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Chladni, Johann Martin: Allgemeine Geschichtswissenschaft. Leipzig, 1752.

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Vorrede.
göttlichen Verheissungen und Gnade,
an den Sacramenten, ja eine Versiegelung
der Gläubigen
gewiesen, u. s. w. Nun
urtheile ich also: Wer von den göttlichen Tha-
ten, von den Wundern Gottes, von himm-
lischen Zeugnissen und Zeugen, von göttlichen
Rathschlüssen, von Geheimnissen, von Bege-
benheiten und Geschichten des Hertzens, von
Denckmahlen der göttlichen Wercke, von den
Siegeln der göttlichen Verheissungen, han-
deln, und diese hohe Wahrheiten vertheidigen
und anpreisen soll, der wird solches viel
leichter, ausführlicher und gründlicher thun
können, wenn er überhaupt von der innern
Beschaffenheit der Thaten, der Zeugnisse und
Zeugen, der Denckmahle, der Siegel, der
Geheimnisse, der Rathschläge, u. s. w. gründ-
lich unterrichtet ist, als wenn er von allen
diesen Dingen keine weitere Erkenntniß hat,
als diejenige, die jederman im gemeinen Le-
ben, bloß aus Exempeln, ohne weiteres Nach-
dencken erlanget. Von allen diesen Dingen
aber gründlich zu handeln, ist eben das eigene
Werck der allgemeinen Geschichtswissenschaft,
die unsere Leser hierdurch in die Hände gelie-
fert bekommen.

Doch

Vorrede.
goͤttlichen Verheiſſungen und Gnade,
an den Sacramenten, ja eine Verſiegelung
der Glaͤubigen
gewieſen, u. ſ. w. Nun
urtheile ich alſo: Wer von den goͤttlichen Tha-
ten, von den Wundern Gottes, von himm-
liſchen Zeugniſſen und Zeugen, von goͤttlichen
Rathſchluͤſſen, von Geheimniſſen, von Bege-
benheiten und Geſchichten des Hertzens, von
Denckmahlen der goͤttlichen Wercke, von den
Siegeln der goͤttlichen Verheiſſungen, han-
deln, und dieſe hohe Wahrheiten vertheidigen
und anpreiſen ſoll, der wird ſolches viel
leichter, ausfuͤhrlicher und gruͤndlicher thun
koͤnnen, wenn er uͤberhaupt von der innern
Beſchaffenheit der Thaten, der Zeugniſſe und
Zeugen, der Denckmahle, der Siegel, der
Geheimniſſe, der Rathſchlaͤge, u. ſ. w. gruͤnd-
lich unterrichtet iſt, als wenn er von allen
dieſen Dingen keine weitere Erkenntniß hat,
als diejenige, die jederman im gemeinen Le-
ben, bloß aus Exempeln, ohne weiteres Nach-
dencken erlanget. Von allen dieſen Dingen
aber gruͤndlich zu handeln, iſt eben das eigene
Werck der allgemeinen Geſchichtswiſſenſchaft,
die unſere Leſer hierdurch in die Haͤnde gelie-
fert bekommen.

Doch
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[0034] Vorrede. goͤttlichen Verheiſſungen und Gnade, an den Sacramenten, ja eine Verſiegelung der Glaͤubigen gewieſen, u. ſ. w. Nun urtheile ich alſo: Wer von den goͤttlichen Tha- ten, von den Wundern Gottes, von himm- liſchen Zeugniſſen und Zeugen, von goͤttlichen Rathſchluͤſſen, von Geheimniſſen, von Bege- benheiten und Geſchichten des Hertzens, von Denckmahlen der goͤttlichen Wercke, von den Siegeln der goͤttlichen Verheiſſungen, han- deln, und dieſe hohe Wahrheiten vertheidigen und anpreiſen ſoll, der wird ſolches viel leichter, ausfuͤhrlicher und gruͤndlicher thun koͤnnen, wenn er uͤberhaupt von der innern Beſchaffenheit der Thaten, der Zeugniſſe und Zeugen, der Denckmahle, der Siegel, der Geheimniſſe, der Rathſchlaͤge, u. ſ. w. gruͤnd- lich unterrichtet iſt, als wenn er von allen dieſen Dingen keine weitere Erkenntniß hat, als diejenige, die jederman im gemeinen Le- ben, bloß aus Exempeln, ohne weiteres Nach- dencken erlanget. Von allen dieſen Dingen aber gruͤndlich zu handeln, iſt eben das eigene Werck der allgemeinen Geſchichtswiſſenſchaft, die unſere Leſer hierdurch in die Haͤnde gelie- fert bekommen. Doch

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Zitationshilfe: Chladni, Johann Martin: Allgemeine Geschichtswissenschaft. Leipzig, 1752. , S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/chladni_geschichtswissenschaft_1752/34>, abgerufen am 24.11.2024.