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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

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I. Classe, III. Ordnung. Taf. 5.
64. Der rothe Herbst-Taubenapfel. Pigeon
rouge d'Automne.
Fig. 64.

Diese vortreffliche, überaus schöne Herbsttafelfrucht
ist von mittelmäßiger Größe, und länglichter Gestalt,
2 Zoll 6 Linien hoch und 2 Zoll 3 Linien in der stärksten
Wölbung breit. Diese befindet sich meist etwas unter
der Mitte, von welcher sich die Frucht gegen den Stiel
sanft und etwas eyförmig zurundet, daß man sie nicht
wohl auf den Stiel stellen kann. Nach der Blume
nimmt sie etwas stark ab und rundet sich in einer abge-
stumpften Kegelform bey. Die Blume schließet ihre
lange, spitze und grüne Blättchen, und sitzet in einer
etwas seichten Einsenkung mit Rippchen umgeben, welche
häufig eine und andere flache Erhöhungen über die Frucht
verbreiten. Der kurze, halb Zoll lange Stiel hinge-
gen, stehet in einer ziemlich tiefen und engen Höhle, die
meistens mit Rost beleget ist. -- Die sehr feine, zarte
Schale, die am Baum mit Duft überzogen ist, hat
zwar bey der Zeitigung ein schönes Zitronengelb zur
Grundfarbe, aber die besonnten Früchte sind mit Roth
überzogen und darinnen mit schönen, kurz abgesetzten
Carmosinstreifen reichlich besetzt. Im Rothen siehet man
gelblichte Puncte zerstreuet: auch bisweilen schwärzliche
Eisenfleckchen. -- Die Frucht hat äußerlich einen ange-
nehmen Violengeruch. Das Fleisch ist weiß,
und um die Blume rosenröthlich, nebst der großen Fiber
um das Kernhaus: von Beschaffenheit weich, locker,
voll Saft und von einem sehr angenehmen, zuckerhaften
Geschmack mit einem Violenparfüm. Das Kernhaus
ist calvillartig und hat nicht viele vollkommene Kerne. --

I. Claſſe, III. Ordnung. Taf. 5.
64. Der rothe Herbſt-Taubenapfel. Pigeon
rouge d'Automne.
Fig. 64.

Dieſe vortreffliche, überaus ſchöne Herbſttafelfrucht
iſt von mittelmäßiger Größe, und länglichter Geſtalt,
2 Zoll 6 Linien hoch und 2 Zoll 3 Linien in der ſtärkſten
Wölbung breit. Dieſe befindet ſich meiſt etwas unter
der Mitte, von welcher ſich die Frucht gegen den Stiel
ſanft und etwas eyförmig zurundet, daß man ſie nicht
wohl auf den Stiel ſtellen kann. Nach der Blume
nimmt ſie etwas ſtark ab und rundet ſich in einer abge-
ſtumpften Kegelform bey. Die Blume ſchließet ihre
lange, ſpitze und grüne Blättchen, und ſitzet in einer
etwas ſeichten Einſenkung mit Rippchen umgeben, welche
häufig eine und andere flache Erhöhungen über die Frucht
verbreiten. Der kurze, halb Zoll lange Stiel hinge-
gen, ſtehet in einer ziemlich tiefen und engen Höhle, die
meiſtens mit Roſt beleget iſt. — Die ſehr feine, zarte
Schale, die am Baum mit Duft überzogen iſt, hat
zwar bey der Zeitigung ein ſchönes Zitronengelb zur
Grundfarbe, aber die beſonnten Früchte ſind mit Roth
überzogen und darinnen mit ſchönen, kurz abgeſetzten
Carmoſinſtreifen reichlich beſetzt. Im Rothen ſiehet man
gelblichte Puncte zerſtreuet: auch bisweilen ſchwärzliche
Eiſenfleckchen. — Die Frucht hat äußerlich einen ange-
nehmen Violengeruch. Das Fleiſch iſt weiß,
und um die Blume roſenröthlich, nebſt der großen Fiber
um das Kernhaus: von Beſchaffenheit weich, locker,
voll Saft und von einem ſehr angenehmen, zuckerhaften
Geſchmack mit einem Violenparfüm. Das Kernhaus
iſt calvillartig und hat nicht viele vollkommene Kerne. —

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[90/0138] I. Claſſe, III. Ordnung. Taf. 5. 64. Der rothe Herbſt-Taubenapfel. Pigeon rouge d'Automne. Fig. 64. Dieſe vortreffliche, überaus ſchöne Herbſttafelfrucht iſt von mittelmäßiger Größe, und länglichter Geſtalt, 2 Zoll 6 Linien hoch und 2 Zoll 3 Linien in der ſtärkſten Wölbung breit. Dieſe befindet ſich meiſt etwas unter der Mitte, von welcher ſich die Frucht gegen den Stiel ſanft und etwas eyförmig zurundet, daß man ſie nicht wohl auf den Stiel ſtellen kann. Nach der Blume nimmt ſie etwas ſtark ab und rundet ſich in einer abge- ſtumpften Kegelform bey. Die Blume ſchließet ihre lange, ſpitze und grüne Blättchen, und ſitzet in einer etwas ſeichten Einſenkung mit Rippchen umgeben, welche häufig eine und andere flache Erhöhungen über die Frucht verbreiten. Der kurze, halb Zoll lange Stiel hinge- gen, ſtehet in einer ziemlich tiefen und engen Höhle, die meiſtens mit Roſt beleget iſt. — Die ſehr feine, zarte Schale, die am Baum mit Duft überzogen iſt, hat zwar bey der Zeitigung ein ſchönes Zitronengelb zur Grundfarbe, aber die beſonnten Früchte ſind mit Roth überzogen und darinnen mit ſchönen, kurz abgeſetzten Carmoſinſtreifen reichlich beſetzt. Im Rothen ſiehet man gelblichte Puncte zerſtreuet: auch bisweilen ſchwärzliche Eiſenfleckchen. — Die Frucht hat äußerlich einen ange- nehmen Violengeruch. Das Fleiſch iſt weiß, und um die Blume roſenröthlich, nebſt der großen Fiber um das Kernhaus: von Beſchaffenheit weich, locker, voll Saft und von einem ſehr angenehmen, zuckerhaften Geſchmack mit einem Violenparfüm. Das Kernhaus iſt calvillartig und hat nicht viele vollkommene Kerne. —

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Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 90. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/138>, abgerufen am 22.11.2024.