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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

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C. Winter-Aepfel. Taf. 12.
sondern auch zu allem ökonomischen Gebrauch sehr taug-
lich. -- Die Frucht reift im October und hält sich
lange in den Winter.

Der Baum wird nicht sehr groß, wegen seiner
außerordentlichen Fruchtbarkeit. Seine Sommer-
triebe sind mittelmäßig stark, dünnwollig, ringsum
rothbraun, häufig und fein punctirt: die Augen dick,
herzförmig, wollig, roth, auf etwas vorstehenden, drey-
fach gerippten Trägern: das Blatt nicht groß, oval,
mit einer kurzen Spitze, grasgrün, glänzend, klein ge-
bogt gezähnt, und hat kleine Afterblättchen.

224. Der Winter-Zitronenapfel. Citron
d'hyver.

Dieser sehr schöne, große und überaus gute Tafel-
Apfel ist allermeist kugelförmig, jedoch auch sehr häufig
plattrund, 3 Zoll breit und 23/4 Zoll hoch. Seine Wöl-
bungen um Blume und Stiel sind fast gleich, und die
geringe Abnahme gegen die Blume ist unmerklich. Die
kleine grüne Blume sitzet in einer gefälligen, tiefen
und geräumigen Einsenkung, mit Falten umgeben. Der
Stiel ist gegen 1 Zoll lang und stehet in einer regulä-
ren, mit Rost ausgefütterten Höhle. -- Die Schale
ist bey der Reife schön zitronengelb, und nur bisweilen
auf der Sonnenseite ganz schwach röthlich, und hat sehr
zerstreute, ganz feine graue Puncte, aber öfters Warzen,
wie der Borsdörfer, so auch bisweilen länglichte Rost-
anflüge. -- Das Fleisch ist weiß, vest, fein, voll
Saft und von einem pikanten Geschmack. -- Die Frucht
reift Ende December und hält sich bis in den März.

C. Winter-Aepfel. Taf. 12.
ſondern auch zu allem ökonomiſchen Gebrauch ſehr taug-
lich. — Die Frucht reift im October und hält ſich
lange in den Winter.

Der Baum wird nicht ſehr groß, wegen ſeiner
außerordentlichen Fruchtbarkeit. Seine Sommer-
triebe ſind mittelmäßig ſtark, dünnwollig, ringsum
rothbraun, häufig und fein punctirt: die Augen dick,
herzförmig, wollig, roth, auf etwas vorſtehenden, drey-
fach gerippten Trägern: das Blatt nicht groß, oval,
mit einer kurzen Spitze, grasgrün, glänzend, klein ge-
bogt gezähnt, und hat kleine Afterblättchen.

224. Der Winter-Zitronenapfel. Citron
d'hyver.

Dieſer ſehr ſchöne, große und überaus gute Tafel-
Apfel iſt allermeiſt kugelförmig, jedoch auch ſehr häufig
plattrund, 3 Zoll breit und 2¾ Zoll hoch. Seine Wöl-
bungen um Blume und Stiel ſind faſt gleich, und die
geringe Abnahme gegen die Blume iſt unmerklich. Die
kleine grüne Blume ſitzet in einer gefälligen, tiefen
und geräumigen Einſenkung, mit Falten umgeben. Der
Stiel iſt gegen 1 Zoll lang und ſtehet in einer regulä-
ren, mit Roſt ausgefütterten Höhle. — Die Schale
iſt bey der Reife ſchön zitronengelb, und nur bisweilen
auf der Sonnenſeite ganz ſchwach röthlich, und hat ſehr
zerſtreute, ganz feine graue Puncte, aber öfters Warzen,
wie der Borsdörfer, ſo auch bisweilen länglichte Roſt-
anflüge. — Das Fleiſch iſt weiß, veſt, fein, voll
Saft und von einem pikanten Geſchmack. — Die Frucht
reift Ende December und hält ſich bis in den März.

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[297/0345] C. Winter-Aepfel. Taf. 12. ſondern auch zu allem ökonomiſchen Gebrauch ſehr taug- lich. — Die Frucht reift im October und hält ſich lange in den Winter. Der Baum wird nicht ſehr groß, wegen ſeiner außerordentlichen Fruchtbarkeit. Seine Sommer- triebe ſind mittelmäßig ſtark, dünnwollig, ringsum rothbraun, häufig und fein punctirt: die Augen dick, herzförmig, wollig, roth, auf etwas vorſtehenden, drey- fach gerippten Trägern: das Blatt nicht groß, oval, mit einer kurzen Spitze, grasgrün, glänzend, klein ge- bogt gezähnt, und hat kleine Afterblättchen. 224. Der Winter-Zitronenapfel. Citron d'hyver. Dieſer ſehr ſchöne, große und überaus gute Tafel- Apfel iſt allermeiſt kugelförmig, jedoch auch ſehr häufig plattrund, 3 Zoll breit und 2¾ Zoll hoch. Seine Wöl- bungen um Blume und Stiel ſind faſt gleich, und die geringe Abnahme gegen die Blume iſt unmerklich. Die kleine grüne Blume ſitzet in einer gefälligen, tiefen und geräumigen Einſenkung, mit Falten umgeben. Der Stiel iſt gegen 1 Zoll lang und ſtehet in einer regulä- ren, mit Roſt ausgefütterten Höhle. — Die Schale iſt bey der Reife ſchön zitronengelb, und nur bisweilen auf der Sonnenſeite ganz ſchwach röthlich, und hat ſehr zerſtreute, ganz feine graue Puncte, aber öfters Warzen, wie der Borsdörfer, ſo auch bisweilen länglichte Roſt- anflüge. — Das Fleiſch iſt weiß, veſt, fein, voll Saft und von einem pikanten Geſchmack. — Die Frucht reift Ende December und hält ſich bis in den März.

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Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 297. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/345>, abgerufen am 18.12.2024.