sondern auch zu allem ökonomischen Gebrauch sehr taug- lich. -- Die Frucht reift im October und hält sich lange in den Winter.
Der Baum wird nicht sehr groß, wegen seiner außerordentlichen Fruchtbarkeit. Seine Sommer- triebe sind mittelmäßig stark, dünnwollig, ringsum rothbraun, häufig und fein punctirt: die Augen dick, herzförmig, wollig, roth, auf etwas vorstehenden, drey- fach gerippten Trägern: das Blatt nicht groß, oval, mit einer kurzen Spitze, grasgrün, glänzend, klein ge- bogt gezähnt, und hat kleine Afterblättchen.
224. Der Winter-Zitronenapfel. Citron d'hyver.
Dieser sehr schöne, große und überaus gute Tafel- Apfel ist allermeist kugelförmig, jedoch auch sehr häufig plattrund, 3 Zoll breit und 23/4 Zoll hoch. Seine Wöl- bungen um Blume und Stiel sind fast gleich, und die geringe Abnahme gegen die Blume ist unmerklich. Die kleine grüne Blume sitzet in einer gefälligen, tiefen und geräumigen Einsenkung, mit Falten umgeben. Der Stiel ist gegen 1 Zoll lang und stehet in einer regulä- ren, mit Rost ausgefütterten Höhle. -- Die Schale ist bey der Reife schön zitronengelb, und nur bisweilen auf der Sonnenseite ganz schwach röthlich, und hat sehr zerstreute, ganz feine graue Puncte, aber öfters Warzen, wie der Borsdörfer, so auch bisweilen länglichte Rost- anflüge. -- Das Fleisch ist weiß, vest, fein, voll Saft und von einem pikanten Geschmack. -- Die Frucht reift Ende December und hält sich bis in den März.
C. Winter-Aepfel. Taf. 12.
ſondern auch zu allem ökonomiſchen Gebrauch ſehr taug- lich. — Die Frucht reift im October und hält ſich lange in den Winter.
Der Baum wird nicht ſehr groß, wegen ſeiner außerordentlichen Fruchtbarkeit. Seine Sommer- triebe ſind mittelmäßig ſtark, dünnwollig, ringsum rothbraun, häufig und fein punctirt: die Augen dick, herzförmig, wollig, roth, auf etwas vorſtehenden, drey- fach gerippten Trägern: das Blatt nicht groß, oval, mit einer kurzen Spitze, grasgrün, glänzend, klein ge- bogt gezähnt, und hat kleine Afterblättchen.
224. Der Winter-Zitronenapfel. Citron d'hyver.
Dieſer ſehr ſchöne, große und überaus gute Tafel- Apfel iſt allermeiſt kugelförmig, jedoch auch ſehr häufig plattrund, 3 Zoll breit und 2¾ Zoll hoch. Seine Wöl- bungen um Blume und Stiel ſind faſt gleich, und die geringe Abnahme gegen die Blume iſt unmerklich. Die kleine grüne Blume ſitzet in einer gefälligen, tiefen und geräumigen Einſenkung, mit Falten umgeben. Der Stiel iſt gegen 1 Zoll lang und ſtehet in einer regulä- ren, mit Roſt ausgefütterten Höhle. — Die Schale iſt bey der Reife ſchön zitronengelb, und nur bisweilen auf der Sonnenſeite ganz ſchwach röthlich, und hat ſehr zerſtreute, ganz feine graue Puncte, aber öfters Warzen, wie der Borsdörfer, ſo auch bisweilen länglichte Roſt- anflüge. — Das Fleiſch iſt weiß, veſt, fein, voll Saft und von einem pikanten Geſchmack. — Die Frucht reift Ende December und hält ſich bis in den März.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><divn="5"><p><pbfacs="#f0345"n="297"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#aq">C</hi>. <hirendition="#g">Winter</hi>-<hirendition="#g">Aepfel</hi>. Taf. 12.</fw><lb/>ſondern auch zu allem ökonomiſchen Gebrauch ſehr taug-<lb/>
lich. — Die Frucht <hirendition="#g">reift</hi> im October und hält ſich<lb/>
lange in den Winter.</p><lb/><p>Der <hirendition="#g">Baum</hi> wird nicht ſehr groß, wegen ſeiner<lb/>
außerordentlichen Fruchtbarkeit. Seine <hirendition="#g">Sommer</hi>-<lb/><hirendition="#g">triebe</hi>ſind mittelmäßig ſtark, dünnwollig, ringsum<lb/>
rothbraun, häufig und fein punctirt: die <hirendition="#g">Augen</hi> dick,<lb/>
herzförmig, wollig, roth, auf etwas vorſtehenden, drey-<lb/>
fach gerippten Trägern: das <hirendition="#g">Blatt</hi> nicht groß, oval,<lb/>
mit einer kurzen Spitze, grasgrün, glänzend, klein ge-<lb/>
bogt gezähnt, und hat kleine Afterblättchen.</p></div><lb/><divn="5"><head>224. <hirendition="#g">Der Winter</hi>-<hirendition="#g">Zitronenapfel</hi>. <hirendition="#aq">Citron<lb/>
d'hyver.</hi></head><lb/><p>Dieſer ſehr ſchöne, große und überaus gute Tafel-<lb/>
Apfel iſt allermeiſt kugelförmig, jedoch auch ſehr häufig<lb/>
plattrund, 3 Zoll breit und 2¾ Zoll hoch. Seine Wöl-<lb/>
bungen um Blume und Stiel ſind faſt gleich, und die<lb/>
geringe Abnahme gegen die Blume iſt unmerklich. Die<lb/>
kleine grüne <hirendition="#g">Blume</hi>ſitzet in einer gefälligen, tiefen<lb/>
und geräumigen Einſenkung, mit Falten umgeben. Der<lb/><hirendition="#g">Stiel</hi> iſt gegen 1 Zoll lang und ſtehet in einer regulä-<lb/>
ren, mit Roſt ausgefütterten Höhle. — Die <hirendition="#g">Schale</hi><lb/>
iſt bey der Reife ſchön zitronengelb, und nur bisweilen<lb/>
auf der Sonnenſeite ganz ſchwach röthlich, und hat ſehr<lb/>
zerſtreute, ganz feine graue Puncte, aber öfters Warzen,<lb/>
wie der Borsdörfer, ſo auch bisweilen länglichte Roſt-<lb/>
anflüge. — Das <hirendition="#g">Fleiſch</hi> iſt weiß, veſt, fein, voll<lb/>
Saft und von einem pikanten Geſchmack. — Die Frucht<lb/><hirendition="#g">reift</hi> Ende December und hält ſich bis in den März.</p><lb/></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[297/0345]
C. Winter-Aepfel. Taf. 12.
ſondern auch zu allem ökonomiſchen Gebrauch ſehr taug-
lich. — Die Frucht reift im October und hält ſich
lange in den Winter.
Der Baum wird nicht ſehr groß, wegen ſeiner
außerordentlichen Fruchtbarkeit. Seine Sommer-
triebe ſind mittelmäßig ſtark, dünnwollig, ringsum
rothbraun, häufig und fein punctirt: die Augen dick,
herzförmig, wollig, roth, auf etwas vorſtehenden, drey-
fach gerippten Trägern: das Blatt nicht groß, oval,
mit einer kurzen Spitze, grasgrün, glänzend, klein ge-
bogt gezähnt, und hat kleine Afterblättchen.
224. Der Winter-Zitronenapfel. Citron
d'hyver.
Dieſer ſehr ſchöne, große und überaus gute Tafel-
Apfel iſt allermeiſt kugelförmig, jedoch auch ſehr häufig
plattrund, 3 Zoll breit und 2¾ Zoll hoch. Seine Wöl-
bungen um Blume und Stiel ſind faſt gleich, und die
geringe Abnahme gegen die Blume iſt unmerklich. Die
kleine grüne Blume ſitzet in einer gefälligen, tiefen
und geräumigen Einſenkung, mit Falten umgeben. Der
Stiel iſt gegen 1 Zoll lang und ſtehet in einer regulä-
ren, mit Roſt ausgefütterten Höhle. — Die Schale
iſt bey der Reife ſchön zitronengelb, und nur bisweilen
auf der Sonnenſeite ganz ſchwach röthlich, und hat ſehr
zerſtreute, ganz feine graue Puncte, aber öfters Warzen,
wie der Borsdörfer, ſo auch bisweilen länglichte Roſt-
anflüge. — Das Fleiſch iſt weiß, veſt, fein, voll
Saft und von einem pikanten Geſchmack. — Die Frucht
reift Ende December und hält ſich bis in den März.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 297. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/345>, abgerufen am 18.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.