Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

Bild:
<< vorherige Seite

C. Winter-Fencheläpfel. Taf. 11.
im Gelben sind oft reine rothe abgesetzte Streifen, und
viele feine gelbgraue Puncten. Von grauem Rost hat
die Frucht entweder große Flecken, oder ist Strecken-
weis, besonders oft oben um die Blume, mit einem
feinen Schleyer von Rost belegt. -- Das Fleisch ist
weiß, vest, sehr fein, saftvoll, und von einem zucker-
haft süßen, reizenden Geschmack mit Fenchelparfüm.
Das Kernhaus ist enge, enthält aber doch viele
schwarze vollkommene Kerne. -- Die Frucht reift um
Neujahr und hält sich bis zum Frühjahr.

Der Baum wächst in der Jugend lebhaft, wird
aber doch, wie allermeist seine Brüder, nicht groß, und
trägt frühzeitig. Seine Sommertriebe sind zart
und lang, hellbraun und auf der Schattenseite röthlich-
grün, feinwollig und häufig punctirt: die Augen dick,
wollig, mit vorstehenden Augenträgern. Das Blatt
ist sc[verlorenes Material - Zeichen fehlt]n, oval, hellgrün, und spitz gezähnt.

205. Der weiße Fenchelapfel. Fenouillet blanc.
Fig. 205.

Ein guter, schöner Pepping, plattrund, und also
breiter als hoch, von Gestalt und Größe, wie ein mit-
telmäßiger Borsdörfer. Seine Blume stehet in einer
ziemlich tiefen Einsenkung mit Falten umgeben, die sich
aber nicht auf der Fläche der Frucht äußern. Der
Stiel ist etwas kurz und dünne, und stehet in einer
nicht sehr tiefen Höhle. -- Die Schale ist weißgelb,
auf der Sonnenseite schwachröthlich, mit starken rothen
Puncten besäet, im Gelben aber mit weißen Puncten.

C. Winter-Fencheläpfel. Taf. 11.
im Gelben ſind oft reine rothe abgeſetzte Streifen, und
viele feine gelbgraue Puncten. Von grauem Roſt hat
die Frucht entweder große Flecken, oder iſt Strecken-
weis, beſonders oft oben um die Blume, mit einem
feinen Schleyer von Roſt belegt. — Das Fleiſch iſt
weiß, veſt, ſehr fein, ſaftvoll, und von einem zucker-
haft ſüßen, reizenden Geſchmack mit Fenchelparfüm.
Das Kernhaus iſt enge, enthält aber doch viele
ſchwarze vollkommene Kerne. — Die Frucht reift um
Neujahr und hält ſich bis zum Frühjahr.

Der Baum wächſt in der Jugend lebhaft, wird
aber doch, wie allermeiſt ſeine Brüder, nicht groß, und
trägt frühzeitig. Seine Sommertriebe ſind zart
und lang, hellbraun und auf der Schattenſeite röthlich-
grün, feinwollig und häufig punctirt: die Augen dick,
wollig, mit vorſtehenden Augenträgern. Das Blatt
iſt ſc[verlorenes Material – Zeichen fehlt]n, oval, hellgrün, und ſpitz gezähnt.

205. Der weiße Fenchelapfel. Fenouillet blanc.
Fig. 205.

Ein guter, ſchöner Pepping, plattrund, und alſo
breiter als hoch, von Geſtalt und Größe, wie ein mit-
telmäßiger Borsdörfer. Seine Blume ſtehet in einer
ziemlich tiefen Einſenkung mit Falten umgeben, die ſich
aber nicht auf der Fläche der Frucht äußern. Der
Stiel iſt etwas kurz und dünne, und ſtehet in einer
nicht ſehr tiefen Höhle. — Die Schale iſt weißgelb,
auf der Sonnenſeite ſchwachröthlich, mit ſtarken rothen
Puncten beſäet, im Gelben aber mit weißen Puncten.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <p><pb facs="#f0319" n="271"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">C</hi>. <hi rendition="#g">Winter</hi>-<hi rendition="#g">Fencheläpfel</hi>. Taf. 11.</fw><lb/>
im Gelben &#x017F;ind oft reine rothe abge&#x017F;etzte Streifen, und<lb/>
viele feine gelbgraue Puncten. Von grauem Ro&#x017F;t hat<lb/>
die Frucht entweder große Flecken, oder i&#x017F;t Strecken-<lb/>
weis, be&#x017F;onders oft oben um die Blume, mit einem<lb/>
feinen Schleyer von Ro&#x017F;t belegt. &#x2014; Das <hi rendition="#g">Flei&#x017F;ch</hi> i&#x017F;t<lb/>
weiß, ve&#x017F;t, &#x017F;ehr fein, &#x017F;aftvoll, und von einem zucker-<lb/>
haft &#x017F;üßen, reizenden Ge&#x017F;chmack mit Fenchelparfüm.<lb/>
Das <hi rendition="#g">Kernhaus</hi> i&#x017F;t enge, enthält aber doch viele<lb/>
&#x017F;chwarze vollkommene Kerne. &#x2014; Die Frucht <hi rendition="#g">reift</hi> um<lb/>
Neujahr und hält &#x017F;ich bis zum Frühjahr.</p><lb/>
                <p>Der <hi rendition="#g">Baum</hi> wäch&#x017F;t in der Jugend lebhaft, wird<lb/>
aber doch, wie allermei&#x017F;t &#x017F;eine Brüder, nicht groß, und<lb/>
trägt frühzeitig. Seine <hi rendition="#g">Sommertriebe</hi> &#x017F;ind zart<lb/>
und lang, hellbraun und auf der Schatten&#x017F;eite röthlich-<lb/>
grün, feinwollig und häufig punctirt: die <hi rendition="#g">Augen</hi> dick,<lb/>
wollig, mit vor&#x017F;tehenden Augenträgern. Das <hi rendition="#g">Blatt</hi><lb/>
i&#x017F;t &#x017F;c<gap reason="lost" unit="chars"/>n, oval, hellgrün, und &#x017F;pitz gezähnt.</p>
              </div><lb/>
              <div n="5">
                <head>205. <hi rendition="#g">Der weiße Fenchelapfel</hi>. <hi rendition="#aq">Fenouillet blanc.</hi><lb/>
Fig. 205.</head><lb/>
                <p>Ein guter, &#x017F;chöner Pepping, plattrund, und al&#x017F;o<lb/>
breiter als hoch, von Ge&#x017F;talt und Größe, wie ein mit-<lb/>
telmäßiger Borsdörfer. Seine <hi rendition="#g">Blume</hi> &#x017F;tehet in einer<lb/>
ziemlich tiefen Ein&#x017F;enkung mit Falten umgeben, die &#x017F;ich<lb/>
aber nicht auf der Fläche der Frucht äußern. Der<lb/><hi rendition="#g">Stiel</hi> i&#x017F;t etwas kurz und dünne, und &#x017F;tehet in einer<lb/>
nicht &#x017F;ehr tiefen Höhle. &#x2014; Die <hi rendition="#g">Schale</hi> i&#x017F;t weißgelb,<lb/>
auf der Sonnen&#x017F;eite &#x017F;chwachröthlich, mit &#x017F;tarken rothen<lb/>
Puncten be&#x017F;äet, im Gelben aber mit weißen Puncten.<lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[271/0319] C. Winter-Fencheläpfel. Taf. 11. im Gelben ſind oft reine rothe abgeſetzte Streifen, und viele feine gelbgraue Puncten. Von grauem Roſt hat die Frucht entweder große Flecken, oder iſt Strecken- weis, beſonders oft oben um die Blume, mit einem feinen Schleyer von Roſt belegt. — Das Fleiſch iſt weiß, veſt, ſehr fein, ſaftvoll, und von einem zucker- haft ſüßen, reizenden Geſchmack mit Fenchelparfüm. Das Kernhaus iſt enge, enthält aber doch viele ſchwarze vollkommene Kerne. — Die Frucht reift um Neujahr und hält ſich bis zum Frühjahr. Der Baum wächſt in der Jugend lebhaft, wird aber doch, wie allermeiſt ſeine Brüder, nicht groß, und trägt frühzeitig. Seine Sommertriebe ſind zart und lang, hellbraun und auf der Schattenſeite röthlich- grün, feinwollig und häufig punctirt: die Augen dick, wollig, mit vorſtehenden Augenträgern. Das Blatt iſt ſc_ n, oval, hellgrün, und ſpitz gezähnt. 205. Der weiße Fenchelapfel. Fenouillet blanc. Fig. 205. Ein guter, ſchöner Pepping, plattrund, und alſo breiter als hoch, von Geſtalt und Größe, wie ein mit- telmäßiger Borsdörfer. Seine Blume ſtehet in einer ziemlich tiefen Einſenkung mit Falten umgeben, die ſich aber nicht auf der Fläche der Frucht äußern. Der Stiel iſt etwas kurz und dünne, und ſtehet in einer nicht ſehr tiefen Höhle. — Die Schale iſt weißgelb, auf der Sonnenſeite ſchwachröthlich, mit ſtarken rothen Puncten beſäet, im Gelben aber mit weißen Puncten.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/319
Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 271. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/319>, abgerufen am 27.12.2024.