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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

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C. Glatte Winter-Rambur. Taf. 6.
II. Classe, III. Ordnung.
Glatte Rambur ohne calvillartiges Kernhaus.

A. Glatte Sommer-Rambur.
96. Weißer Sommer-Rambur. Rambour
blanc.
Fig. 96.

Dieses ist einer der größten Aepfel, von plattrunder
Form, 2 Zoll 9 Linien hoch und fast 4 Zoll breit.
Seine größte Wölbung ist in der Mitte, von da er sich
gegen den Stiel platt zurundet, nach der Blume aber
etwas schmäler und höher wird, und macht jedoch oben
auch eine platte Fläche, worin die Blume ganz wenig
eingesenkt ist. Die Blume selbst ist groß, und innen
geräumig. Sie behält häufig die dürren Staubfäden
und hat einige starke und kurze Falten um sich, die jedoch
keinen bemerkbaren Einfluß auf rippenartige Erhöhungen
hätten, sondern die Frucht erscheint glatt und rein. Der
Stiel ist kurz und stark, und stehet sehr wenig aus sei-
ner außerordentlich weit ausgeschweiften Vertiefung her-
vor. -- Die zarte Schale ist hellgelb und auf der Son-
nenseite mit schönen carmosinrothen breiten und schmalen
Strichen gezieret, die sich bisweilen in sehr zarte Puncte
verlieren. -- Das Fleisch ist sehr weiß, und locker
wie Schnee, hat aber einen anziehenden säuerlichen Saft,

C. Glatte Winter-Rambur. Taf. 6.
II. Claſſe, III. Ordnung.
Glatte Rambur ohne calvillartiges Kernhaus.

A. Glatte Sommer-Rambur.
96. Weißer Sommer-Rambur. Rambour
blanc.
Fig. 96.

Dieſes iſt einer der größten Aepfel, von plattrunder
Form, 2 Zoll 9 Linien hoch und faſt 4 Zoll breit.
Seine größte Wölbung iſt in der Mitte, von da er ſich
gegen den Stiel platt zurundet, nach der Blume aber
etwas ſchmäler und höher wird, und macht jedoch oben
auch eine platte Fläche, worin die Blume ganz wenig
eingeſenkt iſt. Die Blume ſelbſt iſt groß, und innen
geräumig. Sie behält häufig die dürren Staubfäden
und hat einige ſtarke und kurze Falten um ſich, die jedoch
keinen bemerkbaren Einfluß auf rippenartige Erhöhungen
hätten, ſondern die Frucht erſcheint glatt und rein. Der
Stiel iſt kurz und ſtark, und ſtehet ſehr wenig aus ſei-
ner außerordentlich weit ausgeſchweiften Vertiefung her-
vor. — Die zarte Schale iſt hellgelb und auf der Son-
nenſeite mit ſchönen carmoſinrothen breiten und ſchmalen
Strichen gezieret, die ſich bisweilen in ſehr zarte Puncte
verlieren. — Das Fleiſch iſt ſehr weiß, und locker
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[131/0179] C. Glatte Winter-Rambur. Taf. 6. II. Claſſe, III. Ordnung. Glatte Rambur ohne calvillartiges Kernhaus. A. Glatte Sommer-Rambur. 96. Weißer Sommer-Rambur. Rambour blanc. Fig. 96. Dieſes iſt einer der größten Aepfel, von plattrunder Form, 2 Zoll 9 Linien hoch und faſt 4 Zoll breit. Seine größte Wölbung iſt in der Mitte, von da er ſich gegen den Stiel platt zurundet, nach der Blume aber etwas ſchmäler und höher wird, und macht jedoch oben auch eine platte Fläche, worin die Blume ganz wenig eingeſenkt iſt. Die Blume ſelbſt iſt groß, und innen geräumig. Sie behält häufig die dürren Staubfäden und hat einige ſtarke und kurze Falten um ſich, die jedoch keinen bemerkbaren Einfluß auf rippenartige Erhöhungen hätten, ſondern die Frucht erſcheint glatt und rein. Der Stiel iſt kurz und ſtark, und ſtehet ſehr wenig aus ſei- ner außerordentlich weit ausgeſchweiften Vertiefung her- vor. — Die zarte Schale iſt hellgelb und auf der Son- nenſeite mit ſchönen carmoſinrothen breiten und ſchmalen Strichen gezieret, die ſich bisweilen in ſehr zarte Puncte verlieren. — Das Fleiſch iſt ſehr weiß, und locker wie Schnee, hat aber einen anziehenden ſäuerlichen Saft,

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Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 131. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/179>, abgerufen am 24.11.2024.