umgeben ist. Der Stiel ist sehr zart und 1 Zoll lang, und stehet in einer sehr weiten, flachen und engen Höhle, die gewöhnlich mit Rost bekleidet ist. -- Die Schale ist bey der Reife wachsartig, weißlichgelb, und hat auf der Sonnenseite einen sanften Anflug von schöner Rö- the, die aber bey beschatteten Früchten fehlt. Vielfäl- tig ist oben um die Blume ein graulichter feiner Rost, und oft auch um die untere Hälfte der Frucht. Der hellbraunen Puncte sind viel. Auch haben sie öfters Warzen, wie die Borsdörfer von alten Bäumen. -- Das Fleisch ist schön weiß, vest, saftvoll, von einem überaus angenehmen süßsäuerlichen Geschmack, und hat vollkommen den edlen Borsdörferparfüm. -- Die Frucht reift im November und hält sich bis ins Frühjahr.
Der Baum wird nicht sehr groß und macht eine platte Kugel zur Krone. Seine Sommertriebe sind zart und lsng, braun, mit feiner Wolle und mit vielen weißlichen Puncten besetzt. Die Augen sitzen nahe beysammen, sind stark, wollig, und haben stark vorstehende Augenträger. Das Blatt ist mittelmäßig groß, eyförmig, mattgrün und nicht tief gezähnt.
141. Der doppelte Zwiebelapfel. Double Reinette platte. Fig. 141.
Dieser prächtige und vortreffliche Apfel vom aller- ersten Rang, nimmt Antheil an des vorhergehenden Namen, wahrscheinlich, blos wegen seiner ebenfalls sehr flachen Gestalt: denn übrigens hat er keine Ver- wandschaft mit ihm, so gut auch jener ist, sondern jeder
III. Cl. I. Ordn. Reine Renetten. Taf. 8.
umgeben iſt. Der Stiel iſt ſehr zart und 1 Zoll lang, und ſtehet in einer ſehr weiten, flachen und engen Höhle, die gewöhnlich mit Roſt bekleidet iſt. — Die Schale iſt bey der Reife wachsartig, weißlichgelb, und hat auf der Sonnenſeite einen ſanften Anflug von ſchöner Rö- the, die aber bey beſchatteten Früchten fehlt. Vielfäl- tig iſt oben um die Blume ein graulichter feiner Roſt, und oft auch um die untere Hälfte der Frucht. Der hellbraunen Puncte ſind viel. Auch haben ſie öfters Warzen, wie die Borsdörfer von alten Bäumen. — Das Fleiſch iſt ſchön weiß, veſt, ſaftvoll, von einem überaus angenehmen ſüßſäuerlichen Geſchmack, und hat vollkommen den edlen Borsdörferparfüm. — Die Frucht reift im November und hält ſich bis ins Frühjahr.
Der Baum wird nicht ſehr groß und macht eine platte Kugel zur Krone. Seine Sommertriebe ſind zart und lsng, braun, mit feiner Wolle und mit vielen weißlichen Puncten beſetzt. Die Augen ſitzen nahe beyſammen, ſind ſtark, wollig, und haben ſtark vorſtehende Augenträger. Das Blatt iſt mittelmäßig groß, eyförmig, mattgrün und nicht tief gezähnt.
141. Der doppelte Zwiebelapfel. Double Reinette platte. Fig. 141.
Dieſer prächtige und vortreffliche Apfel vom aller- erſten Rang, nimmt Antheil an des vorhergehenden Namen, wahrſcheinlich, blos wegen ſeiner ebenfalls ſehr flachen Geſtalt: denn übrigens hat er keine Ver- wandſchaft mit ihm, ſo gut auch jener iſt, ſondern jeder
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III. Cl. I. Ordn. Reine Renetten. Taf. 8.
umgeben iſt. Der Stiel iſt ſehr zart und 1 Zoll lang,
und ſtehet in einer ſehr weiten, flachen und engen Höhle,
die gewöhnlich mit Roſt bekleidet iſt. — Die Schale
iſt bey der Reife wachsartig, weißlichgelb, und hat auf
der Sonnenſeite einen ſanften Anflug von ſchöner Rö-
the, die aber bey beſchatteten Früchten fehlt. Vielfäl-
tig iſt oben um die Blume ein graulichter feiner Roſt,
und oft auch um die untere Hälfte der Frucht. Der
hellbraunen Puncte ſind viel. Auch haben ſie öfters
Warzen, wie die Borsdörfer von alten Bäumen. —
Das Fleiſch iſt ſchön weiß, veſt, ſaftvoll, von einem
überaus angenehmen ſüßſäuerlichen Geſchmack, und hat
vollkommen den edlen Borsdörferparfüm. — Die Frucht
reift im November und hält ſich bis ins Frühjahr.
Der Baum wird nicht ſehr groß und macht eine
platte Kugel zur Krone. Seine Sommertriebe
ſind zart und lsng, braun, mit feiner Wolle und mit
vielen weißlichen Puncten beſetzt. Die Augen ſitzen
nahe beyſammen, ſind ſtark, wollig, und haben ſtark
vorſtehende Augenträger. Das Blatt iſt mittelmäßig
groß, eyförmig, mattgrün und nicht tief gezähnt.
141. Der doppelte Zwiebelapfel. Double
Reinette platte. Fig. 141.
Dieſer prächtige und vortreffliche Apfel vom aller-
erſten Rang, nimmt Antheil an des vorhergehenden
Namen, wahrſcheinlich, blos wegen ſeiner ebenfalls
ſehr flachen Geſtalt: denn übrigens hat er keine Ver-
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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 186. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/234>, abgerufen am 22.12.2024.
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