Chladni, Johann Martin: Allgemeine Geschichtswissenschaft. Leipzig, 1752.v. d. Zusamwenhange d. Begebenh. etc. gen Krieges, ins Jahr 1618. gesetzt, weil da imSchlosse zu Prag, die erste Gewaltthätigkeit vor- gegangen, die nothwendig Bestraffung nach sich ziehen müssen; aber auch durch Veränderung der Umstände bey Absterben des damahls regieren- den Kaysers und Böhmischen Königes Matthias, eine weit längere Reyhe von Unruhen und Ver- störungen nach sich gezogen hat. §. 33. Theile einer Erzehlung, die auf die Gelegenheit und den Anfang derselben folgen. So wie unvermuthete Hindernisse die Aus- des Q 4
v. d. Zuſamwenhange d. Begebenh. ꝛc. gen Krieges, ins Jahr 1618. geſetzt, weil da imSchloſſe zu Prag, die erſte Gewaltthaͤtigkeit vor- gegangen, die nothwendig Beſtraffung nach ſich ziehen muͤſſen; aber auch durch Veraͤnderung der Umſtaͤnde bey Abſterben des damahls regieren- den Kayſers und Boͤhmiſchen Koͤniges Matthias, eine weit laͤngere Reyhe von Unruhen und Ver- ſtoͤrungen nach ſich gezogen hat. §. 33. Theile einer Erzehlung, die auf die Gelegenheit und den Anfang derſelben folgen. So wie unvermuthete Hinderniſſe die Aus- des Q 4
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0283" n="247"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">v. d. Zuſamwenhange d. Begebenh. ꝛc.</hi></fw><lb/> gen Krieges, ins Jahr 1618. geſetzt, weil da im<lb/> Schloſſe zu Prag, die erſte Gewaltthaͤtigkeit vor-<lb/> gegangen, die nothwendig Beſtraffung nach ſich<lb/> ziehen muͤſſen; aber auch durch Veraͤnderung der<lb/> Umſtaͤnde bey Abſterben des damahls regieren-<lb/> den Kayſers und Boͤhmiſchen Koͤniges Matthias,<lb/> eine weit laͤngere Reyhe von Unruhen und Ver-<lb/> ſtoͤrungen nach ſich gezogen hat.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>§. 33.<lb/> Theile einer Erzehlung, die auf die Gelegenheit<lb/> und den Anfang derſelben folgen.</head><lb/> <p>So wie unvermuthete Hinderniſſe die Aus-<lb/> fuͤhrung eines Anſchlags, aufzuhalten, ſchwer zu<lb/> machen, oder gar zu vereiteln pflegen: Alſo geſchie-<lb/> het es auch im Gegentheil, daß iezuweilen, Zufaͤlle<lb/> die <hi rendition="#fr">Ausfuͤhrung</hi> des Anſchlags <hi rendition="#fr">befoͤrdern</hi> und<lb/> beſchleinigen. Die Roͤmer wuͤrden in ihrer Er-<lb/> oberung Aſiens und Africa nicht ſo gar geſchwind<lb/> fertig geworden ſeyn, wenn nicht in allen dieſen<lb/> Laͤndern innerliche Unruhen geweſen waͤren, die<lb/> ihnen theils Befugniß gaben, ſich in fremde Sa-<lb/> chen zu miſchen, theils auch die Griechen, die Egy-<lb/> ptier und andere Voͤlcker auſſer Stand ſetzten, ſich<lb/> dem gemeinen Feinde zu widerſetzen. Solche Zu-<lb/> faͤlle, die die Ausfuͤhrung des Anſchlags befoͤrdern,<lb/> nennet nun der, der den Anſchlag gemacht,<lb/><hi rendition="#fr">Gluͤcksfaͤlle,</hi> der Gegentheil aber kan ſie nicht<lb/> anders als vor <hi rendition="#fr">Ungluͤcksfaͤlle</hi> anſehen. Wenn<lb/> daher die <hi rendition="#fr">Ausfuͤhrung</hi> eines Anſchlags einmahl<lb/> angefangen iſt, ſo beſtehet der Fortgang der Ge-<lb/> ſchichte nicht allein aus <hi rendition="#fr">Erfuͤllung</hi> der Theile<lb/> <fw place="bottom" type="sig">Q 4</fw><fw place="bottom" type="catch">des</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [247/0283]
v. d. Zuſamwenhange d. Begebenh. ꝛc.
gen Krieges, ins Jahr 1618. geſetzt, weil da im
Schloſſe zu Prag, die erſte Gewaltthaͤtigkeit vor-
gegangen, die nothwendig Beſtraffung nach ſich
ziehen muͤſſen; aber auch durch Veraͤnderung der
Umſtaͤnde bey Abſterben des damahls regieren-
den Kayſers und Boͤhmiſchen Koͤniges Matthias,
eine weit laͤngere Reyhe von Unruhen und Ver-
ſtoͤrungen nach ſich gezogen hat.
§. 33.
Theile einer Erzehlung, die auf die Gelegenheit
und den Anfang derſelben folgen.
So wie unvermuthete Hinderniſſe die Aus-
fuͤhrung eines Anſchlags, aufzuhalten, ſchwer zu
machen, oder gar zu vereiteln pflegen: Alſo geſchie-
het es auch im Gegentheil, daß iezuweilen, Zufaͤlle
die Ausfuͤhrung des Anſchlags befoͤrdern und
beſchleinigen. Die Roͤmer wuͤrden in ihrer Er-
oberung Aſiens und Africa nicht ſo gar geſchwind
fertig geworden ſeyn, wenn nicht in allen dieſen
Laͤndern innerliche Unruhen geweſen waͤren, die
ihnen theils Befugniß gaben, ſich in fremde Sa-
chen zu miſchen, theils auch die Griechen, die Egy-
ptier und andere Voͤlcker auſſer Stand ſetzten, ſich
dem gemeinen Feinde zu widerſetzen. Solche Zu-
faͤlle, die die Ausfuͤhrung des Anſchlags befoͤrdern,
nennet nun der, der den Anſchlag gemacht,
Gluͤcksfaͤlle, der Gegentheil aber kan ſie nicht
anders als vor Ungluͤcksfaͤlle anſehen. Wenn
daher die Ausfuͤhrung eines Anſchlags einmahl
angefangen iſt, ſo beſtehet der Fortgang der Ge-
ſchichte nicht allein aus Erfuͤllung der Theile
des
Q 4
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |