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Chladni, Ernst Florens Friedrich: Entdeckungen über die Theorie des Klanges. Leipzig, 1787.

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gebildeten krummen Linien hat L. Eulere) in den Actis der Kayserl. Acade-
mie der Wissenschaften zu Petersburg für 1779. sehr scharfsinnig berechnet,
wie auch den ersten, dritten, vierten und sechsten Fall in seiner methodo
inveniendi curvas etc.
f) abgehandelt; nur finden sich in dem zuletzt ange-
führten Werke einige unrichtige Behauptungen, welche der Graf Giorda-
no Riccati
g) gehörig widerlegt, und die Schwingungen freyschwebender
Cylinder mit äußerster Genauigkeit berechnet hat. Der erste, welcher mit
gutem Erfolge die Schwingungen elastischer Blechstreifen und Stäbe unter-
sucht hat, ist Daniel Bernoulli; es sind verschiedene, diesen Gegenstand
betreffende Schriften von ihm in den Commentarien und neuen Commenta-
rien der Petersburger Academie der Wissenschaften befindlich.

Jn dem ersten Falle, wo ein Ende des Stabes ganz unbeweg-
lich, das andere
aber frey ist, wird bey dem tiefsten und einfachsten
Klange die Axe des Stabes a b fig. 147. von der krummen Schwingungs-
linie a c nirgends durchschnitten, sondern nur in dem Puncte a berührt, wo
das unbewegliche Ende ist. Es erscheint dieser Klang bey jedem in einer
Wand oder in einem Schraubenstocke befestigten Stabe, Nagel oder Stif-
te, sehr leicht, wenn man irgend einer Stelle, die nicht allzunahe an dem

unbe-
e) Investigatio motuum, quibus laminae et virgae elasticae contremiscunt, auto-
re L. Eulero, in Actis Acad. Scient. Imp. Petrop. pro anno 1779. P. I, pag.
103. sequ.
f) Methodus inveniendi curuas maximi minimive proprietate gaudentes, s.
solutio problematis isoperimetrici, latissimo sensu accepti, autore L. Eulero,
additam. I. de curvis elasticis p. 282 sequ.
g) Jn dem Aufsatze: delle vibrazioni sonore dei cilindri, welcher in dem ersten
Bande der memorie di matematica e fisica della societa Italiana (Verona
1782)
befindlich ist.

gebildeten krummen Linien hat L. Eulere) in den Actis der Kayſerl. Acade-
mie der Wiſſenſchaften zu Petersburg fuͤr 1779. ſehr ſcharfſinnig berechnet,
wie auch den erſten, dritten, vierten und ſechſten Fall in ſeiner methodo
inveniendi curvas etc.
f) abgehandelt; nur finden ſich in dem zuletzt ange-
fuͤhrten Werke einige unrichtige Behauptungen, welche der Graf Giorda-
no Riccati
g) gehoͤrig widerlegt, und die Schwingungen freyſchwebender
Cylinder mit aͤußerſter Genauigkeit berechnet hat. Der erſte, welcher mit
gutem Erfolge die Schwingungen elaſtiſcher Blechſtreifen und Staͤbe unter-
ſucht hat, iſt Daniel Bernoulli; es ſind verſchiedene, dieſen Gegenſtand
betreffende Schriften von ihm in den Commentarien und neuen Commenta-
rien der Petersburger Academie der Wiſſenſchaften befindlich.

Jn dem erſten Falle, wo ein Ende des Stabes ganz unbeweg-
lich, das andere
aber frey iſt, wird bey dem tiefſten und einfachſten
Klange die Axe des Stabes a b fig. 147. von der krummen Schwingungs-
linie a c nirgends durchſchnitten, ſondern nur in dem Puncte a beruͤhrt, wo
das unbewegliche Ende iſt. Es erſcheint dieſer Klang bey jedem in einer
Wand oder in einem Schraubenſtocke befeſtigten Stabe, Nagel oder Stif-
te, ſehr leicht, wenn man irgend einer Stelle, die nicht allzunahe an dem

unbe-
e) Inveſtigatio motuum, quibus laminae et virgae elaſticae contremiſcunt, auto-
re L. Eulero, in Actis Acad. Scient. Imp. Petrop. pro anno 1779. P. I, pag.
103. ſequ.
f) Methodus inveniendi curuas maximi minimive proprietate gaudentes, ſ.
ſolutio problematis iſoperimetrici, latiſſimo ſenſu accepti, autore L. Eulero,
additam. I. de curvis elaſticis p. 282 ſequ.
g) Jn dem Aufſatze: delle vibrazioni ſonore dei cilindri, welcher in dem erſten
Bande der memorie di matematica e fiſica della ſocieta Italiana (Verona
1782)
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[6/0014] gebildeten krummen Linien hat L. Euler e) in den Actis der Kayſerl. Acade- mie der Wiſſenſchaften zu Petersburg fuͤr 1779. ſehr ſcharfſinnig berechnet, wie auch den erſten, dritten, vierten und ſechſten Fall in ſeiner methodo inveniendi curvas etc. f) abgehandelt; nur finden ſich in dem zuletzt ange- fuͤhrten Werke einige unrichtige Behauptungen, welche der Graf Giorda- no Riccati g) gehoͤrig widerlegt, und die Schwingungen freyſchwebender Cylinder mit aͤußerſter Genauigkeit berechnet hat. Der erſte, welcher mit gutem Erfolge die Schwingungen elaſtiſcher Blechſtreifen und Staͤbe unter- ſucht hat, iſt Daniel Bernoulli; es ſind verſchiedene, dieſen Gegenſtand betreffende Schriften von ihm in den Commentarien und neuen Commenta- rien der Petersburger Academie der Wiſſenſchaften befindlich. Jn dem erſten Falle, wo ein Ende des Stabes ganz unbeweg- lich, das andere aber frey iſt, wird bey dem tiefſten und einfachſten Klange die Axe des Stabes a b fig. 147. von der krummen Schwingungs- linie a c nirgends durchſchnitten, ſondern nur in dem Puncte a beruͤhrt, wo das unbewegliche Ende iſt. Es erſcheint dieſer Klang bey jedem in einer Wand oder in einem Schraubenſtocke befeſtigten Stabe, Nagel oder Stif- te, ſehr leicht, wenn man irgend einer Stelle, die nicht allzunahe an dem unbe- e) Inveſtigatio motuum, quibus laminae et virgae elaſticae contremiſcunt, auto- re L. Eulero, in Actis Acad. Scient. Imp. Petrop. pro anno 1779. P. I, pag. 103. ſequ. f) Methodus inveniendi curuas maximi minimive proprietate gaudentes, ſ. ſolutio problematis iſoperimetrici, latiſſimo ſenſu accepti, autore L. Eulero, additam. I. de curvis elaſticis p. 282 ſequ. g) Jn dem Aufſatze: delle vibrazioni ſonore dei cilindri, welcher in dem erſten Bande der memorie di matematica e fiſica della ſocieta Italiana (Verona 1782) befindlich iſt.

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Zitationshilfe: Chladni, Ernst Florens Friedrich: Entdeckungen über die Theorie des Klanges. Leipzig, 1787, S. 6. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/chladni_klang_1787/14>, abgerufen am 23.11.2024.