Chladni, Ernst Florens Friedrich: Die Akustik. Leipzig, 1802.ungefähr halb so groß, als jede der übrigen, daher man die kleinern Stufen halbe Töne, von c zu d eine Secunde, - - - e - Terz, - - - f - Quarte, - - - g - Quinte, - - - a - Sexte, - - - h - Septime, - - - c - Octave. Wenn man jeden dieser Töne mit der höhern Octave des Grundtones vergleicht, von d zu dem höhern c eine Septime, - e Sexte, - f Quinte, - g Quarte, - a Terz, - h Secunde. Will man aber das Verhältniß des Tones, von dem man ausgeht, zu einem tiefern 17. Eine genauere Betrachtung dieser Tonleiter wird dazu dienen, die meisten disso- Die erste Stufe zur zweyten verhält sich wie 1 zu ungefaͤhr halb ſo groß, als jede der uͤbrigen, daher man die kleinern Stufen halbe Toͤne, von c zu d eine Secunde, ‒ ‒ ‒ e ‒ Terz, ‒ ‒ ‒ f ‒ Quarte, ‒ ‒ ‒ g ‒ Quinte, ‒ ‒ ‒ a ‒ Sexte, ‒ ‒ ‒ h ‒ Septime, ‒ ‒ ‒ c ‒ Octave. Wenn man jeden dieſer Toͤne mit der hoͤhern Octave des Grundtones vergleicht, von d zu dem hoͤhern c eine Septime, ‒ e Sexte, ‒ f Quinte, ‒ g Quarte, ‒ a Terz, ‒ h Secunde. Will man aber das Verhaͤltniß des Tones, von dem man ausgeht, zu einem tiefern 17. Eine genauere Betrachtung dieſer Tonleiter wird dazu dienen, die meiſten diſſo- Die erſte Stufe zur zweyten verhaͤlt ſich wie 1 zu <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0049" n="15"/> ungefaͤhr halb ſo groß, als jede der uͤbrigen, daher man die kleinern Stufen <hi rendition="#g">halbe Toͤne,</hi><lb/> die groͤßern <hi rendition="#g">ganze Toͤne</hi> nennt. Jedes Jntervall benennt man in dieſer, ſowohl wie in<lb/> einer jeden andern Tonleiter, von der Stufe, auf welcher es ſich von dem tiefern Tone an<lb/> gerechnet, befindet, es iſt alſo</p><lb/> <list> <item>von <hi rendition="#aq">c</hi> zu <hi rendition="#aq">d</hi> eine Secunde,<lb/> ‒ ‒ ‒ <hi rendition="#aq">e</hi> ‒ Terz,<lb/> ‒ ‒ ‒ <hi rendition="#aq">f</hi> ‒ Quarte,<lb/> ‒ ‒ ‒ <hi rendition="#aq">g</hi> ‒ Quinte,<lb/> ‒ ‒ ‒ <hi rendition="#aq">a</hi> ‒ Sexte,<lb/> ‒ ‒ ‒ <hi rendition="#aq">h</hi> ‒ Septime,<lb/> ‒ ‒ ‒ <hi rendition="#aq">c</hi> ‒ Octave.</item> </list><lb/> <p>Wenn man jeden dieſer Toͤne mit der hoͤhern Octave des Grundtones vergleicht,<lb/> ſo erhaͤlt man eben dergleichen Jntervalle, welche als <hi rendition="#g">Umkehrungen</hi> der vorigen anzu-<lb/> ſehen ſind, und ſo wie uͤberhaup<supplied>t</supplied> alle umgekehrte Jntervalle, von denen, mit welchen ſie zu-<lb/> ſammen eine Octave ausmachen, weder in der Wuͤrkung noch in der Behandlung ſehr ver-<lb/> ſchieden ſind. So iſt</p><lb/> <list> <item>von <hi rendition="#aq">d</hi> zu dem hoͤhern <hi rendition="#aq">c</hi> eine Septime,<lb/> ‒ <hi rendition="#aq">e</hi><space dim="horizontal"/>Sexte,<lb/> ‒ <hi rendition="#aq">f</hi><space dim="horizontal"/>Quinte,<lb/> ‒ <hi rendition="#aq">g</hi><space dim="horizontal"/>Quarte,<lb/> ‒ <hi rendition="#aq">a</hi><space dim="horizontal"/>Terz,<lb/> ‒ <hi rendition="#aq">h</hi><space dim="horizontal"/>Secunde.</item> </list><lb/> <p>Will man aber das Verhaͤltniß des Tones, von dem man ausgeht, zu einem tiefern<lb/> Tone ausdruͤcken, ſo ſetzt man das Beywort <hi rendition="#g">Unter</hi> dazu, z. B. Unterſecunde, Unterterz<lb/> u. ſ. w.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>17.</head><lb/> <p>Eine genauere Betrachtung dieſer Tonleiter wird dazu dienen, die meiſten diſſo-<lb/> nirenden Jntervalle kennen zu lernen.</p><lb/> <p>Die erſte Stufe zur zweyten verhaͤlt ſich wie 1 zu <formula notation="TeX">\frac{9}{8}</formula> oder wie 8:9, und die zweyte<lb/> zur dritten wie <formula notation="TeX">\frac{9}{8}</formula> zu <formula notation="TeX">\frac{5}{4}</formula> oder wie 9:10. Jedes dieſer beyden Jntervalle, die um <formula notation="TeX">\frac{81}{84}</formula> ver-<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [15/0049]
ungefaͤhr halb ſo groß, als jede der uͤbrigen, daher man die kleinern Stufen halbe Toͤne,
die groͤßern ganze Toͤne nennt. Jedes Jntervall benennt man in dieſer, ſowohl wie in
einer jeden andern Tonleiter, von der Stufe, auf welcher es ſich von dem tiefern Tone an
gerechnet, befindet, es iſt alſo
von c zu d eine Secunde,
‒ ‒ ‒ e ‒ Terz,
‒ ‒ ‒ f ‒ Quarte,
‒ ‒ ‒ g ‒ Quinte,
‒ ‒ ‒ a ‒ Sexte,
‒ ‒ ‒ h ‒ Septime,
‒ ‒ ‒ c ‒ Octave.
Wenn man jeden dieſer Toͤne mit der hoͤhern Octave des Grundtones vergleicht,
ſo erhaͤlt man eben dergleichen Jntervalle, welche als Umkehrungen der vorigen anzu-
ſehen ſind, und ſo wie uͤberhaupt alle umgekehrte Jntervalle, von denen, mit welchen ſie zu-
ſammen eine Octave ausmachen, weder in der Wuͤrkung noch in der Behandlung ſehr ver-
ſchieden ſind. So iſt
von d zu dem hoͤhern c eine Septime,
‒ e Sexte,
‒ f Quinte,
‒ g Quarte,
‒ a Terz,
‒ h Secunde.
Will man aber das Verhaͤltniß des Tones, von dem man ausgeht, zu einem tiefern
Tone ausdruͤcken, ſo ſetzt man das Beywort Unter dazu, z. B. Unterſecunde, Unterterz
u. ſ. w.
17.
Eine genauere Betrachtung dieſer Tonleiter wird dazu dienen, die meiſten diſſo-
nirenden Jntervalle kennen zu lernen.
Die erſte Stufe zur zweyten verhaͤlt ſich wie 1 zu [FORMEL] oder wie 8:9, und die zweyte
zur dritten wie [FORMEL] zu [FORMEL] oder wie 9:10. Jedes dieſer beyden Jntervalle, die um [FORMEL] ver-
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Zitationshilfe: | Chladni, Ernst Florens Friedrich: Die Akustik. Leipzig, 1802, S. 15. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/chladni_akustik_1802/49>, abgerufen am 16.07.2024. |