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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

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I. Classe, III. Ordnung. Taf. 4.
44. Der Pfirschapfel.

Dieses ist ein fast gleich schöner und reizender Früh-
Apfel, wie der Milchapfel, und führt seinen Namen
von seiner zarten Schale und Saftfülle. Nach seiner
Form ist er stumpf zugespitzt rund, 2 Zoll 9 Linien
breit und 21/2 Zoll hoch. Die größte Wölbung ist in der
Mitte, von da er sich gegen den Stiel platt und breit
zurundet; aber nach der Blume nimmt er stärker ab,
und ist oft eine Seite höher als die andere. Die Blume
ist klein, und von Rippen eng und tief eingezwängt, die
calvillenartig über die Frucht hinlaufen. Der Stiel
ist ganz kurz, und stehet in einer seichten kleinen Vertie-
fung. -- Die Schale ist auch wachsartig weiß, und
besonnte Früchte, wie der Milchapfel, mit schönen Car-
mosinstreifen oft ringsum bemahlt. Die Puncte sind
sehr fein, weiß, und bey beschatteten Früchten grünlich. --
Die Frucht riecht schon äußerlich angenehm; das
Fleisch aber hat einen süßweinigten, trefflichen Ge-
schmack, spielt etwas ins Gelblichte, ist sehr locker, weich,
fein und voll edlen Saft. Das Kernhaus hat große
Kammern, die wenig vollkommene Kerne enthalten,
und die Kelchröhre gehet bis auf das Kernhaus herab. --
Die Frucht zeitigt im halben August, gleich nach
dem Milchapfel, hält sich aber auch kaum 14 Tage.

Der Baum wird nur mittelmäßig groß, und hat
ein calvillartiges Gewächs. Seine Sommertriebe
sind ziemlich lang, dunkelbraunroth und gegen über gelb-
lichroth, mit starken bräunlichen, doch wenigen Puncten
besetzt: die Augen dick, herzförmig, hellroth, weiß-

I. Claſſe, III. Ordnung. Taf. 4.
44. Der Pfirſchapfel.

Dieſes iſt ein faſt gleich ſchöner und reizender Früh-
Apfel, wie der Milchapfel, und führt ſeinen Namen
von ſeiner zarten Schale und Saftfülle. Nach ſeiner
Form iſt er ſtumpf zugeſpitzt rund, 2 Zoll 9 Linien
breit und 2½ Zoll hoch. Die größte Wölbung iſt in der
Mitte, von da er ſich gegen den Stiel platt und breit
zurundet; aber nach der Blume nimmt er ſtärker ab,
und iſt oft eine Seite höher als die andere. Die Blume
iſt klein, und von Rippen eng und tief eingezwängt, die
calvillenartig über die Frucht hinlaufen. Der Stiel
iſt ganz kurz, und ſtehet in einer ſeichten kleinen Vertie-
fung. — Die Schale iſt auch wachsartig weiß, und
beſonnte Früchte, wie der Milchapfel, mit ſchönen Car-
moſinſtreifen oft ringsum bemahlt. Die Puncte ſind
ſehr fein, weiß, und bey beſchatteten Früchten grünlich. —
Die Frucht riecht ſchon äußerlich angenehm; das
Fleiſch aber hat einen ſüßweinigten, trefflichen Ge-
ſchmack, ſpielt etwas ins Gelblichte, iſt ſehr locker, weich,
fein und voll edlen Saft. Das Kernhaus hat große
Kammern, die wenig vollkommene Kerne enthalten,
und die Kelchröhre gehet bis auf das Kernhaus herab. —
Die Frucht zeitigt im halben Auguſt, gleich nach
dem Milchapfel, hält ſich aber auch kaum 14 Tage.

Der Baum wird nur mittelmäßig groß, und hat
ein calvillartiges Gewächs. Seine Sommertriebe
ſind ziemlich lang, dunkelbraunroth und gegen über gelb-
lichroth, mit ſtarken bräunlichen, doch wenigen Puncten
beſetzt: die Augen dick, herzförmig, hellroth, weiß-

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[64/0112] I. Claſſe, III. Ordnung. Taf. 4. 44. Der Pfirſchapfel. Dieſes iſt ein faſt gleich ſchöner und reizender Früh- Apfel, wie der Milchapfel, und führt ſeinen Namen von ſeiner zarten Schale und Saftfülle. Nach ſeiner Form iſt er ſtumpf zugeſpitzt rund, 2 Zoll 9 Linien breit und 2½ Zoll hoch. Die größte Wölbung iſt in der Mitte, von da er ſich gegen den Stiel platt und breit zurundet; aber nach der Blume nimmt er ſtärker ab, und iſt oft eine Seite höher als die andere. Die Blume iſt klein, und von Rippen eng und tief eingezwängt, die calvillenartig über die Frucht hinlaufen. Der Stiel iſt ganz kurz, und ſtehet in einer ſeichten kleinen Vertie- fung. — Die Schale iſt auch wachsartig weiß, und beſonnte Früchte, wie der Milchapfel, mit ſchönen Car- moſinſtreifen oft ringsum bemahlt. Die Puncte ſind ſehr fein, weiß, und bey beſchatteten Früchten grünlich. — Die Frucht riecht ſchon äußerlich angenehm; das Fleiſch aber hat einen ſüßweinigten, trefflichen Ge- ſchmack, ſpielt etwas ins Gelblichte, iſt ſehr locker, weich, fein und voll edlen Saft. Das Kernhaus hat große Kammern, die wenig vollkommene Kerne enthalten, und die Kelchröhre gehet bis auf das Kernhaus herab. — Die Frucht zeitigt im halben Auguſt, gleich nach dem Milchapfel, hält ſich aber auch kaum 14 Tage. Der Baum wird nur mittelmäßig groß, und hat ein calvillartiges Gewächs. Seine Sommertriebe ſind ziemlich lang, dunkelbraunroth und gegen über gelb- lichroth, mit ſtarken bräunlichen, doch wenigen Puncten beſetzt: die Augen dick, herzförmig, hellroth, weiß-

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Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 64. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/112>, abgerufen am 22.11.2024.