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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

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I. Classe, II. Ordn. Halb-Calvillen. Taf. 4.
37. Der Papageiapfel. Großer Bandapfel.
P. Perroquet. Pomme panache. Fig 37.

Ein Prachtapfel, dem nur das Gewürz fehlt, um
alle Vollkommenheiten in sich zu vereinigen. Er wird
meist beträchtlich groß, 31/2 Zoll breit und 3 Zoll 2 Linien
hoch. In seiner Form scheint er zwar etwas länglich,
weil die obere Wölbung gegen die Blume merklich schmä-
ler ist, als die untere; allein er ist doch mehr zu den
runden Aepfeln zu zählen, und ist auch wirklich bisweilen
rundlicher. Die Blume ist ziemlich tief eingesenkt,
mit feinen Falten umgeben, die sich als Rippen in flachen
Erhöhungen über die Frucht verbreiten. Bisweilen
drängt sich auch eine Rippe stark hervor. Der Stiel
ist kurz und hat das Characteristische, daß er in keiner
Vertiefung oder Höhle, sondern flach aufstehet, und
allda die nemliche Ansicht hat, wie eine Apfelquitte. --
Die Schale ist sehr fein, zart und dünne, von Farbe
blaß weißgelb, über welche sich bandartig stärker gelbe,
weiße, grüne Streifen von der Blume bis zum Stiele
ziehen. Bey besonnten Früchten kommen auch noch röth-
liche Bandstreifen dazu. Aber auf dem Lager bey der
Reife verschwinden alle diese Farben, und der Apfel wird
durchaus blaßgelb. Hiernächst zeigen sich auch viele zarte
bräunliche Puncten, die grüne Einfassung haben. --
Das Fleisch ist blendend weiß, sehr fein und von einem
angenehmen weinsäuerlichen Saft und Geschmack, jedoch
ohne sonstigem Parfüm. Das Kernhaus ist calvil-
lenartig groß, offen und hat viele vollkommene Kerne. --
Die Frucht wird lagerreif im November, und hält
sich bis gegen Weihnachten.

I. Claſſe, II. Ordn. Halb-Calvillen. Taf. 4.
37. Der Papageiapfel. Großer Bandapfel.
P. Perroquet. Pomme panaché. Fig 37.

Ein Prachtapfel, dem nur das Gewürz fehlt, um
alle Vollkommenheiten in ſich zu vereinigen. Er wird
meiſt beträchtlich groß, 3½ Zoll breit und 3 Zoll 2 Linien
hoch. In ſeiner Form ſcheint er zwar etwas länglich,
weil die obere Wölbung gegen die Blume merklich ſchmä-
ler iſt, als die untere; allein er iſt doch mehr zu den
runden Aepfeln zu zählen, und iſt auch wirklich bisweilen
rundlicher. Die Blume iſt ziemlich tief eingeſenkt,
mit feinen Falten umgeben, die ſich als Rippen in flachen
Erhöhungen über die Frucht verbreiten. Bisweilen
drängt ſich auch eine Rippe ſtark hervor. Der Stiel
iſt kurz und hat das Characteriſtiſche, daß er in keiner
Vertiefung oder Höhle, ſondern flach aufſtehet, und
allda die nemliche Anſicht hat, wie eine Apfelquitte. —
Die Schale iſt ſehr fein, zart und dünne, von Farbe
blaß weißgelb, über welche ſich bandartig ſtärker gelbe,
weiße, grüne Streifen von der Blume bis zum Stiele
ziehen. Bey beſonnten Früchten kommen auch noch röth-
liche Bandſtreifen dazu. Aber auf dem Lager bey der
Reife verſchwinden alle dieſe Farben, und der Apfel wird
durchaus blaßgelb. Hiernächſt zeigen ſich auch viele zarte
bräunliche Puncten, die grüne Einfaſſung haben. —
Das Fleiſch iſt blendend weiß, ſehr fein und von einem
angenehmen weinſäuerlichen Saft und Geſchmack, jedoch
ohne ſonſtigem Parfüm. Das Kernhaus iſt calvil-
lenartig groß, offen und hat viele vollkommene Kerne. —
Die Frucht wird lagerreif im November, und hält
ſich bis gegen Weihnachten.

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[54/0102] I. Claſſe, II. Ordn. Halb-Calvillen. Taf. 4. 37. Der Papageiapfel. Großer Bandapfel. P. Perroquet. Pomme panaché. Fig 37. Ein Prachtapfel, dem nur das Gewürz fehlt, um alle Vollkommenheiten in ſich zu vereinigen. Er wird meiſt beträchtlich groß, 3½ Zoll breit und 3 Zoll 2 Linien hoch. In ſeiner Form ſcheint er zwar etwas länglich, weil die obere Wölbung gegen die Blume merklich ſchmä- ler iſt, als die untere; allein er iſt doch mehr zu den runden Aepfeln zu zählen, und iſt auch wirklich bisweilen rundlicher. Die Blume iſt ziemlich tief eingeſenkt, mit feinen Falten umgeben, die ſich als Rippen in flachen Erhöhungen über die Frucht verbreiten. Bisweilen drängt ſich auch eine Rippe ſtark hervor. Der Stiel iſt kurz und hat das Characteriſtiſche, daß er in keiner Vertiefung oder Höhle, ſondern flach aufſtehet, und allda die nemliche Anſicht hat, wie eine Apfelquitte. — Die Schale iſt ſehr fein, zart und dünne, von Farbe blaß weißgelb, über welche ſich bandartig ſtärker gelbe, weiße, grüne Streifen von der Blume bis zum Stiele ziehen. Bey beſonnten Früchten kommen auch noch röth- liche Bandſtreifen dazu. Aber auf dem Lager bey der Reife verſchwinden alle dieſe Farben, und der Apfel wird durchaus blaßgelb. Hiernächſt zeigen ſich auch viele zarte bräunliche Puncten, die grüne Einfaſſung haben. — Das Fleiſch iſt blendend weiß, ſehr fein und von einem angenehmen weinſäuerlichen Saft und Geſchmack, jedoch ohne ſonſtigem Parfüm. Das Kernhaus iſt calvil- lenartig groß, offen und hat viele vollkommene Kerne. — Die Frucht wird lagerreif im November, und hält ſich bis gegen Weihnachten.

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Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 54. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/102>, abgerufen am 24.11.2024.