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Chladni, Ernst Florens Friedrich: Die Akustik. Leipzig, 1802.

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14.

Aus diesen 6 möglichen consonirenden Verbindungen zweyer Töne wird sich auch leicht
beurtheilen lassen, was für consonirende Verbindungen von 3 Tönen möglich sind. Um alle
überhaupt möglichen zstimmigen Combinationen der jetzt erwähnten Jntervalle zu übersehen,
so sey hier 1 = M, = N, = P, = Q, = R, = S, = T. Es werden
also folgende Arten von Combinationen möglich seyn:
M N P, M P Q, M Q R, M R S, M S T,
M N Q, M P R, M Q S, M R T,
M N R, M P S, M Q T,
M N S, M P T,
M N T.

Man sieht sogleich, daß mehrere von diesen Verbindungen keinen consonirenden Ac-
cord geben, weil zwar alle Zahlen gegen den Grundton, aber nicht die beyden letzten Zahlen
unter sich consonirend sind. So würden sich die beyden letzten Zahlen gegen einander verhalten
in M N P oder 1:: wie 1 zu ,
- M N Q oder 1:: - - - ,
- M N T oder 1:: - - - ,
- M P Q oder 1:: - - - ,
- M P S oder 1:3/4: - - - ,
- M Q R oder 1:: - - - ,
- M R S oder 1:: - - - ,
- M R T oder 1:: - - - ,
- M S T oder 1:: - - - .

Es kann also keine von diesen Verbindungen dreyer Töne als consonirend ange-
sehen werden.

M P R oder 1:: giebt aber einen consonirenden Accord, weil alle Verhält-
nisse sowohl gegen den Grundton als auch unter sich consoniren, indem 3/4 zu sich wie 1:
verhält. Eben so giebt M N R oder 1:: einen andern consonirenden Accord, weil die
gegen den Grundton consonirenden Jntervalle und auch unter sich consoniren, und sich
gegen einander wie 1: verhalten. Was die Accorde M N S oder 1:: wie auch M P T
oder 1:: betrift, so sind sie eben das, was die beyden vorigen waren, wenn man die

14.

Aus dieſen 6 moͤglichen conſonirenden Verbindungen zweyer Toͤne wird ſich auch leicht
beurtheilen laſſen, was fuͤr conſonirende Verbindungen von 3 Toͤnen moͤglich ſind. Um alle
uͤberhaupt moͤglichen zſtimmigen Combinationen der jetzt erwaͤhnten Jntervalle zu uͤberſehen,
ſo ſey hier 1 = M, = N, = P, = Q, = R, = S, = T. Es werden
alſo folgende Arten von Combinationen moͤglich ſeyn:
M N P, M P Q, M Q R, M R S, M S T,
M N Q, M P R, M Q S, M R T,
M N R, M P S, M Q T,
M N S, M P T,
M N T.

Man ſieht ſogleich, daß mehrere von dieſen Verbindungen keinen conſonirenden Ac-
cord geben, weil zwar alle Zahlen gegen den Grundton, aber nicht die beyden letzten Zahlen
unter ſich conſonirend ſind. So wuͤrden ſich die beyden letzten Zahlen gegen einander verhalten
in M N P oder 1:: wie 1 zu ,
M N Q oder 1:: ‒ ‒ ‒ ,
M N T oder 1:: ‒ ‒ ‒ ,
M P Q oder 1:: ‒ ‒ ‒ ,
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M R S oder 1:: ‒ ‒ ‒ ,
M R T oder 1:: ‒ ‒ ‒ ,
M S T oder 1:: ‒ ‒ ‒ .

Es kann alſo keine von dieſen Verbindungen dreyer Toͤne als conſonirend ange-
ſehen werden.

M P R oder 1:: giebt aber einen conſonirenden Accord, weil alle Verhaͤlt-
niſſe ſowohl gegen den Grundton als auch unter ſich conſoniren, indem ¾ zu ſich wie 1:
verhaͤlt. Eben ſo giebt M N R oder 1:: einen andern conſonirenden Accord, weil die
gegen den Grundton conſonirenden Jntervalle und auch unter ſich conſoniren, und ſich
gegen einander wie 1: verhalten. Was die Accorde M N S oder 1:: wie auch M P T
oder 1:: betrift, ſo ſind ſie eben das, was die beyden vorigen waren, wenn man die

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[12/0046] 14. Aus dieſen 6 moͤglichen conſonirenden Verbindungen zweyer Toͤne wird ſich auch leicht beurtheilen laſſen, was fuͤr conſonirende Verbindungen von 3 Toͤnen moͤglich ſind. Um alle uͤberhaupt moͤglichen zſtimmigen Combinationen der jetzt erwaͤhnten Jntervalle zu uͤberſehen, ſo ſey hier 1 = M, [FORMEL] = N, [FORMEL] = P, [FORMEL] = Q, [FORMEL] = R, [FORMEL] = S, [FORMEL] = T. Es werden alſo folgende Arten von Combinationen moͤglich ſeyn: M N P, M P Q, M Q R, M R S, M S T, M N Q, M P R, M Q S, M R T, M N R, M P S, M Q T, M N S, M P T, M N T. Man ſieht ſogleich, daß mehrere von dieſen Verbindungen keinen conſonirenden Ac- cord geben, weil zwar alle Zahlen gegen den Grundton, aber nicht die beyden letzten Zahlen unter ſich conſonirend ſind. So wuͤrden ſich die beyden letzten Zahlen gegen einander verhalten in M N P oder 1:[FORMEL]:[FORMEL] wie 1 zu [FORMEL], ‒ M N Q oder 1:[FORMEL]:[FORMEL] ‒ ‒ ‒ [FORMEL], ‒ M N T oder 1:[FORMEL]:[FORMEL] ‒ ‒ ‒ [FORMEL], ‒ M P Q oder 1:[FORMEL]:[FORMEL] ‒ ‒ ‒ [FORMEL], ‒ M P S oder 1:¾:[FORMEL] ‒ ‒ ‒ [FORMEL], ‒ M Q R oder 1:[FORMEL]:[FORMEL] ‒ ‒ ‒ [FORMEL], ‒ M R S oder 1:[FORMEL]:[FORMEL] ‒ ‒ ‒ [FORMEL], ‒ M R T oder 1:[FORMEL]:[FORMEL] ‒ ‒ ‒ [FORMEL], ‒ M S T oder 1:[FORMEL]:[FORMEL] ‒ ‒ ‒ [FORMEL]. Es kann alſo keine von dieſen Verbindungen dreyer Toͤne als conſonirend ange- ſehen werden. M P R oder 1:[FORMEL]:[FORMEL] giebt aber einen conſonirenden Accord, weil alle Verhaͤlt- niſſe ſowohl gegen den Grundton als auch unter ſich conſoniren, indem ¾ zu [FORMEL] ſich wie 1:[FORMEL] verhaͤlt. Eben ſo giebt M N R oder 1:[FORMEL]:[FORMEL] einen andern conſonirenden Accord, weil die gegen den Grundton conſonirenden Jntervalle [FORMEL] und [FORMEL] auch unter ſich conſoniren, und ſich gegen einander wie 1:[FORMEL] verhalten. Was die Accorde M N S oder 1:[FORMEL]:[FORMEL] wie auch M P T oder 1:[FORMEL]:[FORMEL] betrift, ſo ſind ſie eben das, was die beyden vorigen waren, wenn man die

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Zitationshilfe: Chladni, Ernst Florens Friedrich: Die Akustik. Leipzig, 1802, S. 12. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/chladni_akustik_1802/46>, abgerufen am 27.11.2024.