet eine Halbkugel. Er wird ſehr fruchtbar. Seine Som- mertriebe ſind lang und ſtark, und ſein Blatt iſt dunkelgrün, länglich und ſcharf gezähnt.
251. Der große Violette Apfel. Grosse Vio- lette. Fig. 251.
Ein ſehr anſehnlich großer Apfel von veränderlicher Form, allermeiſt plattrund, viele aber auch höher als dick. Gewöhnlich miſſet er 3 Zoll 2 Linien in die Breite und 2 Zoll 8 Linien in die Höhe. — Die Blume
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><pbfacs="#f0374"n="326"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#aq">IV</hi>. Cl. <hirendition="#aq">III</hi>. <hirendition="#g">Ordn</hi>. <hirendition="#g">plattrunde Aepfel</hi>. Taf. 13.</fw><lb/><divn="5"><head>250. <hirendition="#g">Der weiße Stettiner</hi>. Fig. 250.</head><lb/><p>Der Name wird oft mit dem grünen Stettiner<lb/>
verwechſelt. Seine Verwandſchaft mit jenem und dem<lb/>
rothen aber iſt nicht ſehr nahe. Er iſt auch eigentlich<lb/>
mehr rund, als plattrund, ja öfters hochausſehend,<lb/>
wie die Bäume häufig ſolche Verſchiedenheiten in ihren<lb/>
Früchten tragen. — Dieſer <hirendition="#g">weiße Stettiner</hi> hat<lb/>
gewöhnlich 2 Zoll 10 Linien in die Breite, und 3 Li-<lb/>
nien weniger in die Höhe. Seine Wölbungen um Stiel<lb/>
und Blume ſind ſich einander gleich. Die <hirendition="#g">Blume</hi> be-<lb/>
findet ſich in einer geräumlichen Vertiefung, wie auch<lb/>
der <hirendition="#g">Stiel</hi>, der kurz und mittelmäßig ſtark iſt. —<lb/>
Die <hirendition="#g">Schale</hi> iſt weißgrün, wird aber auf dem Lager<lb/>
faſt zitronengelb und nimmt nie eine Röthe an. — Das<lb/><hirendition="#g">Fleiſch</hi> iſt weiß, zart und veſt, angenehm ſäuerlich<lb/>
oder weinig. — Er <hirendition="#g">reift</hi> um Weihnachten und dauert<lb/>
bis Oſtern.</p><lb/><p>Der <hirendition="#g">Baum</hi> wird ſtark und ſeine Krone bildet<lb/>
eine Halbkugel. Er wird ſehr fruchtbar. Seine <hirendition="#g">Som</hi>-<lb/><hirendition="#g">mertriebe</hi>ſind lang und ſtark, und ſein <hirendition="#g">Blatt</hi> iſt<lb/>
dunkelgrün, länglich und ſcharf gezähnt.</p></div><lb/><divn="5"><head>251. <hirendition="#g">Der große Violette Apfel</hi>. <hirendition="#aq">Grosse Vio-<lb/>
lette.</hi> Fig. 251.</head><lb/><p>Ein ſehr anſehnlich großer Apfel von veränderlicher<lb/>
Form, allermeiſt plattrund, viele aber auch höher als<lb/>
dick. Gewöhnlich miſſet er 3 Zoll 2 Linien in die Breite<lb/>
und 2 Zoll 8 Linien in die Höhe. — Die <hirendition="#g">Blume</hi><lb/></p></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[326/0374]
IV. Cl. III. Ordn. plattrunde Aepfel. Taf. 13.
250. Der weiße Stettiner. Fig. 250.
Der Name wird oft mit dem grünen Stettiner
verwechſelt. Seine Verwandſchaft mit jenem und dem
rothen aber iſt nicht ſehr nahe. Er iſt auch eigentlich
mehr rund, als plattrund, ja öfters hochausſehend,
wie die Bäume häufig ſolche Verſchiedenheiten in ihren
Früchten tragen. — Dieſer weiße Stettiner hat
gewöhnlich 2 Zoll 10 Linien in die Breite, und 3 Li-
nien weniger in die Höhe. Seine Wölbungen um Stiel
und Blume ſind ſich einander gleich. Die Blume be-
findet ſich in einer geräumlichen Vertiefung, wie auch
der Stiel, der kurz und mittelmäßig ſtark iſt. —
Die Schale iſt weißgrün, wird aber auf dem Lager
faſt zitronengelb und nimmt nie eine Röthe an. — Das
Fleiſch iſt weiß, zart und veſt, angenehm ſäuerlich
oder weinig. — Er reift um Weihnachten und dauert
bis Oſtern.
Der Baum wird ſtark und ſeine Krone bildet
eine Halbkugel. Er wird ſehr fruchtbar. Seine Som-
mertriebe ſind lang und ſtark, und ſein Blatt iſt
dunkelgrün, länglich und ſcharf gezähnt.
251. Der große Violette Apfel. Grosse Vio-
lette. Fig. 251.
Ein ſehr anſehnlich großer Apfel von veränderlicher
Form, allermeiſt plattrund, viele aber auch höher als
dick. Gewöhnlich miſſet er 3 Zoll 2 Linien in die Breite
und 2 Zoll 8 Linien in die Höhe. — Die Blume
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 326. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/374>, abgerufen am 27.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.