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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

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III. Cl. II. Ordn. Irreg. Ren. A. Hochgeb. Taf. 9.
3 Zoll hoch und 2 Zoll 9 Linien in seiner stärksten Wöl-
bung breit, als welche unter der Mitte befindlich ist,
von da er sich gegen den Stiel platt abrundet und gegen
die Blume allgemach abnimmt, und oben eine stumpfe
Spitze macht, worinnen die Blume in einer flachen
Einsenkung von geringem Umfang sitzet, mit zarten Fält-
chen umgeben. Der Stiel ist kurz, nicht ganz 1/2 Zoll
lang, und stehet in einer tiefen und ausgeschweiften
Höhle, die gewöhnlich grün ist oder bisweilen mit Rost
bekleidet. -- Die Grundfarbe der dünnen, zarten
Schale ist bey der Reife schön gelb und mit den schön-
sten Carmosinstreifen bemahlt, zumal auf der Sonnen-
seite, da die Streifen bald kurz, bald lang, breit und
schmal, und öfters zusammenfließend sind. Dabey ist
die Schale, besonders im Gelben, mit vielen schön ver-
theilten grünen und grauen Pünctchen bestreuet. Das
Kernhaus ist nach dem Stiele zu breit und gegen
oben etwas spitz. -- Das Fleisch ist weiß, vest, voll
edlen Saftes, und von einem angenehm süßen und ge-
würzhaften Geschmack. -- Die Frucht reift im No-
vember und hält sich gut bis in den Junius.

Der Baum ist mittelmäßig groß und bildet eine
platte Kugel. Seine Sommerschosse sind lang,
schlank, sehr wenig wollig, ringsum rothbraun, sehr
weitläuftig punctirt: die Augen klein, roth, auf vor-
stehenden Augenträgern, die Afterblättchen haben. Das
Blatt ist klein, oval, hat eine krummgebogene Spitze,
ist gelblichgrün, etwas glänzend, scharf gezähnt.

III. Cl. II. Ordn. Irreg. Ren. A. Hochgeb. Taf. 9.
3 Zoll hoch und 2 Zoll 9 Linien in ſeiner ſtärkſten Wöl-
bung breit, als welche unter der Mitte befindlich iſt,
von da er ſich gegen den Stiel platt abrundet und gegen
die Blume allgemach abnimmt, und oben eine ſtumpfe
Spitze macht, worinnen die Blume in einer flachen
Einſenkung von geringem Umfang ſitzet, mit zarten Fält-
chen umgeben. Der Stiel iſt kurz, nicht ganz ½ Zoll
lang, und ſtehet in einer tiefen und ausgeſchweiften
Höhle, die gewöhnlich grün iſt oder bisweilen mit Roſt
bekleidet. — Die Grundfarbe der dünnen, zarten
Schale iſt bey der Reife ſchön gelb und mit den ſchön-
ſten Carmoſinſtreifen bemahlt, zumal auf der Sonnen-
ſeite, da die Streifen bald kurz, bald lang, breit und
ſchmal, und öfters zuſammenfließend ſind. Dabey iſt
die Schale, beſonders im Gelben, mit vielen ſchön ver-
theilten grünen und grauen Pünctchen beſtreuet. Das
Kernhaus iſt nach dem Stiele zu breit und gegen
oben etwas ſpitz. — Das Fleiſch iſt weiß, veſt, voll
edlen Saftes, und von einem angenehm ſüßen und ge-
würzhaften Geſchmack. — Die Frucht reift im No-
vember und hält ſich gut bis in den Junius.

Der Baum iſt mittelmäßig groß und bildet eine
platte Kugel. Seine Sommerſchoſſe ſind lang,
ſchlank, ſehr wenig wollig, ringsum rothbraun, ſehr
weitläuftig punctirt: die Augen klein, roth, auf vor-
ſtehenden Augenträgern, die Afterblättchen haben. Das
Blatt iſt klein, oval, hat eine krummgebogene Spitze,
iſt gelblichgrün, etwas glänzend, ſcharf gezähnt.

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[202/0250] III. Cl. II. Ordn. Irreg. Ren. A. Hochgeb. Taf. 9. 3 Zoll hoch und 2 Zoll 9 Linien in ſeiner ſtärkſten Wöl- bung breit, als welche unter der Mitte befindlich iſt, von da er ſich gegen den Stiel platt abrundet und gegen die Blume allgemach abnimmt, und oben eine ſtumpfe Spitze macht, worinnen die Blume in einer flachen Einſenkung von geringem Umfang ſitzet, mit zarten Fält- chen umgeben. Der Stiel iſt kurz, nicht ganz ½ Zoll lang, und ſtehet in einer tiefen und ausgeſchweiften Höhle, die gewöhnlich grün iſt oder bisweilen mit Roſt bekleidet. — Die Grundfarbe der dünnen, zarten Schale iſt bey der Reife ſchön gelb und mit den ſchön- ſten Carmoſinſtreifen bemahlt, zumal auf der Sonnen- ſeite, da die Streifen bald kurz, bald lang, breit und ſchmal, und öfters zuſammenfließend ſind. Dabey iſt die Schale, beſonders im Gelben, mit vielen ſchön ver- theilten grünen und grauen Pünctchen beſtreuet. Das Kernhaus iſt nach dem Stiele zu breit und gegen oben etwas ſpitz. — Das Fleiſch iſt weiß, veſt, voll edlen Saftes, und von einem angenehm ſüßen und ge- würzhaften Geſchmack. — Die Frucht reift im No- vember und hält ſich gut bis in den Junius. Der Baum iſt mittelmäßig groß und bildet eine platte Kugel. Seine Sommerſchoſſe ſind lang, ſchlank, ſehr wenig wollig, ringsum rothbraun, ſehr weitläuftig punctirt: die Augen klein, roth, auf vor- ſtehenden Augenträgern, die Afterblättchen haben. Das Blatt iſt klein, oval, hat eine krummgebogene Spitze, iſt gelblichgrün, etwas glänzend, ſcharf gezähnt.

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Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 202. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/250>, abgerufen am 25.11.2024.