Früchten findet man Eisenflecken. -- Das Fleisch ist gelblich, auf der Sonnenseite unter der Schale röthlich, in seiner Beschaffenheit aber locker und etwas grobkör- nig, sehr saftig und von einem süßsäuerlichen Ge- schmack. -- Die Frucht zeitigt im October und hält sich bis in den Winter.
Der Baum wird sehr groß und dauerhaft: macht eine ausgebreitete Krone, die sich voll schöner Früchte hängt, und einen reizenden Anblick gewähret. Die Sommertriebe sind lang, rothbraun, mit einem Silberhäutchen bedeckt, und auf der Schattenseite röth- lichgrün, und haben sehr wenige und feine Puncte. Die Augen sind stark, platt, und haben breite, flache Augenträger. Das Blatt ist groß, eyförmig, dun- kelgrün und grob gezähnt.
228. Der gelbe Herbst-Zuckerapfel. P. sucre jaune. Fig. 228.
Eine feine Frucht von Süßäpfeln, von mittelmäßi- ger Größe, gewöhnlich 23/4 Zoll breit und 21/4 Zoll hoch. Obschon seine Wölbung um den Stiel etwas flach und breiter ist, als die um die Blume, nach welcher hin die Frucht etwas schmäler wird und einbeugt, so siehet sie doch immer platt gedrückt und plattrund aus. -- Die Blume stehet in einer breiten, flachen Einsenkung, und der Stiel, der meist kurz ist, in einer geräumigen, mit Rost bekleideten Höhle. -- Die Schale ist blaß- gelb, auf der Sonnenseite roth angelaufen, beschattete Früchte aber sind ganz gelb. Die Puncte sind braun,
IV. Cl. III. Ordn. Plattrunde Aepfel. Taf. 12.
Früchten findet man Eiſenflecken. — Das Fleiſch iſt gelblich, auf der Sonnenſeite unter der Schale röthlich, in ſeiner Beſchaffenheit aber locker und etwas grobkör- nig, ſehr ſaftig und von einem ſüßſäuerlichen Ge- ſchmack. — Die Frucht zeitigt im October und hält ſich bis in den Winter.
Der Baum wird ſehr groß und dauerhaft: macht eine ausgebreitete Krone, die ſich voll ſchöner Früchte hängt, und einen reizenden Anblick gewähret. Die Sommertriebe ſind lang, rothbraun, mit einem Silberhäutchen bedeckt, und auf der Schattenſeite röth- lichgrün, und haben ſehr wenige und feine Puncte. Die Augen ſind ſtark, platt, und haben breite, flache Augenträger. Das Blatt iſt groß, eyförmig, dun- kelgrün und grob gezähnt.
228. Der gelbe Herbſt-Zuckerapfel. P. sucré jaune. Fig. 228.
Eine feine Frucht von Süßäpfeln, von mittelmäßi- ger Größe, gewöhnlich 2¾ Zoll breit und 2¼ Zoll hoch. Obſchon ſeine Wölbung um den Stiel etwas flach und breiter iſt, als die um die Blume, nach welcher hin die Frucht etwas ſchmäler wird und einbeugt, ſo ſiehet ſie doch immer platt gedrückt und plattrund aus. — Die Blume ſtehet in einer breiten, flachen Einſenkung, und der Stiel, der meiſt kurz iſt, in einer geräumigen, mit Roſt bekleideten Höhle. — Die Schale iſt blaß- gelb, auf der Sonnenſeite roth angelaufen, beſchattete Früchte aber ſind ganz gelb. Die Puncte ſind braun,
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><divn="5"><p><pbfacs="#f0352"n="304"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#aq">IV</hi>. Cl. <hirendition="#aq">III</hi>. Ordn. <hirendition="#g">Plattrunde Aepfel</hi>. Taf. 12.</fw><lb/>
Früchten findet man Eiſenflecken. — Das <hirendition="#g">Fleiſch</hi> iſt<lb/>
gelblich, auf der Sonnenſeite unter der Schale röthlich,<lb/>
in ſeiner Beſchaffenheit aber locker und etwas grobkör-<lb/>
nig, ſehr ſaftig und von einem ſüßſäuerlichen Ge-<lb/>ſchmack. — Die Frucht <hirendition="#g">zeitigt</hi> im October und hält<lb/>ſich bis in den Winter.</p><lb/><p>Der <hirendition="#g">Baum</hi> wird ſehr groß und dauerhaft: macht<lb/>
eine ausgebreitete Krone, die ſich voll ſchöner Früchte<lb/>
hängt, und einen reizenden Anblick gewähret. Die<lb/><hirendition="#g">Sommertriebe</hi>ſind lang, rothbraun, mit einem<lb/>
Silberhäutchen bedeckt, und auf der Schattenſeite röth-<lb/>
lichgrün, und haben ſehr wenige und feine Puncte.<lb/>
Die <hirendition="#g">Augen</hi>ſind ſtark, platt, und haben breite, flache<lb/>
Augenträger. Das <hirendition="#g">Blatt</hi> iſt groß, eyförmig, dun-<lb/>
kelgrün und grob gezähnt.</p></div><lb/><divn="5"><head>228. <hirendition="#g">Der gelbe Herbſt</hi>-<hirendition="#g">Zuckerapfel</hi>. <hirendition="#aq">P</hi>. <hirendition="#aq">sucré<lb/>
jaune.</hi> Fig. 228.</head><lb/><p>Eine feine Frucht von Süßäpfeln, von mittelmäßi-<lb/>
ger Größe, gewöhnlich 2¾ Zoll breit und 2¼ Zoll hoch.<lb/>
Obſchon ſeine Wölbung um den Stiel etwas flach und<lb/>
breiter iſt, als die um die Blume, nach welcher hin die<lb/>
Frucht etwas ſchmäler wird und einbeugt, ſo ſiehet ſie<lb/>
doch immer platt gedrückt und plattrund aus. — Die<lb/><hirendition="#g">Blume</hi>ſtehet in einer breiten, flachen Einſenkung,<lb/>
und der <hirendition="#g">Stiel</hi>, der meiſt kurz iſt, in einer geräumigen,<lb/>
mit Roſt bekleideten Höhle. — Die <hirendition="#g">Schale</hi> iſt blaß-<lb/>
gelb, auf der Sonnenſeite roth angelaufen, beſchattete<lb/>
Früchte aber ſind ganz gelb. Die Puncte ſind braun,<lb/></p></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[304/0352]
IV. Cl. III. Ordn. Plattrunde Aepfel. Taf. 12.
Früchten findet man Eiſenflecken. — Das Fleiſch iſt
gelblich, auf der Sonnenſeite unter der Schale röthlich,
in ſeiner Beſchaffenheit aber locker und etwas grobkör-
nig, ſehr ſaftig und von einem ſüßſäuerlichen Ge-
ſchmack. — Die Frucht zeitigt im October und hält
ſich bis in den Winter.
Der Baum wird ſehr groß und dauerhaft: macht
eine ausgebreitete Krone, die ſich voll ſchöner Früchte
hängt, und einen reizenden Anblick gewähret. Die
Sommertriebe ſind lang, rothbraun, mit einem
Silberhäutchen bedeckt, und auf der Schattenſeite röth-
lichgrün, und haben ſehr wenige und feine Puncte.
Die Augen ſind ſtark, platt, und haben breite, flache
Augenträger. Das Blatt iſt groß, eyförmig, dun-
kelgrün und grob gezähnt.
228. Der gelbe Herbſt-Zuckerapfel. P. sucré
jaune. Fig. 228.
Eine feine Frucht von Süßäpfeln, von mittelmäßi-
ger Größe, gewöhnlich 2¾ Zoll breit und 2¼ Zoll hoch.
Obſchon ſeine Wölbung um den Stiel etwas flach und
breiter iſt, als die um die Blume, nach welcher hin die
Frucht etwas ſchmäler wird und einbeugt, ſo ſiehet ſie
doch immer platt gedrückt und plattrund aus. — Die
Blume ſtehet in einer breiten, flachen Einſenkung,
und der Stiel, der meiſt kurz iſt, in einer geräumigen,
mit Roſt bekleideten Höhle. — Die Schale iſt blaß-
gelb, auf der Sonnenſeite roth angelaufen, beſchattete
Früchte aber ſind ganz gelb. Die Puncte ſind braun,
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 304. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/352>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.