Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

Bild:
<< vorherige Seite
C. Winter-Renetten. Taf. 10.
173. Die königliche Renette. Rein. royale.

Dieser schätzbare Tafelapfel ist in seiner Form platt,
aber durch seine rippenartige Erhöhungen oft sehr ver-
schoben. Seine Breite ist gegen 3 Zoll und die Höhe
21/2 Zoll. -- Die Blume sitzet in einer nicht tiefen,
gewöhnlich mit 5 Rippen umgebenen Einsenkung, die
über die Fläche der Frucht hinlaufen und seine Rundung
entstellen. Der Stiel ist kurz und raget nicht über
seine ziemlich tiefe und enge Höhle hervor, die mit Rost
gewöhnlich bekleidet ist. -- Die Schale wird bey der
Reife hellgelb und auf der Sonnenseite goldgelb, und
hat viele graue, starke, meist eckigte Puncte, nebst gelb-
braunen, netzförmigen, rauen Rostflecken, Linien und
Characteren. -- Das Fleisch ist gelblich, fein, etwas
mild, voll Saft und von einem sehr angenehmen zucker-
haften Geschmack, ohne alle Säure. -- Die Frucht
reift im December und hält sich bis in März.

Der Baum wächst sehr stark: macht braunrothe,
wolligte, starke Sommertriebe, die mit feinen,
meist länglichen weißen Puncten besetzt sind: wohlge-
machte weißwolligte Augen, die vest aufliegen, und
starke Augenträger haben: und ein ziemlich großes
Blatt, das dunkelgrün, glänzend, und stumpfspitz ge-
zähnt ist.

174. Die marmorirte Renette. Rein. marbre.
Fig. 174.

Eine ansehnlich große, graue gute Renette, von
plattrunder Form. Mittelmäßige Früchte sind 2 Zoll

C. Winter-Renetten. Taf. 10.
173. Die königliche Renette. Rein. royale.

Dieſer ſchätzbare Tafelapfel iſt in ſeiner Form platt,
aber durch ſeine rippenartige Erhöhungen oft ſehr ver-
ſchoben. Seine Breite iſt gegen 3 Zoll und die Höhe
2½ Zoll. — Die Blume ſitzet in einer nicht tiefen,
gewöhnlich mit 5 Rippen umgebenen Einſenkung, die
über die Fläche der Frucht hinlaufen und ſeine Rundung
entſtellen. Der Stiel iſt kurz und raget nicht über
ſeine ziemlich tiefe und enge Höhle hervor, die mit Roſt
gewöhnlich bekleidet iſt. — Die Schale wird bey der
Reife hellgelb und auf der Sonnenſeite goldgelb, und
hat viele graue, ſtarke, meiſt eckigte Puncte, nebſt gelb-
braunen, netzförmigen, rauen Roſtflecken, Linien und
Characteren. — Das Fleiſch iſt gelblich, fein, etwas
mild, voll Saft und von einem ſehr angenehmen zucker-
haften Geſchmack, ohne alle Säure. — Die Frucht
reift im December und hält ſich bis in März.

Der Baum wächſt ſehr ſtark: macht braunrothe,
wolligte, ſtarke Sommertriebe, die mit feinen,
meiſt länglichen weißen Puncten beſetzt ſind: wohlge-
machte weißwolligte Augen, die veſt aufliegen, und
ſtarke Augenträger haben: und ein ziemlich großes
Blatt, das dunkelgrün, glänzend, und ſtumpfſpitz ge-
zähnt iſt.

174. Die marmorirte Renette. Rein. marbré.
Fig. 174.

Eine anſehnlich große, graue gute Renette, von
plattrunder Form. Mittelmäßige Früchte ſind 2 Zoll

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <pb facs="#f0277" n="229"/>
                <fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">C</hi>. <hi rendition="#g">Winter</hi>-<hi rendition="#g">Renetten</hi>. Taf. 10.</fw><lb/>
                <div n="6">
                  <head>173. <hi rendition="#g">Die königliche Renette</hi>. <hi rendition="#aq">Rein</hi>. <hi rendition="#aq">royale.</hi></head><lb/>
                  <p>Die&#x017F;er &#x017F;chätzbare Tafelapfel i&#x017F;t in &#x017F;einer Form platt,<lb/>
aber durch &#x017F;eine rippenartige Erhöhungen oft &#x017F;ehr ver-<lb/>
&#x017F;choben. Seine Breite i&#x017F;t gegen 3 Zoll und die Höhe<lb/>
2½ Zoll. &#x2014; Die <hi rendition="#g">Blume</hi> &#x017F;itzet in einer nicht tiefen,<lb/>
gewöhnlich mit 5 Rippen umgebenen Ein&#x017F;enkung, die<lb/>
über die Fläche der Frucht hinlaufen und &#x017F;eine Rundung<lb/>
ent&#x017F;tellen. Der <hi rendition="#g">Stiel</hi> i&#x017F;t kurz und raget nicht über<lb/>
&#x017F;eine ziemlich tiefe und enge Höhle hervor, die mit Ro&#x017F;t<lb/>
gewöhnlich bekleidet i&#x017F;t. &#x2014; Die <hi rendition="#g">Schale</hi> wird bey der<lb/>
Reife hellgelb und auf der Sonnen&#x017F;eite goldgelb, und<lb/>
hat viele graue, &#x017F;tarke, mei&#x017F;t eckigte Puncte, neb&#x017F;t gelb-<lb/>
braunen, netzförmigen, rauen Ro&#x017F;tflecken, Linien und<lb/>
Characteren. &#x2014; Das <hi rendition="#g">Flei&#x017F;ch</hi> i&#x017F;t gelblich, fein, etwas<lb/>
mild, voll Saft und von einem &#x017F;ehr angenehmen zucker-<lb/>
haften Ge&#x017F;chmack, ohne alle Säure. &#x2014; Die Frucht<lb/><hi rendition="#g">reift</hi> im December und hält &#x017F;ich bis in März.</p><lb/>
                  <p>Der <hi rendition="#g">Baum</hi> wäch&#x017F;t &#x017F;ehr &#x017F;tark: macht braunrothe,<lb/>
wolligte, &#x017F;tarke <hi rendition="#g">Sommertriebe</hi>, die mit feinen,<lb/>
mei&#x017F;t länglichen weißen Puncten be&#x017F;etzt &#x017F;ind: wohlge-<lb/>
machte weißwolligte <hi rendition="#g">Augen</hi>, die ve&#x017F;t aufliegen, und<lb/>
&#x017F;tarke Augenträger haben: und ein ziemlich großes<lb/><hi rendition="#g">Blatt</hi>, das dunkelgrün, glänzend, und &#x017F;tumpf&#x017F;pitz ge-<lb/>
zähnt i&#x017F;t.</p>
                </div><lb/>
                <div n="6">
                  <head>174. <hi rendition="#g">Die marmorirte Renette</hi>. <hi rendition="#aq">Rein</hi>. <hi rendition="#aq">marbré.</hi><lb/>
Fig. 174.</head><lb/>
                  <p>Eine an&#x017F;ehnlich große, graue gute Renette, von<lb/>
plattrunder Form. Mittelmäßige Früchte &#x017F;ind 2 Zoll<lb/></p>
                </div>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[229/0277] C. Winter-Renetten. Taf. 10. 173. Die königliche Renette. Rein. royale. Dieſer ſchätzbare Tafelapfel iſt in ſeiner Form platt, aber durch ſeine rippenartige Erhöhungen oft ſehr ver- ſchoben. Seine Breite iſt gegen 3 Zoll und die Höhe 2½ Zoll. — Die Blume ſitzet in einer nicht tiefen, gewöhnlich mit 5 Rippen umgebenen Einſenkung, die über die Fläche der Frucht hinlaufen und ſeine Rundung entſtellen. Der Stiel iſt kurz und raget nicht über ſeine ziemlich tiefe und enge Höhle hervor, die mit Roſt gewöhnlich bekleidet iſt. — Die Schale wird bey der Reife hellgelb und auf der Sonnenſeite goldgelb, und hat viele graue, ſtarke, meiſt eckigte Puncte, nebſt gelb- braunen, netzförmigen, rauen Roſtflecken, Linien und Characteren. — Das Fleiſch iſt gelblich, fein, etwas mild, voll Saft und von einem ſehr angenehmen zucker- haften Geſchmack, ohne alle Säure. — Die Frucht reift im December und hält ſich bis in März. Der Baum wächſt ſehr ſtark: macht braunrothe, wolligte, ſtarke Sommertriebe, die mit feinen, meiſt länglichen weißen Puncten beſetzt ſind: wohlge- machte weißwolligte Augen, die veſt aufliegen, und ſtarke Augenträger haben: und ein ziemlich großes Blatt, das dunkelgrün, glänzend, und ſtumpfſpitz ge- zähnt iſt. 174. Die marmorirte Renette. Rein. marbré. Fig. 174. Eine anſehnlich große, graue gute Renette, von plattrunder Form. Mittelmäßige Früchte ſind 2 Zoll

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/277
Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 229. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/277>, abgerufen am 26.12.2024.