Chladni, Ernst Florens Friedrich: Die Akustik. Leipzig, 1802.welches allemahl Statt findet, wenn mit der ersten Schwingungsart andere, wo sich die Saite 178. So wie nun aus den beyden Krümmungen Fig. 1. und 2. die Krümmungen Fig. 5. Wenn nach Taylor, Daniel Bernoulli und Grafen Giordano Riccati für die erste C c
welches allemahl Statt findet, wenn mit der erſten Schwingungsart andere, wo ſich die Saite 178. So wie nun aus den beyden Kruͤmmungen Fig. 1. und 2. die Kruͤmmungen Fig. 5. Wenn nach Taylor, Daniel Bernoulli und Grafen Giordano Riccati fuͤr die erſte C c
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welches allemahl Statt findet, wenn mit der erſten Schwingungsart andere, wo ſich die Saite
in eine ungerade Zahl von Theilen theilt, verbunden ſind.
178.
So wie nun aus den beyden Kruͤmmungen Fig. 1. und 2. die Kruͤmmungen Fig. 5.
B E F 2 E A, und B e f 2 e A entſtehen, welche eine Miſchung der mit den Zahlen 1 und 2
uͤbereinkommenden Toͤne geben, ſo entſtehen durch die Verbindung dieſer krummen Linien mit
der, welche der dritten Schwingungsart zukommt Fig. 3, wieder neue krumme Linien, welche
der Verbindung des erſten, zweyten und dritten Klanges zukommen, und ſo ließen ſich durch
Verbindung dieſer neugefundenen Kruͤmmungen mit der, welche der vierten Schwingungsart
zukommt, Fig. 4, diejenigen finden, bey welchen die Saite zugleich die Toͤne 1, 2, 3, 4
giebt. Auf dieſe Art kann man uͤberhaupt einen Uebergang machen zu immer zuſammen-
geſetztern krummen Linien, wo immer mehrere mit der natuͤrlichen Zahlenfolge uͤbereinkommende
Toͤne mit dem Grundtone verbunden ſind.
Wenn nach Taylor, Daniel Bernoulli und Grafen Giordano Riccati fuͤr die erſte
Schwingungsart einer Saite (§. 55.) y = A sin. [FORMEL], fuͤr die zweyte Schwingungsart
y = B sin. [FORMEL], fuͤr die dritte y = C sin. [FORMEL] iſt, ſo wird der allgemeine Ausdruck fuͤr
eine jede Art der Kruͤmmung bey Verbindung mehrerer Schwingungsarten ſeyn
y = A sin. [FORMEL] + B sin. [FORMEL] + C sin. [FORMEL] u. ſ. w. und wenn die anfaͤngliche Kruͤmmung
der Saite durch dieſe Gleichung ſich ausdruͤcken laͤßt, ſo iſt in dem Augenblicke, da eine Schwin-
gung der ganzen Saite ſich endigt y = – A sin. [FORMEL] + B sin. [FORMEL] – C sin. [FORMEL] + D sin. [FORMEL]
u. ſ. w. und dieſe Kruͤmmung iſt eben ſo beſchaffen, wie die anfaͤngliche, nur in einer umge-
kehrten Lage; x bedeutet hier eine beliebige Abſciſſe, y die dazu gehoͤrige Ordinate, L die
Laͤnge der Saite, π die halbe Peripherie des Zirkels, deſſen Radius 1 iſt; die Coefficienten
A, B, C, D und ſo weiter, welche nach Willkuͤhr poſitiv oder negativ angenommen werden
koͤnnen, bedeuten die groͤßten Applicaten in der Mitte eines jeden ſchwingenden Theils bey der
1ſten, 2ten, 3ten, 4ten Schwingungsart u. ſ. w. Wenn nach Euler und einigen Andern eine
C c
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