durchs Gesichte nicht erkennen; sondern gehört zu den Eigenschafften, welche wir durch Schlüs- se herausbringen müssen, die aber deswegen nicht allemahl in ihrer Form, oder deutlich müssen er- kannt werden.
§. 26. Was Beschreibungen sind.
Wenn wir unsern deutlichen Begriff von ei- nem Cörper durch Worte an den Tag legen; so wird diese Rede eine Beschreibung genennet. Jch will eben nicht behaupten, daß man jetzo das Wort allemahl so genau in dieser Bedeutung neh- me; massen es auch wohl bey Dingen gebraucht zu werden pfleget, welche geschehen sind: dieses aber kommt von der Verbindung der Begriffe her, daß man Sachen, welche geschehen, öffters we- gen ihrer Dauer, als: es ist ein Gewitter, vor Dinge ansiehet, welche sind. Wenn man aber in der Philosophie Beschreibungen (descriptio- nes) vor verdorbene und mißrathene Definitio- nen annimmt, so ist dieses ein Mißbrauch eines gemeinen Wortes, welchem man auch seine ge- meine Bedeutung hätte lassen sollen.
§. 27. Was in Beschreibungen stehet.
Wir bekommen deutliche Begriffe von eintzeln Cörpern, indem wir sie ansehen. Das Ansehen aber derselben enthält die Figur und Farben (§. 24.) nebst der Grösse in sich (§. 25.); solglich wird auch die Beschreibung jedes Cörpers aus diesen drey Stücken bestehen.
§. 28.
von den Begebenheiten der Coͤrper.
durchs Geſichte nicht erkennen; ſondern gehoͤrt zu den Eigenſchafften, welche wir durch Schluͤſ- ſe herausbringen muͤſſen, die aber deswegen nicht allemahl in ihrer Form, oder deutlich muͤſſen er- kannt werden.
§. 26. Was Beſchreibungen ſind.
Wenn wir unſern deutlichen Begriff von ei- nem Coͤrper durch Worte an den Tag legen; ſo wird dieſe Rede eine Beſchreibung genennet. Jch will eben nicht behaupten, daß man jetzo das Wort allemahl ſo genau in dieſer Bedeutung neh- me; maſſen es auch wohl bey Dingen gebraucht zu werden pfleget, welche geſchehen ſind: dieſes aber kommt von der Verbindung der Begriffe her, daß man Sachen, welche geſchehen, oͤffters we- gen ihrer Dauer, als: es iſt ein Gewitter, vor Dinge anſiehet, welche ſind. Wenn man aber in der Philoſophie Beſchreibungen (deſcriptio- nes) vor verdorbene und mißrathene Definitio- nen annimmt, ſo iſt dieſes ein Mißbrauch eines gemeinen Wortes, welchem man auch ſeine ge- meine Bedeutung haͤtte laſſen ſollen.
§. 27. Was in Beſchreibungen ſtehet.
Wir bekommen deutliche Begriffe von eintzeln Coͤrpern, indem wir ſie anſehen. Das Anſehen aber derſelben enthaͤlt die Figur und Farben (§. 24.) nebſt der Groͤſſe in ſich (§. 25.); ſolglich wird auch die Beſchreibung jedes Coͤrpers aus dieſen drey Stuͤcken beſtehen.
§. 28.
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[43/0079]
von den Begebenheiten der Coͤrper.
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zu den Eigenſchafften, welche wir durch Schluͤſ-
ſe herausbringen muͤſſen, die aber deswegen nicht
allemahl in ihrer Form, oder deutlich muͤſſen er-
kannt werden.
§. 26.
Was Beſchreibungen ſind.
Wenn wir unſern deutlichen Begriff von ei-
nem Coͤrper durch Worte an den Tag legen; ſo
wird dieſe Rede eine Beſchreibung genennet.
Jch will eben nicht behaupten, daß man jetzo das
Wort allemahl ſo genau in dieſer Bedeutung neh-
me; maſſen es auch wohl bey Dingen gebraucht zu
werden pfleget, welche geſchehen ſind: dieſes aber
kommt von der Verbindung der Begriffe her,
daß man Sachen, welche geſchehen, oͤffters we-
gen ihrer Dauer, als: es iſt ein Gewitter, vor
Dinge anſiehet, welche ſind. Wenn man aber
in der Philoſophie Beſchreibungen (deſcriptio-
nes) vor verdorbene und mißrathene Definitio-
nen annimmt, ſo iſt dieſes ein Mißbrauch eines
gemeinen Wortes, welchem man auch ſeine ge-
meine Bedeutung haͤtte laſſen ſollen.
§. 27.
Was in Beſchreibungen ſtehet.
Wir bekommen deutliche Begriffe von eintzeln
Coͤrpern, indem wir ſie anſehen. Das Anſehen
aber derſelben enthaͤlt die Figur und Farben (§. 24.)
nebſt der Groͤſſe in ſich (§. 25.); ſolglich wird
auch die Beſchreibung jedes Coͤrpers aus dieſen
drey Stuͤcken beſtehen.
§. 28.
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Chladni, Johann Martin: Allgemeine Geschichtswissenschaft. Leipzig, 1752. , S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/chladni_geschichtswissenschaft_1752/79>, abgerufen am 23.11.2024.
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