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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

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B. Herbst-Rosenäpfel Taf. 5.
gegenüber gelblichgrün, wollig und weißgrau punctirt:
die Augen klein und ihre Träger stehen wenig vor.
Das Blatt ist nicht groß, rundlich, trübgrün, stumpf
gezähnt.

67. Herbstviolenapfel, Herbstveilchenapfel.
P. violat d'Automne. P. violette d'Automne.
Fig. 67.

Das Gegenstück vom Sommerveilchen; und ist
auch ein freundlicher, schöner und delikater Tafelapfel,
wenn sein Bruder in der Obstkammer Abschied nimmt. --
Seine Form ist plattrund, 2 Zoll 10 Linien breit und
2 Zoll 2 Linien hoch. Seine größte Wölbung ist in der
Mitte, von wo er sich gegen die Blume und gegen den
Stiel kurz und fast gleich zurundet, nur um den Stiel
etwas weniges platter und breiter. -- Seine Blume
hat lange geschlossene Blättchen, welche die vertrockne-
ten Staubfäden und Stempel noch in sich verbergen.
Um sie machen zarte Fältchen und Fleischperlen ein Rös-
chen, das der Frucht ein lachend schönes Ansehen gibt.
Sie haben aber keine Folgen von flachen Erhöhungen,
sondern die Form bleibt glatt und schön. -- Der Stiel
ist kurz, und gehet nur wenig über die geräumliche Ver-
tiefung heraus. -- Die Schale bekommt auf dem
Baum einen starken blaulichten Duft, und da dieselbe
mit einem schönen Roth, meist rosenfarbig, beleget ist,
so bewirkt der Duft eine schillernde violette Röthe. Dar-
innen nehmen sich schöne, den Farbenschmuck der Frucht
erhebende dunkler rothe Streifen aus, wie auch viele
weißlichte Puncte, die aber in der weißgelben Grund-

B. Herbſt-Roſenäpfel Taf. 5.
gegenüber gelblichgrün, wollig und weißgrau punctirt:
die Augen klein und ihre Träger ſtehen wenig vor.
Das Blatt iſt nicht groß, rundlich, trübgrün, ſtumpf
gezähnt.

67. Herbſtviolenapfel, Herbſtveilchenapfel.
P. violat d'Automne. P. violette d'Automne.
Fig. 67.

Das Gegenſtück vom Sommerveilchen; und iſt
auch ein freundlicher, ſchöner und delikater Tafelapfel,
wenn ſein Bruder in der Obſtkammer Abſchied nimmt. —
Seine Form iſt plattrund, 2 Zoll 10 Linien breit und
2 Zoll 2 Linien hoch. Seine größte Wölbung iſt in der
Mitte, von wo er ſich gegen die Blume und gegen den
Stiel kurz und faſt gleich zurundet, nur um den Stiel
etwas weniges platter und breiter. — Seine Blume
hat lange geſchloſſene Blättchen, welche die vertrockne-
ten Staubfäden und Stempel noch in ſich verbergen.
Um ſie machen zarte Fältchen und Fleiſchperlen ein Rös-
chen, das der Frucht ein lachend ſchönes Anſehen gibt.
Sie haben aber keine Folgen von flachen Erhöhungen,
ſondern die Form bleibt glatt und ſchön. — Der Stiel
iſt kurz, und gehet nur wenig über die geräumliche Ver-
tiefung heraus. — Die Schale bekommt auf dem
Baum einen ſtarken blaulichten Duft, und da dieſelbe
mit einem ſchönen Roth, meiſt roſenfarbig, beleget iſt,
ſo bewirkt der Duft eine ſchillernde violette Röthe. Dar-
innen nehmen ſich ſchöne, den Farbenſchmuck der Frucht
erhebende dunkler rothe Streifen aus, wie auch viele
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[93/0141] B. Herbſt-Roſenäpfel Taf. 5. gegenüber gelblichgrün, wollig und weißgrau punctirt: die Augen klein und ihre Träger ſtehen wenig vor. Das Blatt iſt nicht groß, rundlich, trübgrün, ſtumpf gezähnt. 67. Herbſtviolenapfel, Herbſtveilchenapfel. P. violat d'Automne. P. violette d'Automne. Fig. 67. Das Gegenſtück vom Sommerveilchen; und iſt auch ein freundlicher, ſchöner und delikater Tafelapfel, wenn ſein Bruder in der Obſtkammer Abſchied nimmt. — Seine Form iſt plattrund, 2 Zoll 10 Linien breit und 2 Zoll 2 Linien hoch. Seine größte Wölbung iſt in der Mitte, von wo er ſich gegen die Blume und gegen den Stiel kurz und faſt gleich zurundet, nur um den Stiel etwas weniges platter und breiter. — Seine Blume hat lange geſchloſſene Blättchen, welche die vertrockne- ten Staubfäden und Stempel noch in ſich verbergen. Um ſie machen zarte Fältchen und Fleiſchperlen ein Rös- chen, das der Frucht ein lachend ſchönes Anſehen gibt. Sie haben aber keine Folgen von flachen Erhöhungen, ſondern die Form bleibt glatt und ſchön. — Der Stiel iſt kurz, und gehet nur wenig über die geräumliche Ver- tiefung heraus. — Die Schale bekommt auf dem Baum einen ſtarken blaulichten Duft, und da dieſelbe mit einem ſchönen Roth, meiſt roſenfarbig, beleget iſt, ſo bewirkt der Duft eine ſchillernde violette Röthe. Dar- innen nehmen ſich ſchöne, den Farbenſchmuck der Frucht erhebende dunkler rothe Streifen aus, wie auch viele weißlichte Puncte, die aber in der weißgelben Grund-

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Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 93. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/141>, abgerufen am 24.11.2024.