Chladni, Ernst Florens Friedrich: Entdeckungen über die Theorie des Klanges. Leipzig, 1787.sich auch bey einiger Veränderung der gehaltenen Stelle die übrigen Linien Fig. 105. und 106. stellt vor
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ſich auch bey einiger Veraͤnderung der gehaltenen Stelle die uͤbrigen Linien Fig. 105. und 106. ſtellt vor
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<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0065" n="57"/> ſich auch bey einiger Veraͤnderung der gehaltenen Stelle die uͤbrigen Linien<lb/> ſo, daß fuͤnf ſchiefe Linien (<hi rendition="#aq">fig.</hi> 104.) erſcheinen.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">Fig.</hi> 105. und 106. ſtellt vor <formula notation="TeX">\frac {4}{0}</formula> mit zwo einwaͤrtsgebogenen Kruͤm-<lb/> mungen, <hi rendition="#aq">fig.</hi> 107. und 108. aber <formula notation="TeX">\frac {4}{0}</formula> mit zwo auswaͤrtsgebogenen Kruͤm-<lb/> mungen der aͤuſerſten Linien; bey erſteren iſt auch, meinen obigen Bemer-<lb/> kungen gemaͤß, der Ton tiefer, als bey letzteren, ſie ſind alſo als ſpecifiſch<lb/> verſchieden anzuſehen, ohngeachtet die Zahl der Linien die naͤmliche iſt.<lb/> Daß uͤbrigens <hi rendition="#aq">fig.</hi> 105. mit 106, und <hi rendition="#aq">fig.</hi> 107. mit 108. uͤbereinkomme,<lb/> und nur als Varietaͤt unterſchieden ſey, wird man leicht ſehen, wenn man<lb/> ſie gegen einander haͤlt, man wird auch durch eine kleine Verruͤckung der<lb/> Finger, mit denen die Scheibe gehalten wird, leicht bewirken koͤnnen, daß die<lb/> Linien mehr oder weniger gekruͤmmt erſcheinen, und ſich in ihren Naͤherungs-<lb/> puncten vereinigen, oder wieder trennen muͤſſen. Um <hi rendition="#aq">fig.</hi> 105. zum Vorſchein<lb/> zu bringen, halte man die Scheibe bey <hi rendition="#aq">c,</hi> und ſtreiche bey <hi rendition="#aq">m;</hi> es wird auch<lb/> gut ſeyn, wenn man zugleich die Stelle <hi rendition="#aq">q</hi> beruͤhrt. Wenn man von der<lb/> Stelle <hi rendition="#aq">c</hi> etwas naͤher nach dem Rande zuruͤckt, wird man leicht verurſachen<lb/> koͤnnen, daß dieſer Klang ſich wie <hi rendition="#aq">fig.</hi> 106. zeigen muß. Soll <hi rendition="#aq">fig.</hi> 107.<lb/> hervorgebracht werden, ſo halte man die Scheibe bey <hi rendition="#aq">h,</hi> und ſtreiche bey <hi rendition="#aq">p;</hi><lb/> durch eine kleine Verruͤckung der Finger nach dem Rande zu kann man die-<lb/> ſen Klang wie <hi rendition="#aq">fig.</hi> 108. darſtellen.</p><lb/> <p><formula notation="TeX">\frac {4}{1}</formula>, <hi rendition="#aq">fig.</hi> 109. wird ſich ſehen laſſen, wenn man die Scheibe bey <hi rendition="#aq">c</hi> haͤlt,<lb/> und bey <hi rendition="#aq">d, p</hi> oder <hi rendition="#aq">x</hi> ſtreicht. Hiervon iſt <hi rendition="#aq">fig.</hi> 110. eine Abaͤnderung, die<lb/> ſehr leicht auf jeder Scheibe erſcheinen wird, wenn man ſie zwiſchen α und λ<lb/> feſthaͤlt, und zwiſchen <hi rendition="#aq">l</hi> und <hi rendition="#aq">u</hi> ſtreicht. Daß dieſe Figur, ohngeachtet ſie der<lb/> vorigen nicht im mindeſten aͤhnlich iſt, doch nichts weiter, als eine Abaͤnde-<lb/> rung derſelben ſey, wird man bey folgender Vergleichung der Linien wahr-<lb/> nehmen koͤnnen: Jede der vier geraden Linien, welche bey <hi rendition="#aq">fig.</hi> 109 mit ein-<lb/> ander parallel gehen, bekommt anderthalbe Kruͤmmung; aus der erſten ge-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">H</fw><fw place="bottom" type="catch">raden</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [57/0065]
ſich auch bey einiger Veraͤnderung der gehaltenen Stelle die uͤbrigen Linien
ſo, daß fuͤnf ſchiefe Linien (fig. 104.) erſcheinen.
Fig. 105. und 106. ſtellt vor [FORMEL] mit zwo einwaͤrtsgebogenen Kruͤm-
mungen, fig. 107. und 108. aber [FORMEL] mit zwo auswaͤrtsgebogenen Kruͤm-
mungen der aͤuſerſten Linien; bey erſteren iſt auch, meinen obigen Bemer-
kungen gemaͤß, der Ton tiefer, als bey letzteren, ſie ſind alſo als ſpecifiſch
verſchieden anzuſehen, ohngeachtet die Zahl der Linien die naͤmliche iſt.
Daß uͤbrigens fig. 105. mit 106, und fig. 107. mit 108. uͤbereinkomme,
und nur als Varietaͤt unterſchieden ſey, wird man leicht ſehen, wenn man
ſie gegen einander haͤlt, man wird auch durch eine kleine Verruͤckung der
Finger, mit denen die Scheibe gehalten wird, leicht bewirken koͤnnen, daß die
Linien mehr oder weniger gekruͤmmt erſcheinen, und ſich in ihren Naͤherungs-
puncten vereinigen, oder wieder trennen muͤſſen. Um fig. 105. zum Vorſchein
zu bringen, halte man die Scheibe bey c, und ſtreiche bey m; es wird auch
gut ſeyn, wenn man zugleich die Stelle q beruͤhrt. Wenn man von der
Stelle c etwas naͤher nach dem Rande zuruͤckt, wird man leicht verurſachen
koͤnnen, daß dieſer Klang ſich wie fig. 106. zeigen muß. Soll fig. 107.
hervorgebracht werden, ſo halte man die Scheibe bey h, und ſtreiche bey p;
durch eine kleine Verruͤckung der Finger nach dem Rande zu kann man die-
ſen Klang wie fig. 108. darſtellen.
[FORMEL], fig. 109. wird ſich ſehen laſſen, wenn man die Scheibe bey c haͤlt,
und bey d, p oder x ſtreicht. Hiervon iſt fig. 110. eine Abaͤnderung, die
ſehr leicht auf jeder Scheibe erſcheinen wird, wenn man ſie zwiſchen α und λ
feſthaͤlt, und zwiſchen l und u ſtreicht. Daß dieſe Figur, ohngeachtet ſie der
vorigen nicht im mindeſten aͤhnlich iſt, doch nichts weiter, als eine Abaͤnde-
rung derſelben ſey, wird man bey folgender Vergleichung der Linien wahr-
nehmen koͤnnen: Jede der vier geraden Linien, welche bey fig. 109 mit ein-
ander parallel gehen, bekommt anderthalbe Kruͤmmung; aus der erſten ge-
raden
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Zitationshilfe: | Chladni, Ernst Florens Friedrich: Entdeckungen über die Theorie des Klanges. Leipzig, 1787, S. 57. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/chladni_klang_1787/65>, abgerufen am 17.02.2025. |