Chladni, Ernst Florens Friedrich: Entdeckungen über die Theorie des Klanges. Leipzig, 1787.Vermeidung weitläuftiger Umschreibungen jeden Klang als einen Bruch Noch einige andere Arten des Klanges habe ich auf runden Scheiben Fig. 67, 68 und 69. werden erscheinen, wenn man an den mit a be- nisse G
Vermeidung weitlaͤuftiger Umſchreibungen jeden Klang als einen Bruch Noch einige andere Arten des Klanges habe ich auf runden Scheiben Fig. 67, 68 und 69. werden erſcheinen, wenn man an den mit a be- niſſe G
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0057" n="49"/> Vermeidung weitlaͤuftiger Umſchreibungen jeden Klang als einen Bruch<lb/> ſchreibe, ſo daß die Anzahl der Kreiße uͤber den Strich, und die Anzahl<lb/> der Linien unter denſelben geſetzt wird, ſo verhaͤlt ſich <formula notation="TeX">\frac {1}{1}</formula>, <formula notation="TeX">\frac {2}{2}</formula>, <formula notation="TeX">\frac {3}{3}</formula>, <formula notation="TeX">\frac {4}{4}</formula> ꝛc. genau,<lb/> wie die Quadrate von 3, 6, 9 ꝛc. (oder von 1, 2, 3 ꝛc); <formula notation="TeX">\frac {1}{0}</formula>, <formula notation="TeX">\frac {2}{1}</formula>, <formula notation="TeX">\frac {3}{2}</formula>, <formula notation="TeX">\frac {4}{3}</formula> ꝛc.<lb/> ziemlich genau, wie die Quadrate von 2, 5, 8, 11 ꝛc.; <formula notation="TeX">\frac {2}{0}</formula>, <formula notation="TeX">\frac {3}{1}</formula>, <formula notation="TeX">\frac {4}{2}</formula>, <formula notation="TeX">\frac {5}{3}</formula> ꝛc.<lb/> ingleichen ½, ⅔, ¾, ⅘ ꝛc. wie die Quadrate von 4, 7, 10, 13 ꝛc; ⅓,<lb/><formula notation="TeX">\frac {2}{4}</formula>, ⅗ ꝛc. wie die Quadrate von 5, 8, 11 u. ſ. w.</p><lb/> <p>Noch einige andere Arten des Klanges habe ich auf runden Scheiben<lb/> erhalten, die von den vorigen eben ſo ſehr verſchieden ſind, wie die oben er-<lb/> waͤhnten Klaͤnge eines elaſtiſchen Blechſtreifens in dem zweyten Falle, wenn<lb/> das eine Ende etwas befeſtigt iſt, von den Klaͤngen des naͤmlichen Blech-<lb/> ſtreifens in dem dritten Falle, wenn ſeine beyden Enden frey ſind. Sie<lb/> ſcheinen ſich auch nur dadurch von den Klaͤngen eines an dem einem Ende<lb/> etwas befeſtigten Blechſtreifens zu unterſcheiden, daß durch die runde Ge-<lb/> ſtalt der Scheibe die Lage der feſten Linien etwas veraͤndert wird.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">Fig.</hi> 67, 68 und 69. werden erſcheinen, wenn man an den mit <hi rendition="#aq">a</hi> be-<lb/> zeichneten Stellen die Scheibe mit zween Fingern haͤlt, ſie bey <hi rendition="#aq">n</hi> an die<lb/> Wand, oder an etwas anders anſtemmt, und bey <hi rendition="#aq">g</hi> mit dem Violinbogen<lb/> ſtreicht; <hi rendition="#aq">fig.</hi> 70. aber, wenn die Scheibe bey <hi rendition="#aq">p</hi> oder <hi rendition="#aq">f</hi> gehalten, bey <hi rendition="#aq">n</hi> an-<lb/> geſtemmt, und bey <hi rendition="#aq">q</hi> oder <hi rendition="#aq">c</hi> geſtrichen wird. Außer den Linien, wo die na-<lb/> tuͤrliche Geſtalt der Scheibe von den Schwingungen durchſchnitten wird, iſt<lb/> bey <hi rendition="#aq">n</hi> ebenfalls eine feſte Stelle, wo der Sand eben ſo, wie auf den feſten<lb/> Linien, ſich anhaͤuft. Es kommt die ſchwingende Bewegung bey <hi rendition="#aq">fig.</hi> 67.<lb/> ſehr mit einfachſten Klange eines an dem einen Ende ſchwach befeſtigten<lb/> Blechſtreifens (<hi rendition="#aq">fig.</hi> 149.) uͤberein; ſo wie auch <hi rendition="#aq">fig.</hi> 69. aus dem zweyten<lb/> Klange dieſer Art (<hi rendition="#aq">fig.</hi> 150,) <hi rendition="#aq">fig.</hi> 72. aus dem dritten, und <hi rendition="#aq">fig.</hi> 73. aus<lb/> dem vierten ſeinen Urſprung zu haben ſcheint; es weichen die Tonverhaͤlt-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">G</fw><fw place="bottom" type="catch">niſſe</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [49/0057]
Vermeidung weitlaͤuftiger Umſchreibungen jeden Klang als einen Bruch
ſchreibe, ſo daß die Anzahl der Kreiße uͤber den Strich, und die Anzahl
der Linien unter denſelben geſetzt wird, ſo verhaͤlt ſich [FORMEL], [FORMEL], [FORMEL], [FORMEL] ꝛc. genau,
wie die Quadrate von 3, 6, 9 ꝛc. (oder von 1, 2, 3 ꝛc); [FORMEL], [FORMEL], [FORMEL], [FORMEL] ꝛc.
ziemlich genau, wie die Quadrate von 2, 5, 8, 11 ꝛc.; [FORMEL], [FORMEL], [FORMEL], [FORMEL] ꝛc.
ingleichen ½, ⅔, ¾, ⅘ ꝛc. wie die Quadrate von 4, 7, 10, 13 ꝛc; ⅓,
[FORMEL], ⅗ ꝛc. wie die Quadrate von 5, 8, 11 u. ſ. w.
Noch einige andere Arten des Klanges habe ich auf runden Scheiben
erhalten, die von den vorigen eben ſo ſehr verſchieden ſind, wie die oben er-
waͤhnten Klaͤnge eines elaſtiſchen Blechſtreifens in dem zweyten Falle, wenn
das eine Ende etwas befeſtigt iſt, von den Klaͤngen des naͤmlichen Blech-
ſtreifens in dem dritten Falle, wenn ſeine beyden Enden frey ſind. Sie
ſcheinen ſich auch nur dadurch von den Klaͤngen eines an dem einem Ende
etwas befeſtigten Blechſtreifens zu unterſcheiden, daß durch die runde Ge-
ſtalt der Scheibe die Lage der feſten Linien etwas veraͤndert wird.
Fig. 67, 68 und 69. werden erſcheinen, wenn man an den mit a be-
zeichneten Stellen die Scheibe mit zween Fingern haͤlt, ſie bey n an die
Wand, oder an etwas anders anſtemmt, und bey g mit dem Violinbogen
ſtreicht; fig. 70. aber, wenn die Scheibe bey p oder f gehalten, bey n an-
geſtemmt, und bey q oder c geſtrichen wird. Außer den Linien, wo die na-
tuͤrliche Geſtalt der Scheibe von den Schwingungen durchſchnitten wird, iſt
bey n ebenfalls eine feſte Stelle, wo der Sand eben ſo, wie auf den feſten
Linien, ſich anhaͤuft. Es kommt die ſchwingende Bewegung bey fig. 67.
ſehr mit einfachſten Klange eines an dem einen Ende ſchwach befeſtigten
Blechſtreifens (fig. 149.) uͤberein; ſo wie auch fig. 69. aus dem zweyten
Klange dieſer Art (fig. 150,) fig. 72. aus dem dritten, und fig. 73. aus
dem vierten ſeinen Urſprung zu haben ſcheint; es weichen die Tonverhaͤlt-
niſſe
G
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