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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

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Man hat versucht, durch botanische Beobachtun-
gen der Blüthe, der Vegetation der Bäume etc. ein
System der Classificationen aufzustellen. Allein das
machte die Lehre der Pomologie noch verwirrter: und
da es nicht zu aller Zeit in die Augen fallend ist, so wäre
es wenig befriedigend. Immer kam man wieder auf
die Formen-Eintheilung zurück, so bald wir keine Fa-
milien-Charactere, wie bey den ersteren Classen, und
zwar übereinstimmende, entdecken können.

Wir bringen nun die übrigen Apfelsorten in die
drey folgende Haupt-Classen, unter die run-
den, länglichen und rippig-gestalteten Aepfel-
sorten, deren Unterabtheilungen wir durch die hier bey-
gefügte Formentafel *) anschaulich machen: so wie
schon oben im Schema des Systems und dessen Classen
vorläufig angezeiget ist.

*) Dieser Formentafel haben wir unten 3 Arten von Birn-
gestalten beygefügt, welche am häufigsten bey Beschreibung
der Birnen vorkommen, und worauf sich nicht sogleich jeder
Obstfreund besinnet: a. die birnförmige, wenn die Frucht
regulär, kegelförmig und spitz auf den Stiel auslauft. Bis-
weilen machen sie auch eine etwas stumpfe Spitze; öfters machen
sie auch ober der Spitze eine sanfte Einbiegung. -- b. Die
perlförmige, da die Birne unter dem Bauch eine starke
Einbiegung und darauf eine stumpfe Spitze macht. -- c. Die
kreiselförmige, wenn die Frucht die Gestalt eines Krei-
sels hat, die Spitze abgerechnet, rund ist, also unter dem
Bauch eine schnelle Einbiegung und sogleich daran eine kurze,
mehr oder weniger stumpfe Spitze macht.
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Man hat verſucht, durch botaniſche Beobachtun-
gen der Blüthe, der Vegetation der Bäume ꝛc. ein
Syſtem der Claſſificationen aufzuſtellen. Allein das
machte die Lehre der Pomologie noch verwirrter: und
da es nicht zu aller Zeit in die Augen fallend iſt, ſo wäre
es wenig befriedigend. Immer kam man wieder auf
die Formen-Eintheilung zurück, ſo bald wir keine Fa-
milien-Charactere, wie bey den erſteren Claſſen, und
zwar übereinſtimmende, entdecken können.

Wir bringen nun die übrigen Apfelſorten in die
drey folgende Haupt-Claſſen, unter die run-
den, länglichen und rippig-geſtalteten Aepfel-
ſorten, deren Unterabtheilungen wir durch die hier bey-
gefügte Formentafel *) anſchaulich machen: ſo wie
ſchon oben im Schema des Syſtems und deſſen Claſſen
vorläufig angezeiget iſt.

*) Dieſer Formentafel haben wir unten 3 Arten von Birn-
geſtalten beygefügt, welche am häufigſten bey Beſchreibung
der Birnen vorkommen, und worauf ſich nicht ſogleich jeder
Obſtfreund beſinnet: a. die birnförmige, wenn die Frucht
regulär, kegelförmig und ſpitz auf den Stiel auslauft. Bis-
weilen machen ſie auch eine etwas ſtumpfe Spitze; öfters machen
ſie auch ober der Spitze eine ſanfte Einbiegung. — b. Die
perlförmige, da die Birne unter dem Bauch eine ſtarke
Einbiegung und darauf eine ſtumpfe Spitze macht. — c. Die
kreiſelförmige, wenn die Frucht die Geſtalt eines Krei-
ſels hat, die Spitze abgerechnet, rund iſt, alſo unter dem
Bauch eine ſchnelle Einbiegung und ſogleich daran eine kurze,
mehr oder weniger ſtumpfe Spitze macht.
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[289/0337] Man hat verſucht, durch botaniſche Beobachtun- gen der Blüthe, der Vegetation der Bäume ꝛc. ein Syſtem der Claſſificationen aufzuſtellen. Allein das machte die Lehre der Pomologie noch verwirrter: und da es nicht zu aller Zeit in die Augen fallend iſt, ſo wäre es wenig befriedigend. Immer kam man wieder auf die Formen-Eintheilung zurück, ſo bald wir keine Fa- milien-Charactere, wie bey den erſteren Claſſen, und zwar übereinſtimmende, entdecken können. Wir bringen nun die übrigen Apfelſorten in die drey folgende Haupt-Claſſen, unter die run- den, länglichen und rippig-geſtalteten Aepfel- ſorten, deren Unterabtheilungen wir durch die hier bey- gefügte Formentafel *) anſchaulich machen: ſo wie ſchon oben im Schema des Syſtems und deſſen Claſſen vorläufig angezeiget iſt. *) Dieſer Formentafel haben wir unten 3 Arten von Birn- geſtalten beygefügt, welche am häufigſten bey Beſchreibung der Birnen vorkommen, und worauf ſich nicht ſogleich jeder Obſtfreund beſinnet: a. die birnförmige, wenn die Frucht regulär, kegelförmig und ſpitz auf den Stiel auslauft. Bis- weilen machen ſie auch eine etwas ſtumpfe Spitze; öfters machen ſie auch ober der Spitze eine ſanfte Einbiegung. — b. Die perlförmige, da die Birne unter dem Bauch eine ſtarke Einbiegung und darauf eine ſtumpfe Spitze macht. — c. Die kreiſelförmige, wenn die Frucht die Geſtalt eines Krei- ſels hat, die Spitze abgerechnet, rund iſt, alſo unter dem Bauch eine ſchnelle Einbiegung und ſogleich daran eine kurze, mehr oder weniger ſtumpfe Spitze macht. 19

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Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 289. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/337>, abgerufen am 24.11.2024.