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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

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C. Winter-Renetten. Taf. 8.

(Diese Renette wird auch die platte Champagner
Renette
genannt; allein sie ist eine ehrliche teutsche, und
auch unter diesem Namen aus den Niederlanden in unsere
Baumschulen gekommen.)

138. Die unvergleichliche Renette. Rein.
non pareille. Fig. 138.

Sie führet den Namen mit der That, und ist
lange verschiedentlich unächt in die Baumschulen gekom-
men. -- Diese schöne und delikate Renette ist eine engli-
sche Goldrenette, von stark mittelmäßiger Größe, und
plattrunder Form, gewöhnlich 23/4 Zoll breit, 21/4 Zoll
hoch. Ihre größte Wölbung hat sie unter der Mitte,
von da sie sich gegen den Stiel platt und kurz zurundet;
gegen die Blume aber etwas stark abnimmt, und sich
hoch zurundet. -- Die Blume hat nur eine kleine
Vertiefung um sich. Der Stiel ist lang und dünne,
bisweilen über 1 Zoll lang, und stehet in einer weit aus-
geschweiften, aber nicht tiefen Höhle. -- Die Grund-
farbe der Schale ist grünlich gelb, die aber bey be-
sonnt gewesenen Früchten im Liegen gelb wird, auf der
Sonnenseite schön roth angelaufen, und verschiedentlich
röthlich, daß eine schöne Goldfarbe sich entwickelt. Da-
bey ist die Frucht allermeist, an vielen großen Stellen,
und Fleckweis, auch zum Theil in Queerstrichen, mit
einem gelblichgrauen Rost bekleidet; öftere schwarze,
große und kleine Baumflecken, sogenannte Eisenflecken,
mindern seine Schönheit, oder vermehren auch wohl
solche nach mancherley Ansicht des Geschmacks. -- Das

C. Winter-Renetten. Taf. 8.

(Dieſe Renette wird auch die platte Champagner
Renette
genannt; allein ſie iſt eine ehrliche teutſche, und
auch unter dieſem Namen aus den Niederlanden in unſere
Baumſchulen gekommen.)

138. Die unvergleichliche Renette. Rein.
non pareille. Fig. 138.

Sie führet den Namen mit der That, und iſt
lange verſchiedentlich unächt in die Baumſchulen gekom-
men. — Dieſe ſchöne und delikate Renette iſt eine engli-
ſche Goldrenette, von ſtark mittelmäßiger Größe, und
plattrunder Form, gewöhnlich 2¾ Zoll breit, 2¼ Zoll
hoch. Ihre größte Wölbung hat ſie unter der Mitte,
von da ſie ſich gegen den Stiel platt und kurz zurundet;
gegen die Blume aber etwas ſtark abnimmt, und ſich
hoch zurundet. — Die Blume hat nur eine kleine
Vertiefung um ſich. Der Stiel iſt lang und dünne,
bisweilen über 1 Zoll lang, und ſtehet in einer weit aus-
geſchweiften, aber nicht tiefen Höhle. — Die Grund-
farbe der Schale iſt grünlich gelb, die aber bey be-
ſonnt geweſenen Früchten im Liegen gelb wird, auf der
Sonnenſeite ſchön roth angelaufen, und verſchiedentlich
röthlich, daß eine ſchöne Goldfarbe ſich entwickelt. Da-
bey iſt die Frucht allermeiſt, an vielen großen Stellen,
und Fleckweis, auch zum Theil in Queerſtrichen, mit
einem gelblichgrauen Roſt bekleidet; öftere ſchwarze,
große und kleine Baumflecken, ſogenannte Eiſenflecken,
mindern ſeine Schönheit, oder vermehren auch wohl
ſolche nach mancherley Anſicht des Geſchmacks. — Das

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[183/0231] C. Winter-Renetten. Taf. 8. (Dieſe Renette wird auch die platte Champagner Renette genannt; allein ſie iſt eine ehrliche teutſche, und auch unter dieſem Namen aus den Niederlanden in unſere Baumſchulen gekommen.) 138. Die unvergleichliche Renette. Rein. non pareille. Fig. 138. Sie führet den Namen mit der That, und iſt lange verſchiedentlich unächt in die Baumſchulen gekom- men. — Dieſe ſchöne und delikate Renette iſt eine engli- ſche Goldrenette, von ſtark mittelmäßiger Größe, und plattrunder Form, gewöhnlich 2¾ Zoll breit, 2¼ Zoll hoch. Ihre größte Wölbung hat ſie unter der Mitte, von da ſie ſich gegen den Stiel platt und kurz zurundet; gegen die Blume aber etwas ſtark abnimmt, und ſich hoch zurundet. — Die Blume hat nur eine kleine Vertiefung um ſich. Der Stiel iſt lang und dünne, bisweilen über 1 Zoll lang, und ſtehet in einer weit aus- geſchweiften, aber nicht tiefen Höhle. — Die Grund- farbe der Schale iſt grünlich gelb, die aber bey be- ſonnt geweſenen Früchten im Liegen gelb wird, auf der Sonnenſeite ſchön roth angelaufen, und verſchiedentlich röthlich, daß eine ſchöne Goldfarbe ſich entwickelt. Da- bey iſt die Frucht allermeiſt, an vielen großen Stellen, und Fleckweis, auch zum Theil in Queerſtrichen, mit einem gelblichgrauen Roſt bekleidet; öftere ſchwarze, große und kleine Baumflecken, ſogenannte Eiſenflecken, mindern ſeine Schönheit, oder vermehren auch wohl ſolche nach mancherley Anſicht des Geſchmacks. — Das

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Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 183. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/231>, abgerufen am 22.11.2024.